Der Kaiser kehrt zurück
Ausgebucht war unsere Besichtigungsfahrt vom 14. Juli, die uns zur großen, Kaiser Konstantin gewidmeten Ausstellung nach Trier führte.
Konstantin wurde im Jahre 306 zunächst Regionalkaiser in West-Rom. Als Alleinherrscher (ab 324 n.Chr.) wählte er Trier zu seiner Hauptstadt. Er gewährte den Christen in einem Toleranzedikt erhebliche Rechte im Römischen Reich und verbot heidnische Bräuche.
Konstantin selbst war weniger christlich: auf dem Wege zur Macht ließ er seine Frau, seinen Sohn und mehrere Mitkaiser ermorden und empfing erst auf dem Sterbebett im Jahre 337 die Taufe. Maßgeblichen Einfluss auf ihn hatte seine fromme Mutter, die hl. Helena, die u.a. das als Heiliger Rock verehrte angebliche Gewand Christi nach Trier brachte.
Die Ausstellungen zeigten über 1500 Exponate aus internationalen Museen, unter anderem eine Armreliquie Konstantins aus einem Moskauer Museum. Anschaulich und lebendig stellten unsere beiden Führer die Karriere Konstantins als Kaiser (Landesmuseum) dar, seine Wirkungsgeschichte im Mittelalter (Städtisches Museum) und die Wechselbeziehung zwischen Kaiser und Kirche (Diözesanmuseum).
Nach der Mittagspause erlebten wir in der Porta Nigra eine beeindruckende Führung durch einen römischen Zenturio in Paraderüstung, der das Publikum als "römische Söldner" in seine Darbietung einbezog. Kaiser und Könige, Bischöfe, Feldherren und Barbaren, die in Trier Geschichte geschrieben hatten, ließ er wieder lebendig werden.
Den erlebnisreichen Tag ließen die Teilnehmer ausklingen bei Kaffee und Kuchen oder einem kühlen Schoppen Moselwein in einer der zahlreichen Trierer Cafés oder Weinlokale. Und nicht wenige nahmen sich vor, privat noch einmal die Ausstellung zu besuchen ...
Termin: Samstag, 14. Juli 2007
Abfahrt: 7.30 Uhr, Koblenz, Reisebusbahnhof (Sparda-Bank)
Rückkunft: gegen 19.30 Uhr
Kosten: Mitglieder 23,– €, Gäste 25,– €
Leistungen: Fahrt im Nichtraucherbus, Eintrittsgelder, Führungen
Leitung: Romy Zahren, Hans-Jürgen Wenzel