Die Euganeischen Hügel im Veneto
Das Gebiet der euganeischen Hügel mit seiner 3000-jährigen Geschichte, die durch archäologische Stätten, Museen und Denkmäler erzählt wird, ist ein ideales Reiseziel für Kunst- und Kultur-Interessierte und Gourmets. Este gilt als die Wiege der paläovenetischen Zivilisation. Arquà Petrarca ist ein bezauberndes mittelalterliches Dorf, in dem der Dichter Franceso Petrarca seine letzten Jahre verbrachte. Wir sehen Monteselice mit seiner mittelalterlichen Stadtmauer, wunderschöne venezianische Villen, wie die Villa Vescovi in Torreglia, die Villa Barbarigo in Valsanzibio sowie eindrucksvolle Klöster, wie das Kloster Praglia, in dem die Zeit stehen geblieben zu scheint.

Wir machen uns vertraut mit alten Schifffahrtsrouten auf den Kanälen und besuchen Chioggia, das „Klein-Venedig". Wir erkunden Padua, die Stadt der Fresken, die zu den schönsten Städten Italiens zählt. Ein Ausflug in den Norden mit dem Besuch von Bassano del Grappa und Treviso, der kleinen Schwester Venedigs, rundet das Programm ab. Eine Grappa-Verkostung bei Poli, eine Schinkenprobe in Montagnana und eine Weinverkostung in den Euganeischen Hügeln sind kulinarische Erlebnisse.
Wir wohnen in Abano Terme, das zu den berühmtesten und mondänsten Kurorten der Welt zählt. Im warmen Thermalwasser des Hotels können Sie wunderbar nach dem Programm oder vor dem Frühstück Erholung finden. Der mondäne Kurort wartet mit italienischem Schick und netten Cafés auf uns.
1. Tag, Sonntag: Anreise
Wir starteten um 5 Uhr morgens mit 37 erwartungsfrohen Reiseteilnehmern. Unterwegs gab es nicht nur Kaffee und Verpflegung durch unseren Busfahrer Hans Walenta und sein liebe Frau Edith, sondern auch wie immer intensive Vorbereitung und detaillierte Informationen über die Reise. Zur Einstimmung erzählte Romy Zahren unter anderem Anekdoten über den berühmten Heiligen Italiens, Antonius von Padua. Gegen 19 Uhr erreichten wir das Hotel Venezia in Abano Terme und konnten das erste Abendessen genießen.
2. Tag, Montag: Chioggia, Battaglia, Schifffahrt
Wir fuhren nach Chioggia, bekannt auch als „Klein-Venedig". Hier erwartete uns unsere Reiseleiterin Monica Casella, die uns in den nächsten Tagen mit italienischem Temperament durch das Programm führte. Das historische Zentrum von Chioggia hat einen besonderen Charme, den wir bei einem Spaziergang entlang des Corso del Popolo erleben konnten.

Der Ort wird von der Barockkirche S. Andrea mit ihrem romanischen Glockenturm, der Kirche S. Giacomo und dem gotischen Oratorium S.Martino, einem der charakteristischen und wertvollsten Gebäude der Stadt, überragt.

Unser Besuch ging weiter entlang des Canale Vena, Wir endeten an der Ponte Vigo, einer eleganten Brücke mit Blick über die Lagune. Nach der Mittagspause fuhren wir nach Battaglia. Bei einer einstündigen Bootsfahrt auf dem Battaglia-Kanal passierten wir eine Schleuse mit über 7 m Höhenunterschied, eine der höchsten in Europa und konnten die Burg von Catajo sehen.

Die Fahrt endete am Museum der Flußschiffahrt in Battaglia, wo wir bei einer Führung anhand vieler Modelle in die Vergangenheit einer einstmals sehr wichtigen Flussschifffahrt zurückversetzt wurden. Rückfahrt und Abendessen im Hotel.
3. Tag, Dienstag: Monselice, Este, Montagna, Villa Valsanzibio
Von weitem ist Monselice an seiner auf einem Hügel thronenden Festung erkennbar.

