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Liguria amore mio

9-tägige Kultur- und Studienreise nach Ligurien
vom Freitag 18. bis Samstag 26. Mai 2007

Der erste Blick aufs Meer von der Höhe der ligurischen Berge hat immer etwas Magisches. Von tiefblau bis türkisgrün schimmert die See, Palmenwipfel und exotischer Blütenduft verbreiten südliches Flair. Seit über 150 Jahren zieht der Zauber der ligurischen Riviera Reisende an. Dichter haben die teilweise zerklüftete, teilweise liebliche Küste besungen, Maler sind dem Farbenspiel von Blumenpromenaden, Paradiesgärten und buntscheckigen, urigen Fischerdörfern verfallen. Pünktlich zur Abfahrt von 40 erwartungsvollern Teilnehmern nach Ligurien lachte am 18. Mai 2007 wieder die Sonne vom Himmel - als hätte der Bildungsverein einen guten Draht zu Petrus. In Arenzano - westlich von Genua - hatten wir direkt am Meer im Grand-Hotel Quartier bezogen und starteten von dort zu unseren Tagesausflügen.

Arenzano Sonnenaufgang

Palmen-Riviera
Nach einem ausgiebigen Frühstück stand zunächst ein Spaziergang durch Arenzano auf dem Programm, dessen historisches Rathaus mitten in einem exotischen Park liegt. Dann fuhren wir zur altrömischen Stadt Albenga, ein Städtchen mittelalterlicher Baukunst mit zwölf bis zu 60 m hohen Geschlechter-Türmen. Eine besondere Sehenswürdig­keit war das Baptisterium aus dem 5. Jh., das byzan­tinische Mosaiken und langobardische Ornamente birgt. Es ist Liguriens ältestes Bauwerk. Anschließend besuchten wir das Museum Navale, wo Teile der Ladung eines römischen Frachtschiffes zu sehen sind. Das Schiff ist vor Albenga gestrandet. Entlang der Küstenstraße fuhren wir weiter ins Fischerdörfchen Noli. Die Kathedrale San Patragorio ist eine der bedeutendsten romanischen Bauten Liguriens. Letzter Besichtigungspunkt war Savona, die Provinz-Hauptstadt, die von der Festung Priamar überragt wird. Das Geschlecht der Della Rovere, die mit Sixtus IV. und Julius II. zwei wichtige Päpste der Renaissance stellten, prägte die Geschichte Savonas. Zahlreiche Gebäude aus Mittelalter und Barock zeugen von der Zeit, als Savona mit Genua um die Vormacht in Ligurien konkurrierte. Nach der Rückfahrt erfolgte das Abendessen im Hotel.

Portofino vom Hafen

Riviera de Levante
Wir fuhren nach Rapallo und mit dem Schiff nach S. Margherita. Im dortigen Imperial Palace handelte der deutsche Außenminister Rathenau 1922 den Vertrag von Rapallo aus. Weiter mit dem Schiff ging es zur zauberhaften Bucht von Portofino, dann zur malerisch in einer kleinen Bucht gelegenen mittelalterlichen Abtei von San Fruttuoso und nach Santa Margherita.

Bootsfahrt Cinqueterre

Cinque Terre
An der Riviera di Levante entlang erreichten wir La Spezia. Von dort aus fuhren wir mit dem Schiff in die Cinque Terre. An dieser felsigen Küste mit ihren Weinberghügeln liegen die fünf Fischer­dörfer, die aufgrund ihrer schwer zugänglichen Lage ein roman­tisches Bild bewahrt haben. In Riomaggiore verließen wir das Schiff und wanderten auf dem - allerdings symbolhaft steinigen - Liebesweg, der "Via dell Amore" nach Manarola. Dort bestiegen wir wieder das Schiff. Ein landestypisches Mittagessen mit Fisch und Meeresfrüchten in Monterosso und die Schiffsfahrt nach Portovenere, dem malerischen Ort an der Landspitze der Bucht von La Spezia waren weitere Höhepunkte des Tages. Unverhofft erlebten wir - bei einer uns erst ärgernden Straßensperrung - die Vorbeifahrt der Fahrradsportler auf einem Abschnitt des bekannten "Giro d'Italia".

Blumen-Riviera
Über die alte "Via Aurelia" kamen wir nach Taggia, das drei Kilometer vom Meer entfernt auf einem Hügel thront. Dort besichtigten wir das Domini­kanerkloster aus dem Jahre 1490, in dem heute die große Bilder­galerie von Ponente Ligure untergebracht ist, zu der herrliche Fresken und Gemälde gehören. Weiterfahrt zum einst mondänen Badeort San Remo. Bei einem Rundgang sahen wir die Zeugnisse der Belle Epoque und des Jugendstils am Corso Imperatrice, allerdings ohne "ein Spielchen" im Casino zu wagen. Anschließend besuchten wir die Villa Hanbury bei Ventimiglia mit ihrem zauberhaften botanischen Garten. Ein englischer Kaufmann ließ sich Ende des 19. Jh. am Meer diesen botanischen Garten anlegen.

Gemüsemarkt Zwei Tage zur freien Verfügung nutzten einige zu individuellen Ausflügen nach Savona, nach Genua, zu einer Wanderung auf die Höhen von Arenzano und/oder zum Sonnenbaden am Hotel-Schwimmbad oder auch zum Bad im wohltuend warmen Mittelmeer.

 

Durch die Welt der Berge
Abgerundet wurde die Reise durch einen Ausflug durch die Berge ins ligurische Hinterland. Kontrastreich zur Küste schienen uns die Orte Borghetto, San Spirito, Toirano, Bardineto, Castelvecchio di Rocca, Barbena mit seinem Schloss und schließlich Zuccarella ins Mittelalter zu versetzen. Und selbstverständlich gab es das traditionelle Bildungsvereins-Picknick mit einheimischen Spezialitäten, vor Ort frisch zubereitetem Pesto und erfrischendem Landwein.

Arenzano, Abschieds-Cocktail

Erholung vor der Rückreise
Zum Abschluss unserer Ligurien-Reise gab es noch einen Cocktail-Empfang im Hotel.

Rückreise
Pünktlich am 26. Mai - dem Tag unserer Abfahrt - begann der Regen wieder.

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