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Wanderung im Wildenburger Land

Besuch von Schloss Crottorf, Friesenhagen und Druidenstein
Samstag, 21. Oktober 2006

Die Tagesexkursion führte uns in eine wenig bekannte Gegend unseres Landes - das Wildenburger Land - gelegen im nördlichsten Zipfel von Rheinland-Pfalz. Mit Dr. Jens Friedhoff, Geschäftsführer des Europäischen Burgeninstituts, konnten wir für diesen Tag den Spezialisten zur Geschichte des Grafenhauses von Hatzfeldt und der Region gewinnen.

Schloss Crottorf - Gruppe im Hof

Zunächst besichtigen wir das 1542 erbaute Wasserschloss Crottorf "ein Stück Paradies, das aus dem Himmel gefallen ist". So jedenfalls schwärmte der italienische Künstler Domenico Rosso in einer Stuck-Kartusche in Crottorf. Das Schloss ist heute im Besitz des Grafen Herrmann von Hatzfeldt, der sich nicht nur intensiv um den Denkmalschutz bemüht, sondern in den gräflichen Forstbetrieben auch den Wandel von anfälligen Monokulturen zu gesunden Mischwald- Beständen vorantreibt. Wir hatten das besondere Glück, dass wir mit unserer Gruppe einen Teil der ansonsten nicht zugänglichen Privaträume besichtigen konnten. 

Gruppe vor der Wildenburg

Während der anschließenden Wanderung über den sogenannten Kapellenweg sahen wir auch die Burgruine Wildenburg aus dem 12. Jh, die heute als gräfliches Forstamt genutzt wird. Im hübschen Friesenhagen kehrten wir zur wohlverdienten Mittagspause ein.

Grabdenkmal

Danach führte uns Dr. Friedhoff durch die St. Sebastianuskirche mit ihrem Taufstein aus dem 13. Jh., der fürstlichen Grabkammer mit den wertvollen Sandstein-Epitaphen und den schönen schmiedeeisernen Gittern.

Kreuzkapelle

Nach einem kurzen Anstieg erreichten wir oberhalb des Schlosses die barocke Kreuzwegkapelle mit einem Altar aus der Hadamarer Schule. Hier können auch Trauerfeiern für den seit Juni 2006 bestehenden Ruheforst durchgeführt werden.
Auf der Rückfahrt besuchten wir noch den Druidenstein in der Nähe von Betzdorf. Das Naturdenkmal (seit 1869 unter Schutz) ist in der Zeit des Jung-Tertiärs entstanden und ein klassisches Beispiel erstarrter Basaltsäulen. Auch wenn von der ursprünglichen Größe - die bereits in der Zeit des dreißigjährigen Krieges erheblich reduziert wurde - heute nur mehr ein Drittel erhalten ist, gehört das Geotop zu den geologischen Sehenswürdigkeiten unseres Landes.


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