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Festung Luxemburg

Samstag, 23. April 2005

Nachdem wir in den letzten Jahren die ehemaligen Festungsanlagen in Mainz, Köln und Germersheim besucht hatten, stand 2005 die Europäische Festungsstadt Luxemburg auf dem Programm. Der Begriff "Europäische Festungsstadt" ist angebracht, denn man muss sie als Gemeinschaftsprodukt der Militäringenieure Europas sehen: Die Franzosen und die Habs­burger wollten die Festungsanla­gen im 16. Jahrhundert durch italienische Ingenieure modernisieren. Die Spanier haben die Werke ausgebaut, ja sogar neue Ele­mente erfunden. Die Franzosen haben belagert, ausge­baut und verschiedene Elemente weiter entwickelt, während die Österreicher das Werk von Vauban noch gigantischer, per­fekter und ausgeklügel­ter gestal­teten. Während der Zeit als "Bundesfestung" haben die Preußen modernisiert und zahlreiche neue Bauten errichtet, bevor end­lich die Luxemburger die Anlagen schleifen konnten.

Auf unsere gemeinsam mit dem RVDL ausgeschriebene Exkursion wurde der Vorsitzende der Landsmannschaft Siebenbürgen, Rheinland-Pfalz, aufmerksam. Daher konnten wir bei dieser Exkursion erstmals eine Gruppe willkommen heißen, die uns interessante Einblicke in die Geschichte der Auswanderung aus dem moselfränkischen Raum nach Siebenbürgen in der Zeit um 1100 gab.

In Luxemburg erwartete uns Celestin Kremer, der Festungsspezialist der Stadt. Er ermöglichte der Gruppe den Besuch des 2005 leider noch nicht eröffneten "Musée de la Forteresse" [Link führt auf die aktuelle Seite des Museums, Stand: 03.2018] im wieder aufgebauten Fort Thüngen.

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Modell Thüngen

Modell des Forts (Zustand um 1860)

 

Von der Dachterrasse bis zum unterirdischen Verbindungsweg konnte das zukünftige Festungsmuseum besichtigt werden. Durch den in den Felsen gehau­enen Gang erreichte die Gruppe die in den letzten Jahren freigelegten Festungswerke des französischen Baumeisters Vauban.

 

Graben Vauban

Gruppe im freigelegten Graben der Vaubanschen Festung

 

Mit großem Aufwand wurden die Grabenmauern saniert und wieder bis auf die ursprüngliche Höhe aufgemauert. Anschließend führte Herr Kremer die Gruppe in die verschachtelte Unterwelt des ehemaligen Fort Olizy. Österreichische Festungs-Baumeister und Mineure legten ein Gewirr von Gängen für unterschiedliche militärische Zwecke an. Mit zahlreichen Taschenlampen ausgestattet, fanden die Teilnehmer den Weg durch die Ganganlagen.

 

Kathedrale Luxemburg

Der Altar der Kathedrale

 

Nach der Mittagspause begleitete Herr Kremer die Gruppe durch die Luxemburger Altstadt, in die festlich geschmückte Kathedrale und über die Befestigungs-Anlagen hoch über dem Tal der Alzette. Bis zur Rückfahrt gab es dann noch Gelegenheit zu einer kleinen Kaffeepause.

 

Termin: Samstag, 23. April 2005
Abfahrt: 7.45 Uhr, Koblenz, Reisebusbahnhof
Rückkunft: gegen 21 Uhr
Preis: Mitglieder und RVDL: 25,00 EUR
Nichtmitglieder: 27,50 EUR
Leistungen: Busfahrt, Führung, Eintritt
Leitung: Hans-Peter Günther
Hinweis: Bitte tragen Sie wetterfeste Kleidung und bequeme Schuhe!

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