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Auf den Spuren der Oranier

Nassauische Residenzstadt Dillenburg

Samstag, 14. Juni 2014

Mit 35 Teilnehmern aus Koblenz und weiteren neun Gästen, die in Limburg zustiegen, fuhren wir quer über den Westerwald ins Dilltal und in die ehemalige Kreisstadt Dillenburg. Fast jedem Niederländer ist dieser Name ein Begriff, denn es ist der Geburtsort des Grafen Wilhelm von Nassau-Dillenburg, dem niederländischen „Vater des Vaterlandes“ Wilhelm der Schweiger. Der 1533 auf Schloss Dillenburg geborene Stammvater des niederländischen Königshauses befindet sich auf der Dillenburg im Exil und organisiert von hier aus zwischen 1567 und 1572 den Freiheitskampf in den Niederlanden gegen die spanischen Machthaber.

Schloss und Festung Dillenburg

Aus der ab 1130 erbauten Dillenburg entwickelte sich eine der größten mittelalterlichen Burganlagen, die 1760 bei einer Belagerung der Franzosen fast vollständig zerstört wurde. Nur das mit einem roten Pfeil gekennzeichnete Stockhaus (Gefängnis) steht noch. Wieder freigelegt und für Besucher erschlossen, sind die beeindruckenden unterirdischen Befestigungsanlagen, die wir in zwei Gruppen mit den Herren Thomas Schmidt und Henning Hofmann besichtigten.

Dillenburg, Kasematten

Seit 1875 ist der Wilhelmsturm das Wahrzeichen der Stadt, der eine umfangreiche Sammlung zu Stadt und Schloss und der Geschichte der Nassauer Grafen und Fürsten enthält. Die in unmittelbarer Nähe gelegene Villa Grün beherbergt das sehr interessante Wirtschaftsgeschichtliche Museum. Einige Teilnehmer, die nicht in die kühlen und recht feuchten Kasematten mitgehen wollten, konnten sich ausgiebiger in beiden Museen umschauen.

Dillenburg, Mittagspause

Im Anschluss an die Kasemattenführung stiegen wir vom Schloßberg hinunter in die Altstadt. In der "Pizzeria Centro" waren die Räume im Obergeschoss für unsere Gruppe reserviert und aufgrund der vorher getroffenen Auswahl konnte sich die Küche gut vorbereiten und alle Gäste mit leckeren Gerichten zufriedengestellt werden.

Dillenburg, Ev. Stadtkirche

Nach der Mittagspause setzten wir die Besichtigung von Dillenburg mit dem Besuch der evangelischen Stadtkirche fort, deren Geschichte und Ausstattung sowie die Fürstengruft uns Thomas Schmidt vom Dillenburger Geschichtsverein erläuterte. Danach teilten wir die Gruppe wieder auf. Den Bereich der barocken Neustadt stellte uns abschließend Henning Hofmann vor. Dort befindet sich auch das Hessische Landgestüt, das auf eine Erstgründung durch Moritz von Oranien zurückgeht. Das 1869 von den Preußen wieder eingerichtete Gestüt unterhält heute ca. 50 Pferde und hat sich der Pferdezucht sowie der Reit- und Fahrkunst verschrieben.

Dillenburg, Reithalle des Landgestüts

Dort fand an diesem Wochenende die Ausstellung und Messe "LebensArt" statt. Aufgrund eines günstigen Gruppenpreises konnten wir die Messe besuchen - und damit auch die erst kürzlich restaurierte große Reithalle sowie die Stallungen besichtigen. An zahlreichen Ständen wurde Kunsthandwerk, Pflanzen und vieles mehr angeboten, aber auch für eine Pause mit Kaffee und kleinen Köstlichkeiten war noch Zeit. Um 18 Uhr holte uns Herr Gras von der Firma Römer-Reisen mit dem Bus unmittelbar neben dem Ausstellunggelände ab und brachte uns über Haiger und Limburg sicher zurück nach Koblenz.

Termin: Samstag, 14. Juni 2014
Abfahrt: 8.00 Uhr, Koblenz; 8.40 Uhr, Limburg
Rückkunft: gegen 19.00 Uhr
Preis:
Mitglieder u. NGuA: 32,00 €, Nichtmitglieder: 34,00 €
Leistungen: Busfahrt, Führungen, Eintrittsgelder

Leitung, Bericht und Fotos: Hans-Peter Günther

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