100 Jahre Folkwang-Museum: Von Renoir über Monet bis zu Gauguin
Bei unserer Tagesfahrt nach Essen zum Folkwangmuseum erlebten 39 Teilnehmende des Koblenzer Bildungsvereins in zwei Führungen die bedeutendsten Kunstwerke der Sonderausstellung „Renoir, Monet, Gauguin – Bilder einer fließenden Welt". Die Ausstellung bildete den Auftakt zum großen Jubiläum des Museums und war ein absolutes Highlight für jeden Kunstkenner.
Auf der Fahrt nach Essen gab Romy Zahren einen Überblick über die Entstehungsgeschichte des Museums und der Sammlung. Sie berichtete von dem Gründerpaar, Karl-Ernst und Gertrud Osthaus. Besonders die wechselvolle Zeit unter nationalsozialistischer Herrschaft und die Zerschlagung der Sammlung in alle Welt machte betroffen. Zum Glück konnten etliche Bilder der Ursammlung auf dem Kunstmarkt nach dem 2. Weltkrieg wieder erworben werden, so dass die Vorfreude auf die Ausstellung groß war.
Im Museum waren 120 Werke großer Künstler zu sehen, darunter Claude Monet, Paul Cézanne, Paul Gauguin, Vincent van Gogh, Édouard Manet oder Pierre-Auguste Renoir Die Exponate sind in einem 360-Grad-Landschaftspanorama ausgestellt. Dabei treffen die Werke des Kunstsammlers Karl Ernst Osthaus mit der Sammlung des populären japanischen Unternehmers Kojiro Maatsukata aus dem National Museum of Western Art in Tokio auseinander und ermöglichen den Besuchern ein einmaliges Ausstellungserlebnis. Durch die zusätzliche Ausstellung einiger ostasiatischer Werke gibt es ein Aufeinandertreffen von Ost und West, wodurch gezeigt werden soll, dass die Kunst des Impressionismus auch in Japan seit Jahrzehnten wertgeschätzt wird.
Nach der Ausstellung fuhren wir weiter zur Zeche Zollverein. Dort bestand die Gelegenheit im Bistro des Schacht XII einen Mittagimbiss (Spezialität: Curry Wurst mit Pommes Frites) einzunehmen.
Anschließend wurde uns in zwei Gruppen bei der neu konzipiert Führung von „Kohle, Koks und harter Arbeit" mit modernster Medientechnik der Weg der Kohle auf der Kokerei gezeigt. Bis 1993 wurde in den Öfen der Kokerei bei mehr als 1.000 Grad Celsius Kohle zu Koks veredelt. Von der Kokserzeugung auf der „schwarzen Seite" bis zur Gewinnung der chemischen Nebenprodukte auf der „weißen Seite" erfahren wir alles Wissenswerte zur Technik und Geschichte der Kokerei und erhalten einen Einblick in die weitreichende Umgestaltung der stillgelegten Anlage zu einem Ort für Kunst, Kultur- und Kreativwirtschaft.
Wir konnten uns aber auch hineinversetzen in die Härte der damaligen Arbeitswelt, der ungesunden Lebensverhältnisse der Bevölkerung und in eine Welt, in der frisch gewaschene Wäsche in kurzer Zeit schwarz vor Ruß war.
Termin: Donnerstag, 5. Mai 2022
Abfahrt: 8.00 Uhr, Koblenz, Reisebusbahnhof (vor Spardabank)
Rückkunft: gegen 20.00 Uhr
Preis: Mitglieder: 26,– €, Gäste 29,– €
Leistungen: Busfahrt, Eintritt und Führungen im Folkwang-Museum und in der Zeche Zollverein
Reiseleiter: Jürgen Zahren