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„Roma Eterna“

8-tägige Kultur- und Studienreise - Flugreise -
vom 2. bis 9. März 2011 (über Karneval)

Reisebericht von Elke Arenz (5. – 7. Tag) und Jürgen Zahren (1. – 4. und 8. Tag)

1. Tag: Mittwoch, 2. März
Das ewige Rom! Und dieses Mal ganze 8 Tage! Voller Erwartung begaben sich 37 Teilnehmer des Koblenzer Bildungsvereins, teils per Flug, teils mit der Bahn, nach Rom.

Am ersten Tag besuchten wir direkt nach der Landung am Vormittag die Domitilla-Katakombe. Sie ist eine der größten Katakomben Roms mit einer Ausdehnung von 17 Kilometern. Bei einer Führung erläuterte uns Herr Wendel von den Steyler Missionaren die Anfänge der urchristlichen Gemeinde in Rom.

Der Rundgang durch die Katakombe mit ihren Fresken vermittelte uns einen Gesamteindruck von dem Umfang, den die unterirdischen Grabanlagen in Roms einst hatten. Es begann mit den ersten heidnischen und christlichen Hypogäen des 3. Jhs. und endete mit dem außerordentlich großen Friedhof des 4. und 5. Jhs. Beeindruckend war insbesondere die große unterirdische Basilika, die Papst Damasus (366-384) zu Ehren der Märtyrer Nereus und Achilleus erbauen ließ. Nach der Besichtigung fuhren wir zu unserem Hotel, dem Leonardo da Vinci zwischen dem Vatikan und der Piazza del Popolo.

Nach einer kurzen Mittagspause unternahmen wir unter sachkundiger Führung von Romy Zahren einen Bummel zur Piazza del Popolo, einem der größten Plätze Roms. Er zeigt alle römischen Stilrichtungen vom Frühbarock bis hin zum Neoklassizismus. In der Mitte des Platzes befindet sich einer der riesigen ägyptischen Obelisken. Jahrhundertelang war dieser Ort Schauplatz öffentlicher Hinrichtungen. Besonders beeindruckte uns die am Rande des Platzes, neben der Porta del Popolo stehende Kirche S. Maria del Popolo, ein Juwel. Sie ist eine der drei Caravaggio-Kirchen in Rom und birgt einige der Hauptwerke dieses unvergleichlichen Malers des frühen 17. Jhs.: Die „Bekehrung des heiligen Paulus“ und die „Kreuzigung des heiligen Petrus“. In der Kirche sind außerdem künstlerische Aktivitäten von Pinturicchio, Bramante und Raffael zu bewundern.

Wir bummelten weiter auf die Via del Babuino, den Zugang zur „Roma Romantica“, die sich zu ihrer Linken entlang des Pincio-Hügels dahinzieht. Dann ging es in die Via Margutta. Berühmte holländische und flämische Maler z.B. Rubens oder bekannte Musiker wie Richard Wagner, Franz List und Giacomo Puccini haben in diesen Straßen gewohnt und zum künstlerischen Flair des Viertels beigetragen. Heute befinden sich hier exklusive Luxushotels und Antiquitätengeschäfte, aber auch gute Restaurants wie z.B. das „Babette“, in dem gute römische Küche zu noch vernünftigen Preisen serviert wird. Unser Bummel endete für heute an der Piazza di Spagna mit der berühmten spanischen Treppe.

Die Piazza ist gesäumt von ockerfarbenen Gebäuden aus der Zeit zwischen dem 17. und 19. Jh.. Die spanische Treppe wurde 1726 von dem Architekten Francesco de Sanctis vollendet. Sie verleiht dem Platz seinen theatralisch-prunkvollen Charakter. Auf den Stufen fanden sich früher die Malermodelle ein. Heute herrscht hier ein buntes Gedränge von Touristen und jungen Leuten. In der Mitte des Platzes steht sein ältestes Wahrzeichen, die wunderschöne Fontana della Barcaccia (Barkassen-Brunnen), der Anfang des 17. Jhs. von Pietro Bernini, dem Vater des berühmten Bildhauer-Architekten Gian Lorenzo Bernini, entworfen und ausgeführt wurde. Ein Platz, an dem sich die müden Füße erholen können.

