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Ausstellungen in Stuttgart - Historisches Esslingen

„Inka – Könige der Anden“ und „Die Romanows, Württemberg und Europa“
Zweitagesfahrt vom 15. bis 16. Februar 2014

Samstag, 15. Februar 2014

Im Rahmen einer zweitägigen Fahrt besuchten 32 Mitglieder und Gäste des Bildungsvereins zu Jahresbeginn die beiden thematisch sehr unterschiedlichen Ausstellungen in Stuttgart und die ehemalige Freie Reichsstadt Esslingen am Neckar mit ihrer historischen Altstadt. Nach regenreicher, aber staufreier Fahrt erreichten wir den wolkenverhangenen Talkessel von Stuttgart.

Stuttgart: Das Alte Schloss

Vorbei an wartenden Einzelbesuchern konnten wir als Gruppe die Landesausstellung im Alten Schloss „Im Glanz der Zaren – Die Romanows – Württemberg und Europa“ besuchen. In einer einstündigen Führung brachten uns Gabriele Schwelling und Ulrike Mecke die fürstlichen Familien näher.

Stuttgart, Im Glanz der Zaren

Die Große Landesausstellung erzählte von der gemeinsamen Geschichte der Häuser Romanow und Württemberg und zog damit über 140.000 Besucher in ihren Bann.

Zahlreiche verwandtschaftliche Bindungen gab es zwischen den beiden Herrscherhäusern. So ehelichte die württembergische Prinzessin Dorothee den russischen Zaren Paul I, nach dessen Tod sie als Zarin Maria Fjodorowna eine wichtige Rolle auf der europäischen Machtbühne spielte. Ihre Tochter Katharina und ihre Enkelin Olga heirateten württembergische Könige. Ausgewählte Ausstellungsstücke kündeten von Prunk und  Macht, Heimweh und Alltag sowie vom Austausch von Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft.

Anschließend bestand Zeit zur freien Verfügung, die ganz unterschiedlich genutzt wurde. Nach einem Mittagsimbiss nutzten einige Teilnehmer noch die Gelegenheit, mit der vorhandenen Eintrittskarte auch andere Abteilungen des Museums zu besuchen, etwa die neue Schausammlung „Legendäre Meisterwerke aus Württemberg“ oder die hochinteressante Kelten-Sammlung.

Stuttgart: Die Markthalle In der nahe gelegenen Jugendstil-Markthalle (1911-14, geplant von Martin Elsaesser, der auch die Frankfurter Großmarkthalle entwarf) herrschte um die Mittagszeit noch geschäftiges Treiben an den zahlreichen Marktständen und auch im Restaurant.

Trotz regnerisch trübem Wetter lohnte auch der Aufstieg auf den Turm des inzwischen – durch Abriss und Baumaßnahmen für das umstrittene Projekt „Stuttgart 21“ – stark entstellten Stuttgarter Hauptbahnhofs (Architekten Paul Bonatz und Friedrich Eugen Scholer).

Um 16 Uhr fuhren wir weiter nach Esslingen. Nach dem Hotelbezug im zentral gelegenen und komfortablen Hotel Best Western bestand Gelegenheit zur Erholung. Der individuelle erste Bummel durch Esslingen führte die Teilnehmer zu verschiedenen gemütlichen Restaurants mit leckeren, meist schwäbischen Gerichten, wie „Herrgottsbescheißerle“ (Maultaschen geschmelzt oder in Brühe), dem „Gaisburger Marsch“ (gewürfeltes Ochsenfleisch in Brühe mit Spätzle und Kartoffeln) oder dem „Laubfrosch“ (Krautwickel, gefüllt mit Bratwurstbrät, vermischt mit altbackenen Brötchenbröseln und gewürzt mit Salz, Pfeffer, Muskat) und dazu einem guten württembergischen Wein oder Bier.

Sonntag, 16. Februar 2014

Esslingen Unser Bus vor dem Hotel

Unser bewährter Fahrer Jakob Hauprichs brachte uns mit einem Bus der Firma Apitzsch gewohnt sicher zu unseren Zielen. Nach dem verladen des Gepäcks machte sich die Gruppe auf den Weg in die nahe Altstadt. Um 10 Uhr begann eine Stadtführung in zwei Gruppen durch das historische Esslingen. Während eines 90-minütigen Rundgangs erläuterten uns Dr. Gudrun Silberzahn-Jandt und Christine Wanner die wichtigsten Baudenkmäler und schönsten Ecken und Winkel der ehemaligen Freien Reichsstadt Esslingen.

Esslingen, Rathaus mit astronom. Uhr

Imponierend ist das alte Rathaus mit der Renaissance-Fassade von Heinrich Schickardt und die astronomische Uhr. Stadtführerin Christine Wanner wusste – auf Nachfrage zu einer Gedenktafel – viel von Julius Motteler (1838 geb. in Esslingen – 1907 gest. in Leipzig) zu berichten, einem der Vorkämpfer der Gewerkschafts- und proletarischen Frauenbewegung sowie Herausgeber der ersten sozialdemokratischen Zeitung Deutschlands. Der hoch interessante Rundgang endete an der Stadtkirche St. Dionys, die wir aufgrund des sonntäglichen Gottesdienstes erst im Anschluss an die Führung individuell besichtigten. Vor der Weiterfahrt bestand Gelegenheit zum Mittagessen bzw. der weiteren Stadterkundung.

Stuttgart, Inka, Könige der Anden(durch anklicken des Logos öffnet eine neue Seite zur Ausstellung)

Um 14 Uhr brachte uns der Bus nach Stuttgart zur Ausstellung „Inka – Könige der Anden“ im ebenfalls sehr gut besuchten Linden-Museum. Im 15. und 16. Jahrhundert war das Imperium der Inka das größte indogene Reich auf südamerikanischem Boden. Es erstreckte sich etwa 5000 km entlang der Anden von Kolumbien bis Chile. Legendär ist die Stadt Machu Picchiu. Während der Führung in zwei Gruppen mit Maria Khan und Daniela  Biermann sahen wir einzigartige Kunstschätze aus Peru und verschiedenen europäischen Museen wie farbkräftige Textilien, Opferschalen, Goldschmuck. Einen Eindruck von Wirtschaft, Religion und Architektur des Inka-Reiches vermittelteten Rekonstruktionen historischer Stätten und viele historische und aktuelle Fotos aus der Region.

Bei schönstem Abendwetter begann die – glücklicherweise staufreie – Rückfahrt nach Koblenz, auf der parallelen Autobahn 67 hatte es bei Rüsselsheim eine Massenkarambolage mit über 30 Fahrzeugen gegeben.

Termin: Samstag, 15. Februar 2014
Abfahrt: 7.00 Uhr, Koblenz, Reisebusbahnhof
Rückkunft: Sonntag, 16. Februar, gegen 20.00 Uhr
Reisepreis: Mitglieder 158,00 € p.P. im DZ; Gäste 173,00 € p.P. im DZ
EZ-Zuschlag: 25,00 €

Leistungen:

  • ÜF im 4-Sterne Hotel Superior Best Western "Premier Park Consul" in Esslingen;
  • Führungen und Eintritte

Leitung: Hans-Jürgen Wenzel

Bericht: H.-J. Wenzel und H.-P. Günther, Fotos: H.-P.Günther

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