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Kunst der Stadt Paris

Kurzbericht von der 4-tägigen Kultur- und Studienreise

46 Teilnehmer verbrachten über Karneval 2006 vier kühle, aber interessante Tage im immer wieder sehenswerten Paris.

 

Am ersten Tag (Samstag) stiegen wir über die berühmte, in zahlreichen französischen Filmen zu sehenden Treppe auf den Hügel des Montmartre. Von dort oben hat man einen schönen Ausblick über die Stadt Paris. Essen im ChartierAnschließend besuchten wir die bekannte Kirche Sacré Coeur, erbaut als Sühnekirche für den verlorenen Krieg 1870/71 und die Zer­schlagung der Pariser Kommune. Nach einem Umweg durch das Amüsierviertel um die Place Pigalle (ohne einzukehren!) stand ein rustikales Abendessen im Lokal Chartier auf dem Programm. Hier ließen wir es uns schmecken. Da sich vor dem Eingang dieses sehr beliebten Restaurants immer lange Warte­schlangen bilden, wird man nach dem Essen höflich, aber un­missverständ­lich hinaus­kompli­mentiert.

 

Am Sonntag weckte eine knapp vierstündige Stadtrundfahrt Erinnerungen und bescherte neue Eindrücke von den Sehenswürdigkeiten des von jahrhundertelanger Geschichte ge­präg­ten Stadtbildes: Notre Dame, die Madeleine, Grand und Pétit Palais, der Eiffelturm, das Pantheon, der Arc de Triomphe, um nur einige zu nennen. Im Dome des Invalides (Inva­liden­dom) hielten wir inne an den Grabmonumenten von Napoléon I, von Maréchal Foch, dem Sieger des I. Weltkrieges, und des Festungsbaumeisters Vauban.

Der Nachmittag war ausgefüllt mit dem Besuch des Musée d Orsay. Ursprünglich als Bahnhof für die Welt­aus­stellung von 1900 erbaut, wurde das Gebäude aufwendig hergerichtet zum Museum für die Kunst ab 1848. Es zeigt eine Fülle von Gemälden, vor allem des Impressionismus, allen voran das berühmte Frühstück im Freien von Manet, die Moulin de la Galette von Renoir sowie Werke von Degas, Gauguin, Matisse, Manet, Monet, Rousseau, Toulouse-Lautrec, van Gogh und vielen anderen. Der Tag klang aus mit einem festlichen Abendessen im Jugendstil-Lokal Marbeuf in der Nähe der Champs Élysées (hausgemachte Geflügelleber, gegrilltes Rinderfilet mit Sauce bearnaise, Mangoeis mit Tiramisou, einer Käseplatte und das alles begleitet von edlen Weinen).

 

Der Montag stand ganz im Zeichen des wohl berühmtesten Museums Europas, des Louvre, ursprünglich Wohnsitz der französischen Könige und ab 1793 zum Museum ungestaltet. Wir besuchten die drei berühmtesten Damen des Louvre: Nike von Samothrake, Venus von Milo und La Joconde von Leonardo da Vinci, besser bekannt als die geheimnisvolle und legenden­umrankte Mona Lisa. Bei der Fülle der rund 300.000 Ausstellungsstücke fiel die Auswahl schwer; alleine einen ganzen Tag könnte man in der Rubens-Bildergalerie über das Leben von Maria de Medici (Frau des Königs Heinrich IV.) verbringen. Der späte Nachmittag war ausgefüllt mit einem Bummel über die Champs Élysées und Besuchen in der Opéra sowie den bekannten Kaufhäusern Printemps und Galeries Lafayette.

 

Am Dienstag besichtigten wir das Schloss von Versailles. Obwohl wir für nur 18 km Fahrtstrecke eine Stunde durch das Pariser Verkehrschaos eingeplant hatten, kamen wir gerade pünktlich zur vorgegebenen Uhrzeit um 10.05 (!) Uhr an.

Das Versailler Schloss war nach umfangreicher Erweiterung (1661 bis 1789) Wohnsitz der französischen Könige: Ludwig XIV. dachte an alles: er baute auch zwei Paläste (Petit und Grand Trianon) für seine Maitressen. Im Jahre 1789 erzwang das revolutionäre Volk die Übersiedlung von Ludwig XVI. und seiner Frau Marie Antoinette nach Paris, die beide 1793 unter der Guillotine endeten.

Das Schloss ist inzwischen Museum: In den Wohn- und Audienzräumen des Königspaares gewannen wir einen Eindruck von der Verschwendungssucht der damaligen Herrscher.

Eine Gemäldegalerie ist den gewonnenen Schlachten Frankreichs und zahlreichen Generalen und Marchallen gewidmet. Trotz der Renovierungsarbeiten im berühmten Spiegelsaal hatten wir im Geiste das Bild vor uns, welches die Wahl von Wilhelm I. durch die deutschen Fürsten zum Deutschen Kaiser zeigte (nur ganze 48 Jahre dauerte das II. Reich).

Nach einem Rundgang durch das Städtchen Versailles brachte uns eine wind- und schneereiche Fahrt ins ebenso kühle Koblenz zurück.

 

Au revoir, Paris!

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