2. Tag: Donnerstag, 3. März
Heute erwartete uns unsere Führerin für die kommenden Tage, die Kunsthistorikerin Traudel Salvucci, die einige von uns schon von früheren Rom-Besuchen kennen. Wir fuhren zunächst mit dem Bus zur frühchristlichen Kirche San Clemente. Die jüngst restaurierte Basilika ist eine der bemerkenswertesten Kirchen Roms. Sie ist ein römisches Baudenkmal, das vier Konstruktionsebenen umfasst und einen Zeitraum von 22 Jahrhunderten umspannt.

Rom: Apsismosaik San Clemente

Der Innenraum der obersten Kirche wird von bemerkenswerten Mosaiken (um ca. 1100) beherrscht. Auf Goldgrund erscheint am Triumphbogen Christus umgeben von Figuren der Apokalypse. Durch die Sakristei stiegen wir hinab in die Unterkirche, die Fresken aus dem 9. und 11. Jh. beinhaltet, die den Heiligen Clemens und Alexius darstellen. Unter dieser Unterkirche besichtigten wir die Reste eines Mithräums aus dem 3. Jh. Der Kultraum mit den seitlichen Sitzbänken und einem Kultstein (mit Relief des Helios und Mithras, der einen Stier tötet) ist gut zu erkennen. Daneben standen wir in den Überresten eines römischen Hauses mit einer eigenen Quelle und Bach. Auch konnte man eine alte Gasse sehen mit dem Belag aus römischer Zeit.

Nach der Besichtigung stiegen wir hinauf zur Kirche mit dem Kloster der Santi Quattro Coronati, der „Heiligen vier Gekrönten“, Wir gingen durch einen massigen Glockenturm, bei dem es sich ursprünglich um einen Wehrturm aus dem 9. Jh. handelte und gelangten in den ersten von zwei Innenhöfen. Hoch über den Höfen ragen die Mauern des angrenzenden Klosters aus dem 12.–13. Jh. empor. Das bemerkenswerteste an der bereits Ende des 5. Jh. erwähnten Kirche S. Quattro Coronati ist der Kreuzgang aus dem 13. Jh. mit einem sehr schönen alten Brunnen. Dieser Kreuzgang gehört zu den stimmungsvollsten in Rom. Gern gaben wir eine Spende für die Besichtigung. Mit Hilfe einer weiteren Spende für die Waisenkinder konnten wir auch das Oratorium des hl. Silvesters besuchen. Die Kapelle, die im Jahre 1246 erbaut wurde, enthält einen wundervollen Fußboden (in Cosmaten-Technik) und einen Freskenzyklus im byzantinischen Stil aus dem 13. Jh. Letzterer schildert die Geschichte von Kaiser Konstantin und Papst Silvester I.

Rom: Blick zum Colloseum

Unsere Mittagspause verbrachten wir in einer kleinen römischen Pizzeria. Gestärkt gingen wir vorbei am Colosseum, einem der meist besuchten Monumente der Welt, zur Busstation, von der wir zur Kirche S. Giovanni in Laterano fuhren. Seit Konstantins Zeiten war sie die Papstkirche, und noch heute ist sie die formelle „Domkirche Roms“, die Kathedrale des Papstes in seiner Eigenschaft als Bischof von Rom.

