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Ein Tag im „Goldenen Grund“

Fachwerkbauten und Selterswasser
Samstag, 17. März 2012

Einen der ersten sonnigen Frühlingstage 2012 nutzten 28 Mitglieder und Gäste des Bildungsvereins zur Teilnahme an der Fahrt in den Taunus. Busfahrer Jakob Hauprichs und Ingrid Müller de Vries brachten die Gruppe sicher nach Limburg. Da wir bei früheren Fahrten leider noch nie die Limburger Pallottinerkirche besichtigen konnten, und der Tagesplan etwas Zeit ließ, wurde das Programm erweitert. Reiseleiter Hans-Peter Günther ermöglichte einen Blick in die 1927 geweihte ehem. Kloster- und heutige Pfarrkirche St. Marien, die als eine der bedeutendsten Kirchenbauten des Expressionismus gilt. (Weitere Infos zu den Pallottinern.)

Nach der Besichtigung ging die Fahrt weiter in das Wörsbachtal. Hier liegt – etwas versteckt – der 1235 gegründete Zisterzienserinnen-Konvent Gnadenthal, der bis zur Reformation im Jahr 1567 bestand.

Gnadenthal, ehem. Zisterzienserinnen-Kloster

Heute wird das Gut mit dem prächtigen ehemaligen Äbtissinnenhaus von einer christlichen Vereinigung bewirtschaftet und erhalten.

Gnadenthal, Inneres der Kirche

Bei einer Führung mit dem aus der Schweiz stammenden Bruder Andreas haben wir vieles zur Geschichte, der Architektur und der heutigen Nutzung durch die Jesus-Bruderschaft erfahren.

Gnadenthal, ehem. Kuhstall

Besonders eindrucksvoll ist der ehemalige Kuhstall, Das Kreuzgratgewölbe ruht auf schlanken gußeisernen Säulen. Heute finden hier Ausstellungen und Konzerte statt.

Mittelpunkt des fruchtbaren „Goldenen Grunds" ist die kleine Kurstadt Bad Camberg. Dort gab es zunächst Gelegenheit zum Essen im Restaurant des Kurhauses. Nach der Mittagspause lernten wir in zwei Gruppen die Sehenswürdigkeiten des Fachwerkstädtchens kennen.

Bad Camberg, Turmmuseum

Marianne Adam führte durch die außerordentlich umfangreichen Sammlungen des Stadt- und Turm­museums mit der Hohenfeldschen Kapelle. Normalerweise öffnet das Museum erst am 1. April seine Pforten.

Bad Camberg, Grp auf dem Marktplatz

Stephan Herber stellte zunächst das bedeutende Fachwerk-Ensemble, den Amthof, sowie die Altstadt mit den zahlreichen vorbildlich restaurierten Fachwerkbauten rund um den Markt und die für Camberg typischen Gemeinschaftshöfe vor. In der katholischen Pfarrkirche befinden sich Deckenfresken des Mailänder Malers Giuseppe Appiani, der die berühmte Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen ausmalte.

Mit etwas Verspätung erreichten wir Niederselters und das im Sommer 2011 eröffnete Mineralwasser-Museum. Hier erwartete uns der ehemalige Bürgermeister von Selters, Dr. Norbert Zabel.

Mineralwassermuseum Niederselters: Grp mit Dr. Zabel

Er erläuterte auf anschauliche Art die wechselhafte Geschichte des Brunnenbetriebes, aus dem das berühmte Mineralwasser stammt, das als „Selters-Wasser“ weltweit bekannt ist. Leider darf das wertvolle Mineralwasser heute nur noch als Haustrunk ausgegeben werden. Auch die Museumsbesucher können das „Urselters“, wie es aus der Quelle kommt und eine mit Kohlensäure versetzte – von Eisen und Magnesium befreite – Variante probieren.

Niederselters: Der Brunnentempel von 1907

Von einer Galerie können Besucher auch heute noch den Bereich der ehemaligen Abfüllung beobachten. Bevor es industrielle Abfüllanlagen gab, waren dort bis in die 1950er Jahre die sogenannten „Brunnenmädchen“ tätig.

Im nahe gelegenen Cafe der Senioren-Wohnanlage „Carpe Diem“ bestand zum Abschluß Gelegenheit den Tag mit Kaffee und Kuchen ausklingen zu lassen. Mit vielen neuen Eindrücken ging es zurück nach Koblenz.

Termin: Samstag, 17. März 2012
Abfahrt: 8.30 Uhr, Koblenz, 9.40 Uhr, Limburg
Rückkunft: geplant gegen 19.00 Uhr
Preis: Mitglieder u. Nass.GuA: 26,00 €, Gäste: 28,00 €
Leistungen: Busfahrt, Führungen, Eintrittsgelder

Leitung, Bericht und Fotos: Hans-Peter Günther

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