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Limburg an der Lahn

Besichtigung von St. Lubentius in Dietkirchen,
Altstadt, Dom St. Georg und Diözesanmuseum
Samstag, 18. Oktober 2014

Mit 32 Teilnehmern, darunter einige Mitglieder des Rheinischen Vereins, Ortsgruppe Cochem-Zell, starteten wir mit Herrn Blatt von der Firma Römer-Reisen bei klarem Wetter in Richtung Montabaur und über die A3 nach Limburg, um dort noch vier weitere Gäste aufzunehmen. Das Limburger Becken zwischen Taunus und Westerwald, getrennt durch die Lahn, kann auf eine lange und interessante Geschichte zurückblicken, lag an diesem Vormittag allerdings noch im Nebel. Aktuelle archäologische Grabungen legten nicht nur eine Höhensiedlung der Michelsberger Kultur (Jungsteinzeit) frei, sondern auch zwei frührömische Militärlager aus der Zeit von Gaius Iulius Caesar (55 und 53 v. Chr.).

Dietkirchen, St. Lubentius

Die ehemalige Stiftskirche St. Lubentius in Dietkirchen (heute Stadtteil von Limburg) war bis ins 13. Jh. die bedeutendste Kirche des Lahngaus. In dem Sakralbau werden die Gebeine des heiligen Lubentius als Reliquien aufbewahrt. Das auf das 9. Jh. zurückgehende Stift erlosch im Zuge der Säkularisierung.

In einer Führung mit Walter Zuckrigl lernten wir die Geschichte der Stiftskirche und ihre Architektur kennen. Wir konnten einen Blick in die barock ausgestaltete Dreifaltigkeitskapelle und den erst vor wenigen Jahren freigelegten Keller des Karner (Beinhaus) werfen. Die Aussicht ins Lahntal war aufgrund des Nebels zwar nicht möglich, aber der Dunst erzeugte eine sehr schöne Stimmung.

Die Stadt Limburg liegt im Kreuzungspunkt zahlreicher mittelalterlicher Handelsstraßen - vor fast 700 Jahren beginnt der Bau der steinernen Lahnbrücke, die noch bis 1818 von zwei Brückentürmen gesichert war. Der Bus hielt neben der Lahn-Schleuse und wir hatten dadurch einen kurzen Weg zum äußeren Brückenturm. Dort wurden wir vom ehemaligen Landrat des Kreises Limburg-Weilburg, Dr. Manfred Fluck, begrüßt. Über die schmale und steile Treppe, oder mit dem neuen, im Turm geschaffenen Aufzug, gelangte die Gruppe in die Obergeschosse.

Im Brückenturm mit Hausherr Dr. Fluck

Da in den kommenden Wochen der Einzug in die sehr schön restaurierten Räume bevorsteht, war es für eine Gruppe die sehr wahrscheinlich letzte Gelegenheit zu einem Besuch. Aufgrund der Fragen und Gastfreundschaft dauerte der Besuch ein wenig länger als ursprünglich vorgesehen. Daher musste der erste Teil der Altstadtführung etwas verkürzt und ein direkter Weg zur Mittagspause eingeschlagen werden.

Im Restaurant und Cafe "Zum Schlöß'je" am Bischofsplatz konnte die gesamte Gruppe die am Morgen vorbestellten Gerichte einnehmen. Nach der Pause war die ehem. Franziskanerkirche und heutige Stadtpfarrkirche erster Besichtigungspunkt. Über den Kornmarkt, an den phantasievollen Figuren von Bäckermeister Friedel Hensler vorbei und über die Nonnenmauer ging es hinauf in den ehem. Stiftsbezirk. Nach einem Besuch des Mariengartens (Bischofsgarten) stand ein Rundgang durch das Dom- und Diözesanmuseum auf dem Programm, das mit dem ottonischen Petrusstab und der byzantinischen Staurothek sehr bedeutende Schätze besitzt.

Führung im Dom St. Georg

Zusammen mit einer weiteren Gruppe konnte wir dann ab 15 Uhr eine Dom-Führung mit Domschweizer Bernhard Wagner erleben. Sie wurde kurz unterbrochen durch einen a-cappella-Beitrag einer Gruppe von freikirchlich engagierten Jugendlichen, die sich an diesem Wochenende in der Limburger Jugendherberge zusammen gefunden hatte.

Gruppe am Hochgrab von Konrad Kurzbold

Im Limburger Dom befindet sich das Grab von Konrad Kurzbold, der im Jahre 910 ein Chorherrenstift gründete und eine erste Kirche erbauen ließ.

Limburger Dom

Um 1200 beginnt der Bau der spätromanisch-frühgotischen Stiftskirche, die 1235 geweiht wird. Patrone sind die Hlg. Georg und Nikolaus. Der Dom enthält im Inneren eine nahezu komplett erhaltene Ausmalung aus der Erbauungszeit. Erst seit 1827 ist Limburg der Sitz eines Bistums.

Während ein Teil der Gruppe mit Frau Günther zur abschließenden Kaffeepause zur Obermühle ging, unternahm der zweite Teil mit Herrn Günther noch einen Rundgang durch die Altstadt. Dabei konnten der tiefe Gewölbekeller unter dem Werner-Senger- Haus und der Innenhof des Walderdorfer Hofes sowie eine aktuelle Sanierungs-Baustelle besucht werden. Nach der Kaffeepause in der Obermühle erfolgte bei herrlichem Spätherbst-Wetter die Rückfahrt nach Koblenz.

 

Termin: Samstag, 18. Oktober 2014
Abfahrt:
8.15 Uhr, Koblenz, Zustieg: 9.00 Uhr. Limburg
Rückkunft: gegen 19 Uhr
Preis: Mitglieder, NGuA u. RVDL: 24,00 €, Gäste: 26,00 €
Leistungen: Busfahrt, Führungen, Eintritt Dom- und Diözesanmuseum.  
Leitung: Hans-Peter Günther

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