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Auf den Spuren von Max Slevogt

Villa Ludwigshöhe – Auffahrt zur Rietburg – Slevogtweg
Samstag, 18. Mai 2019

Das Ziel unserer Tagesexkursion - zu der sich leider nur 18 Personen angemeldet hatten - war die Südliche Weinstraße. Wir starteten am Morgen vom Reisebusbahnhof an der Sparda-Bank mit Fahrer Peter Zander vom Busunternehmen Garske. Unterwegs erhielten die Fahrgäste einen Überblick zur Geschichte der Pfalz sowie eine Einführung zu König Ludwig I. von Bayern.

Schloß Villa Ludwigshöhe

Dieser ließ sich unweit von Edenkoben nach italienischem Vorbild ab 1846 das klassizistische Schloss Villa Ludwigshöhe auf einer Anhöhe mit Blick über die Rheinebene erbauen. Die Pläne stammten von dem 1791 in Koblenz geborenen Architekten Friedrich von Gärtner. Nach dessen Tod im Jahr 1847 übernahm Leo von Klenze die weitere Bauleitung.

Max Slevogt, Selbstportrait © GDKEDa im Schloss zur Zeit Bau- und Sanierungsarbeiten stattfinden, sind derzeit nur verkürzte Kombi-Führungen von 45 Minuten Länge möglich. Martina Roth führte uns durch die „schönen Räume" im Erdgeschoß - d.h. das Empfangszimmer, den Speisesaal und die für die damalige Zeit moderne Schlossküche. Sodann wurden wir von ihr auch noch durch die im Obergeschoß befindliche Max Slevogt-Galerie begleitet. Slevogts Werke haben dort einen festen Platz und zeigen repräsentative Beispiele aus seinem gesamten Schaffen. Außerdem wird die Verbundenheit des Malers mit seiner Pfälzer Wahlheimat dokumentiert. Damit waren wir bestens für den nachmittäglichen Max Slevogt-Wanderweg vorbereitet.

Angesichts der verkürzten Führung hatten wir zusätzlich eine Fahrt mit der Rietburgbahn ins Programm aufgenommen. Von der nahe der Villa Ludwigshöhe gelegenen Talstation aus trug uns die bereits 1954 eröffnete Seilbahn in bequemen Doppelsesseln hinauf auf die um 1200 erbaute Rietburg. Auch wenn wir witterungsbedingt nicht den Blick bis zum Odenwald und Schwarzwald hatten, so gab es doch in der vor uns liegenden Rheinebene viele schmucke Winzerdörfer, eingebettet in ihre endlosen Weinberge, zu sehen.

Nach diesem Ausflug bestand Gelegenheit zum Mittagessen im Bistro „Therese", das der Villa Ludwigshöhe angegliedert ist. Während wir auf unser Mittagessen warteten, gab es plötzlich in der Küche einen Feueralarm. Dieser wurde offenbar beim Backen der von uns bestellten Flammkuchen ausgelöst. Erst die zu Hilfe gerufene Feuerwehr konnte ihn wieder abstellen. Für unser Mittagessen wurden jedoch einige Umbestellungen erforderlich.

Nach der Mittagspause fuhren wir weiter entlang der Südlichen Weinstraße mit seinen vielen malerischen Orten, die allerdings mit ihren engen Straßen und Kurven unserem Busfahrer großes Können abverlangten. In Leinsweiler begrüßte uns die Kultur- und Weinbotschafterin Gudrun Stübinger-Kohls und erkundete mit uns einen Teil des erst im vergangenen Jahr eröffneten Max Slevogt-Wanderwegs.

Gruppe auf dem Slevogt-Wanderweg

Sie wusste viel zu erzählen, sowohl über den Künstler als auch den Menschen Max Slevogt. Sehr hilfreich waren die entlang des Weges aufgestellten zahlreichen Informations-Tafeln mit Motiven, wie sie Max Slevogt hier vor 150 Jahren als Vorlage für seine Bilder vorgefunden hatte.

Tafeln Slevogt-Weg

Nach zweieinhalb Stunden kehrten wir etwas erschöpft aber glücklich in die rustikale „Zehntscheune" in der Ortsmitte ein. Dort war im Hof schon der Tisch für uns gedeckt und lud zu Kaffee und Kuchen ein. So gestärkt traten wir die Rückfahrt nach Koblenz an, das wir nach einer ruhigen Rückfahrt am späten Abend erreichten.

Termin: Samstag, 18. Mai 2019
Abfahrt: 7.30 Uhr, Koblenz, Reisebusbahnhof (Sparda-Bank)
Rückkunft: gegen 20.00 Uhr
Preis: Mitglieder: 37,00 €, Gäste: 39,00 €
Leistungen: Busfahrt, Eintritt, Kombi-Führung Villa Ludwigshöhe,
Fahrt mit der Rietburg-Sesselbahn und geführte Wanderung

Leitung und Bericht: Anke Falkenstett

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