Im frühen 4. Jh. gebaut, wurde sie im 17. Jh. durch den genialsten Baumeister des römischen Barocks, Francesco Borromini, in ihre heutige Form umgestaltet. Beeindruckend ist die herrliche Decke aus dem 16. Jh. Auffällig ist die Reihung riesiger Nischen zwischen Bogengängen, geschmückt mit übergroßen Apostelstatuen. Nach dem Verlassen der Kirche bewunderten wir die mächtigen Bronzetüren des römischen Senats aus dem 3. Jh. n. Chr., die Borromini vom Forum Romanum hierhin bringen ließ. An die Flanke der Basilka fügt sich der Lateran-Palast an, der Sitz der Päpste bis zur Übersiedlung in den Vatikan war.

Schräg gegenüber besichtigten wir die unscheinbare Kirche S. Salvatore della Scala Santa. Den Aufgang zur Kirche bilden 28 holzverkleidete Marmorstufen, angeblich die Stiege des Hauses des Pilatus, die Jesus hinaufgestiegen ist. Kaiserin Helena hat diese Stiege aus Jerusalem nach Rom bringen lassen. Wir waren erstaunt, wie viele Menschen kniend und im Gebet die Treppe ersteigen.

Unser Abend wurde beendet mit einem kulinarischen Höhepunkt unserer Reise, einem siebengängigen Fischmenü im Ristorante I Quattro Mori.

Rom: Im Ristorante I Quattro Mori

3. Tag: Freitag, 4. März
Zunächst fuhren wir mit der U-Bahn von der Station Lepanto zur Piazza de la Republica. Wir bewunderten den Najaden-Brunnen mit seinen fröhlichen Nackedeis. Danach begaben wir uns in die Kirche S. Maria degli Angeli, die aus den Ruinen der Thermen des Diocletian entstand, die um 300 n.Chr. gebaut und bis zum 6. Jh. in Betrieb waren. Drei Jahre vor seinem Tod im Jahre 1561 begann Michelangelo mit der Umwandlung der Ruinen zu einer Kirche. In der Kirche spürt man ein Gefühl von Weiträumigkeit. Die jetzige Vorhalle de Kirche diente in den ehemaligen Thermen als Tepidarium (Saal der lauwarmen Bäder). Die beiden Hauptanziehungspunkte in der Kirche sind eine große ausdrucksvolle Figur des heiligen Bruno von Köln, die von dem großen französischen Bildhauer, Jean-Antoine Houdon stammt und der im rechten Querschiff eingelassene Meridian, der „Gnomon Clementino“, der 1702 auf Veranlassung Papst Clemens XI. angelegt wurde. Die Sonne zeichnet durch ein Loch rechts oben den jeweiligen Mittagspunkt au der Skala am Boden. Beeindruckt hat uns auch eine Sonderausstellung über Experimente von Galilei, die uns einige Rätsel aufgaben, besonders das große Uhr-Pendel.

Als Nächstes besichtigten wir die Kirche Santa Susanna. Die Bedeutung der Kirche beruht insbesondere auf der Fassade, eine der schönsten Barockfassaden Roms mit Säulen, Pfeilern und klassischen Giebelelementen. Die Kirche ist sehr alt und geht auf eine Vorgängerkirche aus dem 8. Jh. zurück. Das Innere wird beherrscht von Wandmalereien mit Szenen aus der Legende der hl. Susanne. Sie soll in der Kirche geköpft worden sein. Die Kirche ist die Nationalkirche der Katholiken in den USA.

Ein besonderer Kunstgenuss erwartete uns in der kleinen Kirche S. Maria della Vittoria. Sie birgt eine der schönsten und gleichzeitig seltsamsten Kostbarkeiten barocker Kunst in Rom. Es ist eines der Meisterwerke Gian Lorenzo Berninis, ein Spätwerk von ungeheurer Ausdruckskraft, das im Auftrag des venezianischen Kardinals Cornaro geschaffen wurde. Der Engel schleudert den Pfeil der himmlischen Liebe auf die in Verzückung liegende Heilige Theresa von Avila. Der Ausdruck der Heiligen trägt stark erotische Züge. Diese Kirche spielt im Buch „Iluiminati“ von Dan Brown eine Rolle und ist daher stark besucht. Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel, der Kirche S. Maria Maggiore, kamen wir am Teatro dell Opera vorbei.

