www.koblenzer-bildungsverein.de / Rückblick > Mittelalterliches Brügge und Antwerpen im Lichterglanz
.

Mittelalterliches Brügge und Antwerpen im Lichterglanz

3-tägige Kultur und Studienreise
vom 11. bis 13. Dezember 2019

Nach den Besuchen des Lichterfestes in Amsterdam (2017) und dem Nikolausfest in Nancy (2018) wollten wir im Jahr 2019 wieder an einem besonderen Wintererlebnis teilnehmen, dem Eisfestival in Brügge. Allerdings wurde diese Veranstaltung aufgrund der aktuellen Klima-Diskussionen abgesagt, da die energieaufwendige Präsentation nicht mehr zeitgemäß sei. Stattdessen haben wir den Besuch des Historiums in Brügge ins Programm aufgenommen. Wir wohnten im komfortablen 3-Sterne Novotel im Stadtzentrum von Brügge, von dem aus alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß gut erreichbar waren.

Brügge, Weihnachtliche Stimmung

Der letzte Tag führte uns nach Antwerpen, der Heimatstadt von Peter Paul Rubens, der die Stadt bis heute prägt. Auch zur Winterzeit hat die Stadt viele Attraktionen zu bieten.

1. Tag, Mittwoch: Anreise nach Brügge
Bei schönstem Winterwetter fuhren wir nach Brügge. Unterwegs gab Romy Zahren in einem längeren Vortrag einen Einblick über die Entwicklung und historische Bedeutung der Stadt. Stolz präsentiert sich Brügge immer noch als Königin der mittelalterlichen Städte mit ihrem großartig erhaltenen Stadtbild. In ihren prächtigen Patrizier- und Zunfthäusern spiegelt sich noch heute der Glanz der Vergangenheit wider, als Brügge zu Europas wohlhabendsten Städten zählte.

Brügge, Stadtführung

Nachdem wir unser Gepäck im 3-Sterne Hotel Novotel in der Innenstadt deponiert hatten, lernten wir bei der anschließenden Stadtführung mit zwei Stadtführern den Großen Markt mit den prächtigen Bürgerhäusern, dem Belfried, dem Rathaus, der Basilika des Hl Blutes, dem barocken Justizpalast und die Liebfrauenkirche von außen kennen, in deren Inneres sich eine Marmormadonna von Michelangelo und die Grabmäler Herzog Karl des Kühnen und Marias von Burgund befinden.

Bruegge, Madonna von Michelangelo

Viele von uns nutzten am nächsten Tag die Gelegenheit, um die Madonna mit dem Kind näher zu bewundern. Wir spazierten an berühmten Museen (Memling, Groeninge, Gruuthuse) und dem Sint-Janshospital vorbei, das auf über 800 Jahre Geschichte zurückblickt. Unsere Führung endete im Beginenhof.

Der Beginenhof mit weiß-getünchten Fassaden und einem verträumten Klostergarten wurde 1245 gegründet In diesem Kleinod des Weltkulturerbes lebten früher Beginen, weltliche, emanzipierte Frauen, die allerdings ein frommes und eheloses Leben führten. Heute wird der Beginenhof von Schwestern des Benediktinerordens und alleinstehenden Frauen aus Brügge bewohnt. Vor dem Eingang zum Beginenhofes befindet sich ein kleiner See, ein romantisches Fleckchen, von dem aus die vielen Schwäne und einige stille Ecken von Brügge zu bewundern sind.

Den Abend genossen wir bei einem Abendessen in unserem Hotel.

2. Tag, Donnerstag: Brügge
Am Vormittag besuchten wir als erstes das „Historium Brügge. Hier konnten wir in einer Multimedia-Show, die sich über mehrere Räume hin bewegte, die Liebesgeschichte von Jacob, dem Lehrling von Jan van Eyck verfolgen. Dabei wird in das Jahr 1435 zurückgekehrt. Wir fuhren virtuell in den alten Hafen, sahen die verschwundene Wasserhalle, die Sankt-Donatus-Kirche und das Atelier des Meisters. Zum Abschluss gab es noch ein Glas Bier im Grand Beer Cafe im ersten Stock mit einem Panoramablick auf den Großen Markt. Einige von uns nutzen noch die Gelegenheit zu „Virtual Reality Spielen" im Laborium.

