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Edle Möbel für höchste Kreise

- Roentgens Meisterwerke für Europas Höfe -
Zusätzliche Tagesveranstaltung
Samstag, 22. September 2007

Mit dem Zug ging es über Ehrenbreitstein entlang des Rheines nach Engers. Dort erhielten wir vom OB-Kandidaten der CDU Bernhard zur Hausen einen Apfel als Marschverpflegung (bei der Wahl am Sonntag wurde allerdings OB Nikolaus Roth (SPD) wiedergewählt). Bis zur Öffnung der Ausstellung nutzten wir das herrliche Spätsommerwetter zu einem kleinen Spaziergang an der Rheinfront, ergänzt um einige Informationen zum Schloß Engers und seiner Geschichte.

Schloß Engers

Der erste Teil der Roentgen- Ausstellung stand unter dem Thema: »Die Roentgen-Manufaktur und der Trierer Hofmaler Zick« Im Schloss des Trierer Kurfürsten und Erzbischofs Johann Philipp von Walderdorff bildete – neben Intarsien-Möbeln nach Entwürfen von Januarius Zick – ein Abraham Roentgen zuge­schriebener, prächtig gestalteter Drehtabernakel aus dem ehemaligen Altmünsterkloster in Mainz einen besonderen Glanzpunkt. Mit Hilfe des aktuellen Kunstführers konnte Herr Günther noch etwas zum Diana-Saal und den Fresken von J. Zick, dem Treppenhaus und dem Rosenzimmer erläutern.

Mit dem Linienbus fuhren wir anschließend weiter nach Neuwied zur individuell gestalteten Mittagspause.

Um 14 Uhr erwartete uns Frau Schmuck zu einer sehr engagierten Führung durch den zweiten Teil der Ausstellung in der Städtischen Galerie in der Mennonitenkirche. »Abraham Roentgen – Tradition und Innovation«.

Gruppe in der Mennonitenkirche

Bisher noch nie öffentlich gezeigte, überwiegend nach englischem Vorbild mit raffinierten Verwandlungsmöglichkeiten gefertigte Roentgenmöbel aus dem Besitz des Grafen von Zinzendorf, des Fürsten zu Wied oder der Markgräfin von Baden führen in die frühen Jahre der Werkstatt in Herrnhaag und Neuwied. Auf dem Weg zum Kreismuseum legten wir einen kurzen Halt vor dem Haus der Familie Roentgen in der Neuwieder Pfarrstraße ein.

Den Abschluß der sehr informatven Exkursion bildete die Führung mit Museumsleiter Bernd Willscheid durch das Roentgen-Museum: »David Roentgen – ein Globalplayer des 18. Jahrhunderts«.

Führung im Roentgenmuseum

Neben der Demonstration verschiedener Möbel mit ihren zahlreichen Verwandlungsmöglichkeiten und technischen Besonderheiten führte uns der Leiter des Museums auch die Prunkuhren mit musikalischen Wunderwerken von Peter Kinzing vor. Prächtig gestaltete Möbel veranschaulichen das Verfahren von Roentgens unübertroffener Einlegetechnik im Mosaikverfahren mit gefärbten Hölzern.

Die Einzigartigkeit dieser Ausstellung: Rund 80 zum Teil noch nie öffentlich gezeigte Roentgen­möbel aus bedeutenden Museen (New York, Paris, Wien, Versailles, Luxemburg, München, Dresden, Frankfurt, Stuttgart, Leipzig, Kassel, Weimar) und aus öffent­lich sonst nicht zugänglichen Privatsammlungen konnten in Neuwied gleichzeitig präsentiert werden. Für die Besu­cher war dies eine einmalige Gelegenheit, einen so nicht wiederkehrenden Überblick über das Schaffen der Neuwieder Manufaktur von Abraham und David Roentgen zu erhalten. Neben Gruppen aus dem In- und Ausland nahmen auch Restauratoren und Fachleute die Gelegenheit wahr, diese Ausstellung – die noch bis zum 7. Oktober gezeigt wird – zu besuchen. Mit vielen neuen Eindrücken zu Neuwied, Engers und einer einzigartigen Möbel-Manufaktur erreichte die 15 Personen starke Gruppe um 18.40 Uhr wohlbehalten den Koblenzer Hauptbahnhof.

Termin: Samstag, 22. September 2007
Treffpunkt: 9.30 Uhr, Eingangshalle Koblenz Hauptbahnhof
Rückkunft: gegen 19.40 Uhr
Preis: Mitglieder 16,00 Euro; Gäste 18,00 Euro
Leistungen: Zugfahrten, Eintritt in die drei Ausstellungen

Leitung, Fotos und Bericht: Hans-Peter Günther

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