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Vom Barock zum Impressionismus – Ausstellungen in Mainz

Franz von Kesselstatt und Max Slevogt

Mittwoch, 17. September 2014

In Mainz fanden im Herbst 2015 interessante Ausstellungen statt, deren Besuch wir an einem Wochentag angeboten und empfohlen hatten. Immerhin elf Personen machten sich am noch etwas nebligen Morgen mit einem RegionalExpress auf den Weg in die Landeshauptstadt. Vom Hauptbahnhof geht man rund 15 Minuten bis zum Landesmuseum, dessen goldenes Pferd über dem Eingang schon in der Sonne leuchtete.

Max Slevogt: Kleine Weinernte © Max Slevogt-Galerie, Schloss Villa Ludwigshöhe, Edenkoben – GDKE Rheinland-Pfalz (Foto: Axel Brachat)

Im Landesmuseum Mainz wurde die bedeutende Ausstellung »Max Slevogt - Neue Wege des Impressionismus« gezeigt. Slevogt gehörte neben Liebermann und Lovis Corinth zu den großen Künstlern des deutschen Impressionismus. Als einer der letzten Vertreter der Freilichtmalerei machten ihn vor allem seine Landschaftsbilder berühmt. Da der aus Bayern stammende Künstler den Sommer oft in Landau verbrachte und daher ein besonderes Verhältnis zur südpfälzischen Region pflegte, begann er die Pfalz mit ihren Weinhügeln und Wäldern zu malen. Das Landesmuseum Mainz konnte erstmalig aus dem gesamten künstlerischen Nachlass von Slevogt schöpfen. Aus einer Sammlung von rd. 2.000 Exponaten wurden die attraktivsten und aufschlussreichsten Gemälde, Zeichnungen und Aquarelle präsentiert. Eine Führung mit Nicole Faderl brachte uns den Künstler, seine Familie und die Werke näher.

Für eine individuelle Mittagspause und für einen erweiterten Besuch anderer Abteilungen des Landesmuseums bestand anschließend noch Zeit. Um 14.30 Uhr traf sich die Gruppe vor dem Dom für den Besuch der zweiten interessanten Ausstellung im Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum.

 

Ausstellungshinweis, © Dom- und Diözesanmuseum Mainz

 

Seit Ende August zeigte das Dom- und Diözesanmuseum die sehenswerte Ausstellung: »Franz von Kesselstatt - Mainzer Domherr, Diplomat und Dilettant in bewegter Zeit (1753–1841)«. Kesselstatts Lebenszeit umfasste mit der Französischen Revolution und der Besetzung von Mainz, der Auflösung des Kurstaates, der Zeit Napoleons und der Neuordnung Europas durch den Wiener Kongress eine Epoche tiefgreifender Veränderungen an der Wende vom 18. zum 19. Jh. Der Geistliche hat nicht nur Kunst gesammelt, sondern zahlreiche Ansichten des barocken Mainz selbst gezeichnet und aquarelliert.

 

Für viele Teilnehmer waren auch die ständigen Ausstellungen des Museums etwas Neues, wie beispielsweise die Steinmetzarbeiten des Naumburger Meisters vom ehemaligen Lettner, oder die eindrucksvolle Kreuzigungsgruppe von Hans Backoffen und der Mittelteil des kostbaren Dreh-Tabernakels von David Roentgen.

Bei herrlichem Spätsommerwetter war auch die Rückfahrt durch das Rheintal - trotz der rund 15 Minuten Verspätung - ein Erlebnis.

Termin:  Mittwoch, 17. September 2014

Treffpunkt: 8:45 Uhr, Koblenz Hbf, Bahnhofshalle
Abfahrt: mit einem Regional-Express der DB um 9:02 Uhr
Rückkunft: gegen 19:00 Uhr
Leistungen: Bahnfahrten, Eintritt und Führung im Landesmuseum, Eintritt Dommuseum
Kosten:  Mitglieder: 24,- Euro, Gäste: 26,- Euro
Leitung und Bericht: Hans-Peter Günther

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