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Butzbach und Johanniterkommende

Samstag, 5. Mai 2018

Butzbach, Marktplatz

Nach der Tagesfahrt in die Wetterau zum Kloster Ilbenstadt und Friedberg (2017) standen in diesem Jahr die Besichtigung der Stadt Butzbach und der Johanniter-Kommende im nahegelegenen Nieder-Weisel auf dem Programm. Butzbach gilt als einer der wichtigen Orte der frühen bürgerlich-liberalen Demokratiebewegung und trägt daher seit 2011 den Beinamen Friedrich-Ludwig-Weidig-Stadt. Aufgrund der geringen Anmeldezahlen - ab Koblenz nur zwölf Teilnehmer - hätten wir die Fahrt eigentlich absagen müssen, doch mit weiteren sieben Gästen, die in Limburg ein- bzw. ausgestiegen sind, war die Durchführung möglich geworden. Mit Fahrer Ralf Hunder und dem kleinen Bus der Firma Garske erlebten wir einen überaus informativen Tag bei bestem hochsommerlichen Wetter.   

Butzbach, Wendelinsaltar (Detail)

Mit Günter Bidmon trafen wir uns am Morgen zur gut einstündigen Führung in der Wendelins­kapelle, der ältesten Fachwerkkirche Hessens. Deren spätgotischer Wendelinsschrein (um 1510) mit seinen Schnitzereien, Gemälden und Heiligenfiguren ist eine kunstgeschichtliche Besonderheit in der ehemaligen Hospitalkapelle. Der frühere Oberstudiendirektor ist ein wahrer Quell der Geschichte von Butzbach und der Umgebung.

Butzbach, Führung mit Ulrike von Vormann

Im Rahmen einer ausgiebigen Führung mit Ulrike von Vormann lernten wir die bis heute in größeren Abschnitten von einer Stadtmauer umgebene Fachwerk-Altstadt, die ehemaligen Schlösser und die Stadtkirche kennen.

Butzbach um 1832, Stadtmodell

Im Museum der Stadt Butzbach - mit seinen verschiedenen Abteilungen von der Römerzeit bis heute - gibt es ein Modell der Stadt, wie sie um 1830 ausgesehen hat. Im Vordergrund links das ehemalige Hospital, direkt an die Stadtmauer steht das ehemalige Solmser und rechts das Landgrafen-Schloss mit dem großen Innenhof sowie oberhalb davon die gotische Markuskirche (Stadtkirche).

Butzbach, Stadtkirche und Weidig-Haus

Nach der Pause - mit Gelegenheit zum Mittagessen - fuhren wir mit Günter Bidmon zunächst zur 1953 erbauten neuen katholischen Kirche, die vom Darmstädter Architekten Jan Hubert Pinand entworfene St. Gottfried-Kirche. Dort befindet sich ein ehemaliger Altar der Markuskirche. Danach ging es weiter in die Nachbargemeinde Nieder-Weisel, um die seit dem Jahr 1245 urkundlich überlieferte Niederlassung (Kommende oder Komturei) des Johanniter-Ordens kennen zu lernen.

Niederweisel: Komturkirche der Johanniter

Die romanische Komturkirche wurde als zweigeschossiges Gebäude konzipiert, da über der dreischiffigen Kirchenhalle des Erdgeschosses ein Krankensaal lag. Kreisrunde Öffnungen in den Gewölben ermöglichten es den Kranken, dem Gottesdienstgeschehen beizuwohnen. 

Niederweisel: Komturkirche

Nach der Führung bestand in Butzbach Gelegenheit zu einer Kaffee- oder Eispause. Wer noch die Kraft und das Auffassungsvermögen hatte, konnte stattdessen dem sehenswerten Museum noch einen Besuch abstatten. Während wir am Morgen über die A45 und die B3 nach Butzbach fuhren, ging es auf dem Rückweg durch das landschaftlich reizvolle Solmsbachtal und Braunfels zurück in Richtung Limburg und Koblenz.

Termin: Samstag, 5. Mai 2018
Abfahrt:
8.00 Uhr, Koblenz, Reisebusbahnhof (Sparda-Bank)
8.40 Uhr, Limburg, Schiede (Haltestelle Gericht stadteinw.)
8.45 Uhr, Limburg, Frankfurter Straße (Pallottiner)
Rückkunft: gegen 20.00 Uhr
Preis: Mitglieder/Verein für Nass. Altertumskunde: 35,00 €, Gäste: 37,00 €
Leistungen: Busfahrt, Führungen, Eintritt

Leitung, Bericht und Fotos: Hans-Peter Günther

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