Die Gründungsgeschichte von S. Maria Maggiore ist schön und originell. In der Nacht zum 5. August 363 soll Maria einem reichen römischen Patrizier Johannes erschienen sein und empfohlen haben, an der Stelle, wo in der Nacht Schnee (im August !), gefallen sei, ein Kirche zu errichten. Die Kirche war die erste große Marienkirche in Rom und hat im Laufe der Jahrhunderte viele Veränderungen erlebt. Beeindruckend sind der schöne Marmorfußboden, die Apsismosaiken und die reich vergoldete Kassettendecke.

Nach so viel Kunstgenuss hatten wir uns ein Mittagessen verdient. Im Restaurant Strega mussten wir uns allerdings selbst bedienen. Anschließend bummelten wir durch die Altstadt, die Suburra. Vorbei am Forum Romanun erreichten wir den Quirinal, der heute als Präsidentenpalast dient. Die großartige Figurengruppe der Rossebändiger in der Mitte des Platzes ist seit dem frühen Mittelalter eines der berühmtesten Baudenkmäler Roms. Von einer Seite des Platzes, sozusagen wie von einem Balkon, ist eine großartige Sicht auf Rom zu genießen. Jahrhunderte lang war der Quirinal ein Mittelpunkt des literarischen Lebens. Das letzte Stück unseres Weges an dem heutigen Tage führte uns vorbei am Palast über die Via Quirinale zur Piazza Barberini. Auf dem Weg dorthin passierten wir die Kreuzung delle Quatro Fontane. Die vier Brunnen, nach denen sie benannt ist, stammen aus der Spätrenaissance; sie stellen zwei Flussgötter und zwei Göttinnen dar. Diese Stelle ist auch die einzige in Rom, von der man aus drei Obelisken sehen kann.

Der krönende Abschluss des Tages: die Piazza Barberini. Das Zentrum des Platzes wird von einer weiteren phantastischen Schöpfung Berninis beherrscht, der Fontana del Tritone. Das Wasser, das aus dem Mund eines Fabelwesens – halb Mensch, halb Fisch – sprudelt, ist das „Acqua Felice“ des Papstes Sixtus. Nach der langen Führung war jetzt Zeit für ein Glas Wein in der Weinstube an der Ecke des Platzes.

4. Tag: Samstag, 5. März
Heute sollte eigentlich ein freier Tag sein. Aber Romy Zahren war es gelungen, für den frühen Nachmittag einen Besuch der Nekropolen unter dem Vatikan zu bekommen. Erst seit Oktober 2006 sind diese Nekropolen für die Öffentlichkeit zugänglich und das auch nur für einen kleinen Kreis „Auserwählter“ pro Tag. Nachdem wir Eintritt in den Vatikanstaat bekommen hatten, wurden wir in drei Gruppen hintereinander sachkundig durch die frei gelegten Gräber tief unter dem Petersdom geführt. Sie stammen zum Teil aus der römischen Kaiserzeit. Die Totenstadt umfasst rund 40 Begräbnisstätten von kleinerem und mittlerem Ausmaß. Sie sind zum Teil in einem ausgezeichneten Zustand. Einige Gräber weisen interessante Wandfresken und Dekorationsarbeiten aus Stuck sowie Marmormosaikböden auf. In einigen Fällen geben die Inschriften Auskunft über den Beruf oder den Herkunftsort der Bestatteten. Es liegen Gräber von Reichen und Armen, Freigelassenen und Sklaven nebeneinander. Der Höhepunkt war ein Blick auf die Stelle, hinter der die Grabstätte des Apostelfürsten Petrus liegt.

