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Römerkastell und Burgen im Taunus

Samstag, 7. Juli 2012

Nach der sehr interessanten Exkursion zu den Burgen im Aartal im Jahr 2009 haben wir diese kleine Veranstaltungs-Reihe mit Dr. Jens Fried­hoff vom Europ. Burgeninstitut mit dem Besuch weiterer Anlagen im Taunus fortgesetzt.

Von Koblenz startete die Fahrt mit einem Bus der Firma Römer Reisen und unserem Fahrer Klaus zunächst nur mit einer kleinen Gruppe von 11 Personen. In Limburg stiegen weitere 17 Teilnehmer zu, darunter zahlreiche Gäste, die zum ersten Mal an einer Fahrt des Bildungsvereins teilnahmen. Nach der Fahrt über die A3 - mit Stau kurz vor der Abfahrt Niedernhausen - begannen wir unsere Exkursion mit der Burg Eppstein.

Eppstein, Gruppe vor dem Bergfried

Die ab dem 10. Jahrhundert errichtete Burg fiel nach dem Aussterben der Herren von Eppstein um 1535 zur Hälfte an die Grafen zu Stolberg-Wernigerode und 1581 an das Kurfürstentum Mainz, das von dort den kurmainzisch gewordenen Teil der Herrschaft Eppstein verwaltete.

Eppstein Blick vom Bergfried

Im ehemaligen Haus des Mainzer Amtsmanns befand sich lange Zeit die katholische Pfarrkirche von Eppstein. Heute befindet sich hier das sehenswerte Museum zur Stadt- und Burggeschichte.

Von Eppstein setzten wir die Fahrt fort bis auf fast 700 m zum "Roten Kreuz" am Fuße des Großen Feldbergs. Vom Parkplatz waren es nur einige hundert Meter zum höchst gelegenen Kastell des obergermanisch-raetischen Limes, dem Kastell Kleiner Feldberg in der Nähe der Weilquelle.

Kastell am Feldberg

Nachdem der Limes ein Teil des UNESCO-Welterbes ist, wurde auch das ehemalige Kastellbad freigelegt und die Grundmauern rekonstruiert.

Mittagessen in der Jugendherberge Oberreifenberg

Damit wir pünktlich zum Essen kamen, brachte uns Klaus bis nahe an die Jugendherberge Oberreifenberg. Mit Suppe, Hauptgericht und Nachtisch, Kaltgetränken sowie einem Kaffee waren fast alle Wünsche erfüllt. Bereits um 14 Uhr konnten wir den nächsten interessanten Punkt ansteuern: Kurzfristig hatte sich die Gelegenheit ergeben, dass wir einen Blick in das Bassenheimer Palais in Ober­reifenberg werfen durften.

Oberreifenberg, Bassenheimer Hof und Burgruine

Der ehemalige Renthof wird seit 2009 umfassend restauriert.

Wandmalereien im Bassenheimer Hof

Er besitzt eine interessante architektonische Ausstattung und Wandgemälde mit venezianischen Motiven, die man so im Taunus nicht erwarten würde.

Anschließend besuchten wir die Burgruine Reifenberg. Der runde Berg­fried und der rechteckige, sechsgeschossige Wohnturm sowie eine starke Schild­mauer und in den Fels gehauene Bastion sind eindrucksvolle Zeugen der Wehr­haftigkeit.

Burg Königstein, ehem. Palas

Den Abschluss bildete die Besichtigung von Burg König­stein. Aus einer Kernburg des 12 Jhs. entstand in der Renaissance eine mächtige Anlage mit Rondellen und Bastionen. 1793 musste sich die französische Besatzung nach einer drei Monate andauernden preußischen Belagerung ergeben.

Nach den vielen neuen Eindrücken und umfassenden Informationen tat die abschließende Kaffeepause in der Königsteiner Altstadt besonders gut. Über die B8 ging es zurück nach Limburg und anschließend weiter nach Koblenz.

Termin: Samstag, 7. Juli 2012
Abfahrt:
8.00 Uhr, Koblenz, Reisebusbahnhof, 8.40 Uhr, Limburg, Frankfurter Str.
Rückkunft: gegen 20.00 Uhr
Preis: Mitglieder, RVDL, NGuA: 27,00 €, Gäste: 29,00 €
Leistungen: Busfahrt, ganztägige Führung, Info-Material, Eintrittsgelder
Leitung: Hans-Peter Günther, Dr. Jens Friedhoff

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