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Römer, Zisterzienser, Bierbrauer

Vom »Wetterauer Tintenfaß« nach Lich
Samstag, 30. April 2011

Nach dem Besuch von Büdingen und dem Herrnhaag im Jahr 2006 nutzten 34 Teilnehmer die Gelegenheit zu einer weiteren Tagesfahrt in die Wetterau. Die Hinfahrt erfolgte ab Limburg durch den Goldenen Grund nach Bad Camberg und dann weiter quer durch den Taunus. 

Burg Münzenberg

Bereits aus großer Entfernung ist die auf einem Basaltrücken stehende Burg Münzenberg zu sehen. Mit ihren beiden Bergfrieden beherrscht sie weithin das Land und ist das Wahrzeichen der Wetterau. Konrad II. aus der Familie der Reichsministerialen von Hagen und Arnsburg hat Mitte des 12. Jhts. den für die Anlage einer Burg bestens geeigneten Münzenberg durch Tausch vom Kloster Fulda erworben. 

Münzenberg, Burgführung

Mit Herrn Hummel hatten wir einen ausgewiesenen Kenner der Geschichte von Burg Münzenberg und ihrer Besitzer. Wer den anstrengenden Aufstieg auf den östlichen Bergfried gewagt hatte, wurde mit einer grandiosen Aussicht in die Wetterau belohnt. 

Münzenberg, Blick vom Bergfried

Nach der Führung bestand Gelegenheit zum Mittagessen im Landhaus Klosterwald am Kloster Arnsburg. Das fruchtbare Gebiet zwischen Hanau und Gießen war schon den Römern so wichtig, dass sie es mit dem Limes gegen Übergriffe schützten.

Kastell Alteburg, Toranlage

Vom römischen Kastell Alteburg sind nur noch wenige Reste erhalten, bzw. durch Aufmauerungen, wie bei der ehemaligen Toranlage, wieder sichtbar gemacht worden.

Die nahe gelegene Stadt Lich ist geprägt von einem reichen Bestand an Fachwerkhäusern. 

Lich, Marienstiftskirche, Kanzel aus Arnsburg

In der spätgotischen Marienstiftskirche befindet sich die Rokoko-Kanzel aus dem Kloster Arnsburg sowie das Grabmal Kuno von Falkensteins und seiner Gemahlin Anna von Nassau. Sehenswert ist auch der Bereich um das Schloss der Fürsten zu Solms-Hohensolms-Lich. Mit Herrn Kechler hatten wir einen kompetenten Führer, der uns vieles zur Geschichte der Stadt berichten konnte. 

Kloster Arnsburg um 1760

Zum Abschluss des Tages bestand Gelegenheit zur Erkundung von Kloster Arnsburg. Es wurde 1174 von Zisterziensern gegründet und 1803 aufgehoben. Nach dem Abzug der Mönche 1810 fiel das Klostergut an die Herren von Solms-Laubach, die einige der barocken Gebäude bis heute als Schloss nutzen. 

Kloster Arnsburg, Ruine

Die spätromanisch-frühgotische Kirche ist heute als eindrucksvolle Ruine erhalten. Im ehemaligen Kreuzgang befindet sich seit 1959 eine Kriegsgräberstätte.

Termin: Samstag, den 30. April 2011
Abfahrt: 8.00 Uhr, Koblenz; 8.40 Uhr, Limburg
Rückkunft: gegen 19.30 Uhr
Preis: Mitglieder, RVDL, Nass.GuA: 26,- Euro, Gäste: 29,- Euro
Leistungen: Busfahrt, Führungen, Eintrittsgelder

Leitung, Text und Fotos: Hans-Peter Günther

 

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