5. Tag: Sonntag, 6. März
Bei strahlendem Sonnenschein starteten wir unsere Halbtagsführung mit Frau Salvucci vom Hotel aus zu Fuß über die Ponte Umberto in die Altstadt. Unser Weg führte uns zuerst zum Pantheon, das wir vor Beginn der sonntäglichen Messe ausführlich besichtigten. Dieser römische Kuppelbau-Tempel besticht durch seine vollendete Harmonie. Noch heute ist er das Bauwerk mit der größten Kuppel Roms. Seine Umwandlung in eine christliche Kirche bewahrte ihn vor einer totalen Plünderung und Zerstörung. Das Grab Raffaels ist mehr umlagert als die Grablegen der italienischen Könige. An der Piazza Minerva betrachteten wir danach Berninis Elefanten mit dem Obelisken bevor wir zur Piazza Navona spazierten.

Rom: Piazza Navona

Dort besichtigten wir Borrominis Kirche St. Agnes in Agone, zu deren Füßen der berühmte Vierströmebrunnen von Bernini steht und den Platz beherrscht. An der Stelle, wo die heilige Agnes ihr Martyrium erlitten haben soll, stand schon in alter Zeit eine kleine bescheidene Kirche. Diese musste aber dem Ausbau des prächtigen Platzes weichen und eine neue Kirche im barocken Stil sollte das Ensemble vervollständigen. Das Innere ist ein Zentralbau, der reich im barocken Stil mit Marmor, Stuck und Fresken verziert ist.

Rom: Fontana di Trevi

Vorbei am Palazzo Madama (heute Senatssitz) und dem Hadriantempel ging es dann zur Fontana di Trevi, die bei dem schönen Wetter von vielen Touristen umlagert war. Hier endete unsere Führung und der Nachmittag und Abend standen für eigene Erkundungen zur Verfügung.

6. Tag: Montag, 7. März

Heute waren wir den ganzen Tag mit Frau Salvucci unterwegs. Vom Hotel aus gingen wir vorbei am riesigen Justizpalast zur Engelsburg, wo wir auf der Ponte S.Angelo innehielten, um Castel und Brücke genauer zu betrachten.

Rom: Gruppe vor der Engelsburg

Das Castel S. Angelo, als Mausoleum für Kaiser Hadrian im 2. Jh. erbaut, diente über Jahrhunderte den Päpsten als Festung und Fluchtort. Hinter der Brücke bogen wir in die Altstadtgassen ein, wobei wir auch an Goethes erster Wohnung in Rom vorbeikamen. Dann erwartete uns bei strahlendem Sonnenschein, aber kaltem Wind, ein prächtiger Blumen- und Gemüsemarkt auf dem Campo de Fiori, der zu kleinen Einkäufen verführte. Weiter führte uns der Spaziergang zum Palazzo Farnese, auf dessen Platz die großen Badewannenbrunnen aus den Caracalla-Thermen stehen. Der Palazzo ist Sitz der französischen Botschaft und meist nicht zu besichtigen.

Eine große Gemäldeausstellung ermöglichte zurzeit zwar den Besuch, aber für Gruppen gab es keine Tickets mehr. Den freien halben Tag nutzten einige aus der Gruppe, um sich die phantastischen Prunkräume und Gemälde anzusehen.

Rom: Perspektivgalerie von Borromini

Danach ging unsere Führung zum Palazzo Spada, wo alle einen Blick auf die berühmte Perspektivgalerie Borrominis werfen konnten. Dann schloss sich der antike Largo Argentino an, bekannt durch seine vielen Katzen, die sich auf den antiken Trümmern in der Sonne räkeln und auch unsere Fotografen begeisterten. Vorbei am wunderschönen Schildkrötenbrunnen ging es dann ins jüdische Ghetto. Dort befinden sich die Synagoge und viele koschere Geschäfte und Restaurants. Unseren Spaziergang setzten wir über die Ponte Garibaldi fort nach Trastevere. Bevor wir zum Essen einkehrten sahen wir uns zunächst noch Dantes Wohnhaus an.