Der Ort ist mit seiner eleganten Altstadt, die durch den gewaltigen Stadtturm bereichert wird, seinem Schloss und der Via Sacra delle Sette Chiese, die sich an Toren und Kapellen vorbei bis zum Betsaal des Heiligen Georgs heraufschlängelt, sehr sehenswert. Davon konnten wir uns bei unserem Aufstieg zum Heiligtum der sieben Kirchen selbst überzeugen. Weiter ging es in das antike Este mit seinem Schloss, den Kirchen mit Meisterwerken - wie der „Fürbitte der heiligen Tekla" von Giambattista Tiepolo.

In Este erlebten wir in der „Salumificio Giovanni Fontana" bei einer Vorführung und Verkostung, wie der berühmte Schinken in der Region hergestellt wird. Erwähnenswert ist, dass in dem heutigen Lagerraum für den Schinken einmal ein Raum für Kriegsgefangene war, wie zahlreiche Graffitis noch belegen.
Unser Weg führte weiter nach Montagnana, eine Perle des Mittelalters, ein Ort, der noch von einer völlig intakten Stadtmauer umgeben ist. Wir bewunderten die zentrale Piazza mit ihrem Dom aus der Spätgotik und prächtige Palazzi.


Zum Abschluss besuchten wir noch die Villa Barbarigo in Valsanzibio mit ihrem berühmten Garten, insbesondere mit ihrem „Labyrinth des Lebens". Rückfahrt und Abendessen im Hotel.
4. Tag, Mittwoch: Padua, die Stadt des heiligen Antonius und der Fresken
Padua ist eine der elegantesten Städte Italiens mit Kultur von Weltrang. Die Stadt wird vom Palazzo della Ragione und von der Piazza delle Erbe beherrscht. Zuerst besuchten wir die Universität, die zweitälteste der Welt.

Bei einer Führung im historischen Hauptgebäude, dem Palazzo Bo, sahen wir die Aula Magna, das älteste anatomische Theater der Welt aus dem 14. Jh., das Katheder von Galileo Galilei und den doppelten Bogengang von Moroni, der mit dem Wappen von berühmten Studenten verziert ist. Anschließend besuchten wir den Palazzo della Ragione. Wir waren beeindruckt von den über 300 Fresken, die die große Halle schmücken und dem Betrachter die beeindruckenden astrologischen Theorien von Pietro d'Abano, dem großen Gelehrten aus dem 13./14. Jh. vermitteln.

Den krönenden Abschluss des Tages bildete eine Besichtigung des Freskenzyklus in der Scrovegni-Kapelle, dem absoluten Meisterwerk des toskanischen Meisters Giotto di Bondone. Hier wird die Heilsgeschichte der Menschheit anhand des Lebens von Maria und Jesu erzählt, der Leidensgeschichte und der Auferstehung bis zum überwältigenden Fresko des Jüngsten Gerichtes. Der Zutritt ist auf jeweils wenige Personen beschränkt und muss Monate vorher gebucht werden. Rückfahrt und Abendessen im Hotel.
5. Tag, Donnerstag: Treviso, Bassano del Grappa, Grappaprobe
Als erstes besuchten wir Treviso - ein Kleinod - das wir bei einem Spaziergang mit unserer aus Brixen stammenden Stadtführerin entdeckten.

Die Stadt liegt innerhalb antiker Stadtmauern mit vielen Sehenswürdigkeiten zwischen Wasserläufen, mit Fresken verzierten mittelalterlichen Baukunstobjekten, Straßen, Plätzen und Bogengängen mit eleganten Schaufenstern. Einige nutzen die Gelegenheit zum Besuch des Bailo-Museums. Nach der Mittagspause ging es weiter nach Bassano del Grappa, am Fuße des Monte Grappa gelegen und vom Wasser der Brenta durchzogen.

Wir nahmen nach einem Spaziergang durch die Stadt an der Ponte degli Alpini den berühmten Aperitif „Rosso di Nardini".

Dann ging es weiter nach Schiavone zur Grappa-Brennerei Poli, wo wir an einer Grappa Probe teilnahmen und von dem reichlichen Angebot Gebrauch machen konnten. Rückfahrt und Abendessen im Hotel.
6. Tag, Freitag: Benediktinerabtei von Praglia, Villa die Vescovi, Arqua Petrarca
Heute begaben wir uns auf eine Entdeckungsreise durch die Euganeischen Hügel.

