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Burg Thurant und auf den Spuren der Kelten

Eine Zeitreise - Samstag, 16. September 2006

 

Bei unserer "Zeitreise" wurden wir als erstes mit den Tücken der Technik der Neuzeit konfrontiert, als bereits beim Einsteigen in den Bus der KVG wegen eines Defekts kein Fahrkartenausdruck erfolgen konnte und uns dies eine Sonderfahrt in den Betriebshof zum Umsteigen in einen anderen Bus bescherte.

Aufstieg zur Burg Thurant Mit kleiner Verspätung fuhren wir dann bei schönstem Wetter entlang der Mosel nach Alken und der Aufstieg durch die Weinberge brachte uns zur Burg Thurant, wo uns eine aufgeschlossene kompetente Burgführerin in die Zeit der Thuranter Fehde versetzte: die Belagerung der 1198-1206 von Pfalzgraf Heinrich aus dem Geschlecht der Welfen erbauten Burg durch die Erzbischöfe von Trier und Köln von 1246 bis 1248, die erfolgte Teilung der Burg zwischen den Erzbischöfen, sowie die sich um die Burg rankenden Sagen und Legenden.

Durchs Alkener Bachtal führte unser Weg anschließend auf den gegenüber liegenden Bleidenberg zur Dreifaltigkeitskirche bzw. Bleidenbergkapelle (romanische dreischiffige Basilika mit achteckigem Chor) deren bauzeitliche Entstehung noch viele ungeklärte Fragen aufwirft, wobei deutlich bleibt, dass sie Bezug zur Zeit der Thuranter Fehde und seit Jahrhunderten Bedeutung als Wallfahrtskirche hat.

Bei der Erstellung neuer Wanderwege rund um den Bleidenberg kamen vor einigen Jahren zahlreiche archäologische Bodenfunden zu Tage: Steinwerkzeuge aus der Frühzeit (Zeit des homo erectus vor 800.000 Jahren) und vor allem Mauerreste und Steinansammlungen rund um den Berg aus der Zeit der Kelten im 1. und 2. Jhdt. v. Chr., so dass man inzwischen von einer nahezu kontinuierlichen Besiedlung ausgeht.

An einem Teil einer rekonstruierten keltischen Pfostenschlitzmauer vorbei führte uns der Weg bei herrlicher Aussicht auf das Moseltal zu einem im Wald gelegenen Picknickplatz, wo uns als Überraschung ein leckerer, gut gekühlter "Mosecco" (Prosecco der Mosel) erwartete.

Der anschließende Abstieg führte uns nun zur erstmals 1015 dokumentierten Michaelskapelle, deren Bedeutung und Kunst- Schätze uns durch eine kompetente, lockere Führung nahegebracht wurden.

 

 

 

 

 

Anschließend waren es nur noch wenige Schritte bis zur Weinprobe bei Michael Löhr in Alken. Eine deftige Käse-Riesling-Suppe war die köstliche Grundlage für einige Moselweine aus den Steillagen.

Die Rückfahrt nach Koblenz fand übrigens ohne weitere technischen Pannen statt.













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