Rom: Porta Otavia mit Gruppe

Nach der Mittagspause bummelten wir über die Tiberinsel zurück ins Ghetto zur antiken Porta Otavia und zum Teatro Marcello. Von dort war es nur ein Katzensprung zur Kirche S.Nicola in Carcere, wo uns ein Untertempel aus römischer Zeit überraschte. Wie überall in Rom benutzten die Christen etwa ab dem 5. Jh. die aufgelassenen römischen Tempel, um sie in christliche Kirchen umzuwandeln. Aus der Cella des mittleren von drei römischen Tempeln wurde im 11. Jh. diese Kirche gestaltet. Die Säulen stecken noch in der Außen- und Innenwand. Im 16. Jh. wurde besonders die Fassade im barocken Stil umgestaltet. Nach einem Blick auf den Rundtempel der heidnischen Göttin Vesta schauten wir uns den Arco di Giano an, einen großen antiken Bogen über eine alte Straßenkreuzung. Dann liefen wir über einen Treppenweg hoch in Richtung Kapitol.

Rom - Forum Romanum

Dort hatten wir einen herrlichen Blick über das antike Forum der Stadt und konnten in Ruhe den Blick genießen. Hier endete dann unsere Führung mit Frau Salvucci. Einige von uns begaben sich dann in die Stadt, andere genossen noch einen Capuccino auf dem Terrassenzugang zum „Monumento Emanuel“ mit einem tollen Ausblick.

Am Abend ging die Gruppe gemeinsam wieder zu Fuß Richtung Vatikan, wo wir in einem Lokal bei einfacher, aber schmackhafter römischer Küche den Tag beschlossen.

7. Tag: Dienstag, 8. März
Dieser Tag stand ganz im Zeichen von St.Peter. Mit einer neuen Führerin - Fr.Salvucci war verhindert - machten wir uns wieder zu Fuß bei strahlendem Sonnenschein auf zum Vatikan. An der Peterskirche waren wir die erste Gruppe, die sofort durch die Kontrollen kam. Mit Kopfhörern und Verstärkern ausgerüstet gingen wir zunächst in der Krypta an vielen Papstgräbern vorbei, bevor wir dann in den St. Petersdom kamen.

Rom: Langhaus und Vierung von St. Peter

Diese Kirche beeindruckt zuerst durch ihre ungeheure Größe. Der Prachtbau der Renaissance, an dem die großen Baumeister Bramante, Raffael und Michelangelo wirkten, erfuhr dann im Barock die prächtige Ausgestaltung des Innenraumes. Vor Michelangelos berühmter Pieta steht man aber nur in einer Menschentraube.

Rom: Kuppel von St. Peter

Nach dem Verlassen des Kirchenraumes beschlossenen etliche der Gruppe zuerst auf die Kuppel hochzufahren bzw. zu steigen und den weiten herrlichen Ausblick zu genießen. Die übrigen Teilnehmer passierten dann die Schweizer Garde, um zum Deutschen Friedhof zu gelangen.

Rom: Grab von Stefan Andres

Dort besuchten wir u.a. das Grab von Stefan Andres. Diesen Friedhofsbesuch konnten dann die übrigen Teilnehmer selbständig nach der Kuppelbesteigung anschließen. Da der Nachmittag wieder zur freien Verfügung stand, nutzten einige auch die Zeit zum Besuch der Vatikanischen Museen, wo sie dank der Mittagszeit gar nicht so lange anstehen mussten.

8. Tag: Mittwoch, 9. März
Durch die günstigen Flugzeiten der Lufthansa hatten wir noch einen ganzen Besichtigungstag vor uns. Und es erwartete uns ein besonderer Schatz: Der Besuch der Stadt Subiaco, die 70 km östlich von Rom am Fluss Amiene liegt und zu den historisch bedeutsamsten Orten Latiums zählt.

