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Die Kunststädte der Emilia Romagna

9-tägige Kultur- und Studienreise
vom 28. September bis 6. Oktober 2007

Unter Leitung von Birgit Baumann und Hans-Jürgen Wenzel und mit unserem Busfahrer Jakob Hauprichs erkundeten 38 Fahrtteilnehmer die oberitalienischen Städte der Emilia Romagna mit ihren Kunstschätzen. Quartier bezogen wir im von Jürgen Zahren ausgesuchten Hotel Mercure Grand Hotel Astoria in Reggio nell'Emilia mit guter italienischer Küche. Bei herrlichstem "Bildungsvereins-Wetter!" besuchten wir die Städte Modena, Ravenna, Ferrara, Bologna und Parma, die jede für sich eine Reise wert sind.

Terracotta-Madonna in Modena

Sachkundig und belesen führten uns unsere Stadtführerinnen Ursula Thanheiser, Frederica Mazzotti, Elisabeta Concetta Gulino und Patrizia Oropallo durch Dome, Baptisterien, Paläste und Museen. So gewannen wir Einblicke in die Geschichte dieser Städte. Bis zur 1860 erfolgten Einigung Italiens waren sie meist Sitze wechselnder und sich nicht immer freundlich gesonnener Provinzfürsten.

Stadtführung in Modena

In Modena, der Geburtsstadt von Pavarotti, beeindruckte der romanische Dom mit seinem 86 m hohen Campanile. Im Herzogspalast residierten die vom Papst aus Ferrara vertriebenen d'Este.

Die romanische Kirche San Vitale in Ravenna war u.a. Vorbild des Aachener Doms; unübertroffene sind die Mosaiken von Kaisers Justinian undder Kaiserin Theodora. Auch dem Grabmal des Kaisers Theoderich und die Basilika Sant'Apollinare in Classe waren den Besuch wert.

Dom von Ferrara

In Ferrara galt unser Interesse der 800 Jahre alten Kathedrale, dem Museum im Palazzo Schifanoia (wörtlich: "Vertreib' die Langeweile") und dem Palazzo d'Este. Hier lebte die mit einem d'Este verheiratete Papsttochter Lucrezia Borgia. Sie wurde zu Unrecht eines liederlichen Lebenswandels verdächtigt; tatsächlich war sie nur eine Schachfigur in der großen Politik und wurde zu drei (!) Zwangs-Ehen genötigt.

Stadtführung in Bologna

Einer der Höhepunkte unserer Reise war der Besuch von Bologna mit der 1000jährigen Kirche San Stefano, der spätgotischen Basilika San Petronio mit ihrer astronomischen Uhr, dem "schiefen Turm" von Bologna, dem Neptunbrunnen und dem Palazzo Podestà, in dem Enzo, Sohn des Staufers Friedrich II. 23 Jahre lang gefangen war.

Der letzte Tag galt Parma und seinem Dom mit dem Kuppelfresko von Corregio sowie dem von Antelami erbauten Baptisterium. Und bei einer typischen Parmeser Schinkenplatte gedachten nicht wenige der lebenslustigen Habsburgerin Marie-Luise, der zweiten Frau von Napoleon I. und nach dessen Verbannung letzte Herzogin von Parma.

Giuseppe Verdi Denkmal

Wir folgten den Spuren von Giuseppe Verdi in seinen Geburtsort Roncole und nach Busseto mit dem "teatro Verdi" sowie dem noch original erhaltenen Kaffeehaus, wo Verdi seinen espresso oder vino zu sich nahm. Den Tag zur freien Verfügung nutzten einige zum Geschäftebummel, andere zu Abstechern nach Cremona, Piacenza oder Rimini.

Im Landgasthof Antica Corte Pallavicina am Ufer des Po genossen wir die ganze Palette der Landesprodukte von Schinken über typische Würste der Emilia, warmes Fladenbrot, Käsetorte und Parmeggiano-Reggiano sowie anschließendem Mittagessen mit Nudelteigtaschen, Kirchweih-Gnocchi, gebratenen Tomaten und Halbgefrorenem nach G. Verdi.

Weinprobe in der Burg Dozza

Eine Balsamico-Essigprobe in Modena und eine Weinprobe im historischen Weinkeller der Burg Dozza rundeten das Programm ab ... und einen espresso oder vino im Freien zu genießen war - nach dem kalten Koblenzer September - für alle Teilnehmer ein besonderer Genuß.

Acht Tage sind wie im Fluge vergangen ...

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