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Unbekanntes Friaul

Kurzbericht von der 10-tägigen Studienreise im Oktober 2005

Über vierzig Teilnehmer reisten vom 8. bis 17. Oktober 2005 in das vielen unbekannte Friaul. Nach einer Zwischenübernachtung in Velden am Wörthersee trafen wir in Udine ein. Dort erwartete uns unsere charmante Reiseführerin Antonella. Sie brachte uns gekonnt und mit viel Hintergrundwissen ihre Heimat näher und öffnete uns die Augen für zahlreiche Zeugnisse der über 2000jährigen Geschichte des Friaul.
In Udine besuchten wir die Piazza Libertà mit dem venezianischen Löwen, das Rathaus und den Dom mit Gemälden von Tiepolo. Einzigartige Tiepolo-Fresken konnten wir im Diözesanmuseum in Udine bestaunen. Und abends wurde auf der Piazza im Freien noch ein Glas Wein genossen - für alle von uns ein zu dieser Jahres­zeit ungewohntes Erlebnis (vor allem, weil das Wetter in der Heimat recht ungemütlich war).

In San Daniele stand die Besichtigung einer Schinkenfabrik und ein zünftiges Mittagessen auf dem Pro­gramm. Eine bezaubernde Innenstadt und ein langobardischer Tempel erwarteten uns in Cividale. In Gorizia/Nova Goriza mit seiner stolzen Burg bekamen wir einen Eindruck von der Nachkriegsgeschichte der Region: ist doch diese Stadt seit 1947 zwischen Italien und Jugoslawien (heute Kroatien) aufgeteilt. Ganz Mutige wagten sich über die nur den Ein­wohnern geöffnete, aber unkontrollierte "grüne Grenze" in den kroatischen Teil der Stadt. Ein schöner Renaissance-Schnitzaltar im Dom in Mortegliano, die Benediktinerabtei in Sesto und der Dom in Pordenone mit seinen Fresken und Malereien beeindruckten die Teilnehmer ebenfalls.
Ein weiterer Tag war der alten Römerstadt Aquilea mit ihrem Dom S. Maria, den beeindruckenden Mosaiken, dem Campanile und dem ehemaligen römischen Hafen, dem Ort Grado mit den beiden frühchristlichen Basilken S. Eufemia und S. Maria delle Grazie sowie der Renaissance-Festungsstadt Pordenone gewidmet. Nach einer Wanderung über den "Rilke-Weg" mit herrlichen Ausblicken auf die Triester Küste erreichten wir Sistiana.

 

Picknick im Friaul

Dort stärkten wir uns bei einem zünftiges Picknick mit regionalen Köstlichkeiten.

 

Der letzte Tag führte uns in die Stadt Triest, dem Klein-Venedig des Friaul, mit der Basilika San Giusto und seinen klassizistischen Bauten. Nachdenklich stimmte der anschließende Be­such auf Schloss Miramar, der Residenz des unglücklichen Maximilian von Habsburg, der als Kaiser von Mexiko von Aufständischen gefangen genommen und hingerichtet wurde. Wie bei unseren Reisen üblich, kam das leibliche Wohl natürlich nicht zu kurz. Neben dem erwähnten Picknick genossen wir eine Weinprobe in der alten Malteser-Burg Rocca Bernarda sowie ein festliches Abschluß­essen im Palazzo Kechler in Udine.

Auf der Rückfahrt durch die Karnischen Alpen übernachteten wir in Toblach im Pustertal. Dort gab es Gelegenheit auch die Südtiroler Küche zu probieren. Und nicht wenige stellten auf der Rückfahrt die Frage: Wann fahren wir wieder nach Italien?

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