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Unbekannter Hunsrück

Im Zeller Land
Samstag, 2. Juni 2012

Unsere 18. Hunsrückwanderung führte uns ins Zeller Land. Mit der Deutschen Bahn erreichten wir Bullay von dort mit dem Bus unseren Ausgangspunkt, die Gemeinde Tellig.

Tellig: Die Frühstücksrast

Hier stärkten wir zunächst mit der traditionellen Eijerschmeer, Schnittchen und kühlen Getränken. Von dort wanderten wir mit unserem „Mann im Hunsrück“, Karl-Rainer Manderscheid, durch das Donnerloch und die Liebesschlucht, also das Tal des Liebisch-Bachs, mal bergab, mal mäßig bergan nach Zell.

Auf der Marienhöhe unter der dortigen Muttergottesstatue legten wir kurze Rastpause ein. Wieder bergan ging es zum 1905 erbauten Collisturm. Von dort genossen wir die Aussicht auf die Mosel bzw. den Zeller Krampen mit Zell, Zell-Baerl, Zell-Kaimt und Zell-Merl. Der Turm wurde 1906 zum Andenken an den Bau der Moseltalbahn errichtet. Steil bergab ging es weiter zum „Schwarze Katz-Brunnen“ nach Zell. Dort erwartete uns ein Zeller Original, das Riwig-Männchen mit einem Gläschen „Zeller Schwarze Katz“.

Zell, Begrüßungstrunk mit dem Riwig-Männchen

Das Riwig-Mänchen geistert seit rund 400 Jahren durch Zell. Nachdem er in der Gemarkung Riwig bei Zell einen Schweden, der seine „Angebetete“ belästigte, erstochen hatte, erlitt er Schiffbruch auf der Mosel, ertrank und ward nimmer gesehen. Da er nicht mehr bereuen konnte und auch nicht christlich begraben wurde, ist er verdammt, durch Zell zu geistern ....

Zell, Stadtführung am Moselufer

Vom Riwig-Mänchen erfuhren wird während einer 90-minütigen Stadtführung allerlei Wissenswertes über die Stadt Zell. Nachdenklich stimmte ein Besuch in der Synagoge, heute nur mehr ein Museum.

Zell, Die Türme des Schlosses

Am frühen Abend kehrten wir im ehemaligen Bahnhof der 1967 still gelegten Moseltalbahn ein – heute eine Gaststätte mit moselländischen Spezialitäten.

Wissen Sie, wieso der bekannte Zeller Wein „Zeller Schwarze Katz“ heißt?

Es saßen einst in froher Runde
die Winzer und tranken Stunde um Stunde.

Sie gaben jedem Wein ’nen Namen,
nur beim letzten Fass sie auf keinen kamen.

Da plötzlich sprang mit einem Satz
auf dieses Fass 'ne schwarze Katz’.

„Jetzt wissen wir’s“ riefen alle erfreut.
„Der Wein heißt Zeller schwarze Katz, ihr Leut’.“

Dass dies der beste Wein der Welt
hat man schon damals festgestellt.

Zum Schluss noch das Eijerschmeer-Rezept aus dem Schinderhannes-Kochbuch:

Rezept Ejierschmeer

Termin: Samstag, 2. Juni 2012
Treffpunkt: 9.25 Uhr, Bahnhofshalle
Rückkunft: 20.48 Uhr an Koblenz Hbf
Preis: Mitglieder 29,00 €, Gäste 31,00 €
Leistungen: Fahrten, Imbiss, Stadtführung, geführte Wanderung
Leitung: Karl-Rainer Manderscheid, Jürgen Wenzel

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