Zuerst fuhren wir nach Arquà Petrarca, einem alten Dorf, das sein mittelalterliches Aussehen fast intakt bewahrt hat. Es zählt zu den schönsten Dörfern Italiens.

Wir besichtigten das Haus, in dem der Dichter Franscesco Petrarca die letzten Jahre seines Lebens verbracht hat und wir sahen das beeindruckende Grabmonument aus Veroneser Marmor vor der Kirche des Ortes. Ein Wahrzeichen des Ortes sind auch die „Brustbeerbäume", ein Zeugnis einer alten Zeit. In einem kleinen Laden konnten wir ein hervorragendes Olivenöl erwerben. Aufgrund des 108. "Giro d´Italia" waren die Straßen rings um Arqua Petrarca gesperrt, so dass wir eine längere Mittagspause dort verbrachten.
Anschließend erlebten wir eine Weinprobe mit einem Imbiss in der Villa Sceriman, einem alten landwirtschaftlichen Weingut des 16. Jahrhunderts, von Palladios Schule erbaut. In den ehemaligen Pferdeställen befindet sich heute der Weinkeller, wo man die typischen Weine, Salami und Käse der Colli Euganei kosten kann. Danach besichtigen wir die Villa dei Vescovi in Luvigliano, ein grandioses, an der klassischen Architektur inspiriertes architektonisches Werk. Sie ist das bedeutendste Gebäude der vorpalladianischen Renaissance und wurde zwischen 1535 und 1542 auf einem Erdwall der Euganeischen Hügel als Sommerwohnsitz des Bischofs von Padua errichtet.

Als letztes stand der Besuch der Benediktinerabtei von Praglia, eine der wichtigsten Mönchsgemeinschaften Italiens, auf dem Programm. Wir konnten die wunderschönen Renaissance-Kreuzgänge, den Kapitelsaal aus dem 16. Jahrhundert und das alte Refektorium mit seinen prächtigen Holzintarsien und Gemälden von G.B. Zelotti bewundern. Der Mönchsladen ist für seine natürlichen Arzneimittel berühmt. Rückfahrt und Abendessen im Hotel.
7. Tag, Samstag: Zur freien Verfügung
Der Samstag stand zur freien Verfügung. Viele nutzten die Badelandschaft des Hotels oder unternahmen einen weiteren Ausflug nach Padua, um beispielsweise den Botanischen Garten zu besuchen. Dieser zählt zu den ältesten der Welt und bereits Goethe war von ihm entzückt.
8. Tag, Sonntag: Rückfahrt
Am letzten Tag kamen wir ohne einen Stau nach Koblenz in den Abendstunden zurück, gut chauffiert durch unseren Fahrer Hans und bestens betreut durch Edith. Wir konnten auf eine Reise in eine vom Massentourismus noch unberührte historische Landschaft Italiens zurückblicken, ganz wie es der Idee des Koblenzer Bildungsverein entspricht.
Termin: Sonntag, 18. Mai 2025
Abfahrt: 5.00 Uhr, Reisebusbahnhof Koblenz (früher Sparda-Bank)
Rückkunft: Sonntag, 25. Mai 2025, gegen 21 Uhr
Preis: Mitglieder 1889,– € p.P. im DZ
Gäste: 1904,– € p.P. im DZ
EZ-Zuschlag: 210,– €
Reiseleitung durch Koblenzer Bildungsverein
Leistungen:
• Reise im modernen 4-Sterne Komfortbus der Firma König's Reisen
• 7 Übernachtungen Halbpension im 4*-Hotel Terme Venezia in Abano Terme
• Ganztägige deutschsprachige Reiseleitung (Kunsthistorikerin) 2. bis 6. Tag
• Besichtigungen und Eintritte gemäß Programm
• Schinkenverkostung mit Wein in Montagnana
• Weinverkostung mit Imbiss in der Villa Sceriman
• Grappaprobe in der Grappa-Brennerei Poli
• Quiet-Vox Audio-Guide-System
• Kurtaxe
• Programmheft
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