www.koblenzer-bildungsverein.de / Rückblick > Wanderung durch das Hohe Venn
.

Wanderung durch das Hohe Venn

Samstag, 8. September 2007

Schon traditionell wandern Mitglieder und Gäste des Bildungsvereins alle drei Jahre durch das herbstliche Hohe Venn im belgisch-deutschen Grenzgebiet. Bei wolkigem, aber trockenem Wetter erlebten 45 Teilnehmer unter kundiger Führung von Frau Braun und Herrn Brandenburg die unter Naturschutz stehende "Zone C" des größten Hochmoores in Mitteleuropa.

Wanderführer Brandenburg

Die Schutzzone C ist nicht zu jeder Jahreszeit, nur mit Führer und nur auf festgelegten Wegen zugänglich.

Fliegenpilz

Eine "Naturschutzpolizei" wacht darüber, dass an jeder Führung nicht mehr als 24 Personen teilnehmen, keiner die Wege verlässt usw. Die Teilnehmer erlebten die herbe Ursprünglichkeit und die gefährliche Unwegsamkeit des Hochmoores.

Unwegsames Hochmoor

Dies erinnerte uns an das Kreuz der unglücklichen Verlobten, die sich vor rund 140 Jahren im Nebel verirrten. Clara Viebig hat in ihrem Roman "Kreuz im Venn" nicht nur ein eindrucksvolles Bild der Landschaft, sondern auch der gesellschaftlichen Situation jener Zeit geschaffen.

Ein zünftiges Mittagessen in einem rustikalen Gasthaus, der bekannten "Baraque Michel", schloss sich an; von hier zeigte seit 1830 eine Glocke dem einsamen Wanderer bei Nebel den Weg.

Anschließend besuchte die Gruppe das Städtchen Malmédy mit seiner dem hl. Remakulus geweihten Kathedrale aus dem Jahre 1775. Die in der Ardennenoffensive im Dezember 1944 schwer zerstörte Stadt wurde vorbildlich wieder aufgebaut. Viele kleine Geschäfte lockten zu Einkäufen örtlicher Spezialitäten wie Ardennenschinken, Wildschweinsalami, Pasteten oder Pralinen; andere genossen die bekannten Waffeln mit Früchten und viel Sahne oder das braune belgische Klosterbier.

Der Tag klang aus mit einem zünftigen Forellenessen in Heidts Mühle bei Manderscheid.

Powered by Papoo 2016
445194 Besucher