Am Eingang der Stadt passiert man den gigantischen Triumphbogen von Papst Pius VI. Kaiser Claudius ließ oberhalb der heutigen Stadt drei Stauseen anlegen, um die Qualität des Wassers, das der Aquädukt Anio Novus nach Rom transportierte, zu verbessern (Absatz der Sedimente). Kaiser Nero ließ sich an einem der Seen eine Sommervilla bauen, deren spärliche Reste heute noch zu sehen sind.

Die größte Bedeutung gewann allerdings Subiaco dadurch, dass hier der Heilige Benedikt den Benediktinerorden gründete.

Subiaco: Kloster San Benedetto

Von den zwei noch vorhandenen Klöstern ist besonders das Kloster San Benedetto sehenswert, das über der Einsiedlerhöhle des Heiligen Benedikt erbaut wurde und sich wie ein Schwalbennest an eine Felswand klammert. Die Wände der Ober- und Unterkirche, sowie die der anschließenden Kapellen sind komplett mit Fresken aus dem 12. – 17. Jh. bemalt. In den Fresken werden Passagen aus der Bibel und Episoden aus dem Leben des Ordensgründers erzählt. In der oberen Kirche ist in der Gregoriuskapelle das älteste Portrait des Heiligen Franz von Assisi zu sehen.

Unsere Fahrt ging weiter nach Frascati, bekannt durch den gleichnamigen Wein, an einem Hang der Albaner Berge gelegen. Von unserem Parkplatz an der Piazza Marconi konnten wir die Villa Aldobrandini mit dem davor liegenden herrlichen Park bewundern. Wir bummelten durch die Innenstadt, vorbei an der imposanten Kathedrale zu unserem Mittagsziel in einem Weinkeller, in dem wir den trockenen Frascatiwein zusammen mit Oliven, Salami, Schinken und kaltem Spanferkel genossen. Auf der Fahrt zum Flughafen konnten wir noch von einer Anhöhe aus einen Blick auf den Albaner See und auf das Castel Gandolfo, der Sommerresidenz des Papstes werfen. Wir verabschiedeten uns von unserer Führerin Frau Salvucci. Aber der Tag sollte noch ein kleines abschließendes Abenteuer beinhalten.

Circa acht Kilometer vom Flughafen entfernt, gab der Bus seltsame Geräusche von sich, so dass wir den letzten Teil des Weges im Schritttempo auf dem Seitenstreifen der Autobahn zurücklegen mussten. Hier hat es sich wieder einmal gezeigt, wie wichtig es ist, bei der Zeitplanung Puffer einzubauen. Die Lufthansa war pünktlich und nach unserem Transfer nach Koblenz trafen wir voller neuer Eindrücke kurz nach 22 Uhr in Koblenz ein.

Termin: Mittwoch, 2. März 2011
Abfahrt: 4.00 Uhr, Koblenz, Reisebusbahnhof
Rückkunft: Mittwoch, 9. März 2011, 22.30 Uhr
Reisepreis: Mitglieder: 917,00 € p.P. im DZ;
Gäste: 932,00 € p.P. im DZ; EZ-Zuschlag: 245,00 €
Reiseleistungen:

  • Transfer Koblenz - Frankfurt - Koblenz
  • Flug mit Lufthansa von Frankfurt nach Rom Flughafen Fiumichino
  • 7 Übernachtungen/Frühstück im 4-Sterne Hotel NH Leonardo da Vinci
  • Geführte Besichtigungen durch die Kunsthistorikerin Traude Salvucci
  • Eintritte für Besichtigungen laut Programm
  • 1x Abendessen im Ristorante Quattro Mori
  • 1x Abendessen im Ristorante Roberto al Passetto di Borgo
  • 1x Imbiss mit Wein in Frascati
  • Ausflug in die Campagna nach Subiaco mit Frau Salvucci
  • Tickets für ÖPNV bei gemeinsamen Programmen
  • Reiseleitung durch Koblenzer Bildungsverein

Reiseleitung: Elke Arenz und Romy Zahren

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