Rund ums Kloster Engelport
Bahn und Bus brachten uns zum Ausgangspunkt unserer 19. Hunsrück-Wanderung, der Pulgersmühle. Mit unserem „Mann im Hunsrück“ Karl-Rainer Manderscheid erreichten 13 Unentwegte im Dauerregen über den Keltenweg gegen Mittag die Schutzhütte Schafstall.
Dort waren zwei belgische Motorradfahrer gerade im Begriff, von ihrem Schlafplatz aufzustehen, räumten aber bereitwillig die Hütte für unsere Gruppe. Kurz darauf kam Chefkoch Udo mit belegten Broten, Getränken und der schon traditionellen „Eierschmeer“. Den beiden Belgiern boten wir ein Brot mit „Eierschmeer“ an, die sie sicher noch nie probiert hatte. Einer futterte mit sichtlichem Appetit, der andere brauchte ewig und schien nur aus Höflichkeit zu essen.
Leider musste der Aufstieg zum Bärenkopf mit der ansonsten herrlichen Aussicht auf Kloster Engelport ausfallen, da der steile Abstieg zu rutschig und damit zu gefährlich gewesen wäre.
So erreichten wir etwas eher das schon 1220 erwähnte, 1802 aufgelöste und 1903 wieder gegründete altehrwürdige Kloster Engelport Hier steht ein Wandel bevor: die Oblaten-Patres verlassen das Kloster Ende des Jahres 2013 und die französischen „Schwestern von der Anbetung des königlichen Herzens Jesu“ werden einziehen. Die hl. Messe wird wieder in Latein gelesen werden – abwarten, wie die Bevölkerung das aufnimmt. (dazu die Rhein Zeitung am 17. Mai )
Wegen dieses Umbruchs war im Vorfeld der Wanderung keiner der Oblaten-Patres zu erreichen, so dass Karl-Rainer uns einen kleinen Vortrag über die Geschichte des Klosters hielt.
Herausragende Kunstschätze sind das Gnadenbild aus dem 15. Jh und die aus dem 16. Jh stammende „Anna Selbdritt“.
In der Pulgersmühle waren wir drei Stunden gemütlich beisammen bei guten Gesprächen, Moselwein und herzhaften Speisen. Karl-Rainer hatte extra für uns am Vortage Steinpilze gesammelt und in der Pulgersmühle abgeliefert. Nicht wenige probierten Gerichte mit der köstlichen Steinpilzsauce.
Der Bus brachte uns zurück zum Bahnhof Treis-Karden. Wegen der sprichwörtlichen DB-Verspätung konnten wir einen Zug eher fahren. Etwas beunruhigt über die ihnen bis dahin unbekannte Verspätung saßen uns zwei junge Paare aus Bitburg gegenüber, die zu einem Techno-Konzert nach Dortmund wollten. Eine der jungen Damen beruhigte sich dann in Koblenz, als ich sie zur Abfahrtstafel führte und den nächsten Zug nach Köln raus suchte ...
Termin: Samstag, 5. Oktober 2013
Bahnfahrt: 9.40 Uhr ab Koblenz Hbf
Rückkunft: 19.18 Uhr an Koblenz
Reisepreis: Mitglieder 24,00 €, Gäste 26,00 €
Leistungen: Hin- u. Rückfahrt, geführte Wanderung, Eierschmeer, Klosterführung
Leitung: Karl-Rainer Manderscheid und Hans-Jürgen Wenzel