Brügge, Am Kanal

Danach stand der Tag zur freien Verfügung. Wir nutzten den Rest des Tages, die Vielfalt an Kunst in Brügge zu genießen z.B im Groeningemuseum. Dort besteht eine weltberühmte Sammlung von niederländischen Malern, wie Johannes van Eyck, Hugo van der Goes, Hans Memling, aber auch Skulpturen und Gemälde aus der Renaissance, aus der Barockzeit, aus dem Klassizismus und dem Expressionismus, sind dort zu besichtigen. Lohnenswert waren die Besuche des Memlingmuseum und des alten Johanneshospitales, dem ältesten erhalten gebliebenen Spitalgebäude Europas. Lohnenswert war auch die Besichtigung des frisch renovierten Gruuthuse-Museums im Gruuthuse-Palast. Dieser zählt zu den besonderen Sehenswürdigkeiten von Brügge und zeugt von der burgundischen Identität und dem Reichtum der Stadt. Nach seiner umfassenden Restaurierung kann das luxeriöse Stadtpalais wieder in voller Pracht bewundert werden. Am Abend konnten wir die berühmte belgische Küche in einem der vielen Restaurants genießen.

3. Tag, Freitag:  Antwerpen
Am nächsten Morgen fuhren wir nach Antwerpen. Von unserem Parkplatz an der Schelde aus lernten wir mit zwei Stadtführern die wichtigsten Sehenswürdigkeiten einer Stadt kennen, die vor Energie und Kreativität sprüht.
Anschließend hatten wir noch ausreichend Zeit, Antwerpen auf eigene Faust zu entdecken. Viele wanderten auf den Spuren von Peter Paul Rubens mit dem Besuch der Liebfrauenkathedrale (Kreuzaufrichtung und Kreuzabnahme, Himmelfahrt Mariens), der Sankt Andreas-Kirche (Heilige Familie und Werke von Anthonis van Dyck, Jan Fabre und Jacob Jordaens) und der Sankt Pauluskirche (Geißelung Christi), mit dem Höhepunkt der Besichtigung des Rubenshauses.

Antwerpen: Eingangshalle des Hauptbahnhofs

Freunde des Jugendstiles besichtigten den Hauptbahnhof von Antwerpen. Er wird wegen seiner Pracht auch „Eisenbahnkathedrale“ genannt. 

Museum Plantin-Moretus

Einige Teilnehmer besuchten das Museum Plantin-Moretus, das aufgrund seiner einzigartigen Sammlung der Kunst- und Verlagsdruckerei im Jahr 2005 von der UNESCO – als erstes Museum der Welt – als Weltkulturerbe anerkannt wurde. Es entführt in das goldene 16. Jahrhundert von Antwerpen und bietet ein einzigartiges historisches Erlebnis.
Ebenso sehenswert war auch die Sonderausstellung „Madonna trifft Tolle Grete" im Museum Mayer van den Bergh. Das Gemälde Dulle Griet von Pieter Bruegel dem Älteren ist nach zweijähriger Abwesenheit wieder zu Hause in Antwerpen. ( Hier die interessante Geschichte, wie das Gemälde 1894 in Köln erworben wurde.). Zu besichtigen war auch „Die Madonna" des französischen Hofmalers Jean Fouquet.
Mit vielen neuen Eindrücken kehrten wir am Abend nach Koblenz zurück.

Termin: Mittwoch, 11. Dezember 2019
Abfahrt: 7.00 Uhr, Reisebusbahnhof (Sparda-Bank)
Rückkunft: Freitag, 13. Dezember, gegen 20.00 Uhr
Preise: Mitglieder: 316,00 € p.P. im DZ, Gäste: 331,00 € p.P. im DZ
EZ-Zuschlag: 91,00 €

Leistungen

  • Busfahrt in modernem Reisebus
  • 2 ÜF im 3-Sterne Novotel Brügge Zentrum, 1 x Abendessen
  • Stadtführungen in Brügge und Antwerpen
  • Eintritt und ein Freigetränke (Bier) im „Historium Brügge"

Reiseleitung: Jürgen Zahren

Hotel- und Programmänderungen vorbehalten.

Powered by Papoo 2016
444760 Besucher