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»Komm mit nach Varazdin!«

Das wunderbare Natur- und Kulturerbe Kroatiens
12-tägige Kultur- und Studienreise vom 7. bis 18. Mai 2010

„Unser“ Busfahrer Jakob brachte 37 erwartungsvolle Fahrtteilnehmer - nach einer Zwischenübernachtung am Ossiacher See - nach Zadar, wo wir im grandiosen Hotel Club Borik unser Quartier bezogen.

Blick aus unserem Hotel in Zadar

Einige mussten noch die Landeswährung Kuna wechseln (1 Euro ~ 7,50 KUNA), andere wiederum zog es noch am Abend ins Hallen- und Freibad. Die Essensauswahl war überwältigend und die Entscheidung fiel manchem schwer …

Am Sonntag, 9. Mai zeigte uns unsere Führerin Jasminka die von mächtigen Mauern umgebene auf einer Halbinsel gelegene Altstadt von Zadar mit zahlreichen historischen Baudenkmälern wie das römische Forum, die Rundkirche Sveti Stosija und die romanische Kathedrale Sveti Krsevan aus dem 9. Jahrhundert.

Zadar: Gruppe mit Jasminka

Weiter ging es zur Inselstadt Nin, Wiege der kroatischen Kultur und schon im 9. Jh. v. Chr. eine illyrische Siedlung.

Am Montag, 10. Mai folgte ein Ganztagesausflug zum Nationalpark Plitvicer Seen, ein spektakuläres Naturschauspiel, welches Eingang in das UNESCO-Weltkulturerbe gefunden hat.

Wanderung an den Plitvicer Seen

Wir erwanderten dieses Paradies aus 16 Seen mit kristallklarem Wasser, rauschenden bis zu 156 m hohen Wasserfällen und dichten Wäldern. Zum Bus zurück brachte uns ein kleines Schiff, das aus Gründen des Naturschutzes mit einem Elektromotor und Energie aus einem Akku angetrieben wird.

Am Dienstag, 11. Mai führte uns das Schiff LEUT zu den Kornateninseln, 147 der kroatischen Küste vorgelagerte Inseln, die wir natürlich nicht alle besuchten. Nach einem Landgang - endlich hörte der Regen auf - erwartete uns ein zünftiges Fischpicknick mit Rot- oder Weißwein auf dem Schiff. Ein weiterer Landgang war dem romantischen Hafenort Sali gewidmet, wo Kaffeetrinken angesagt war. Auf der Rückfahrt wurde uns zur Krönung des Tages noch ein herrlicher Sonnenuntergang über der Adria beschert.

Am Mittwoch, 12. Mai stand die auf einer Insel liegende Stadt Trogir auf dem Programm.

Trogir: Stiller Winkel in der Altstadt

Wir besichtigten den Dom St. Lovro, die mehrfach umgebaute mittelalterliche Palastanlage, das historische Rathaus und die Festung am Meeresufer. Auch hier genossen wir wieder die Möglichkeit des Mittagessens im Freien.

Am Nachmittag folgte der Höhepunkt unserer Reise, Split, die Hauptstadt Dalmatiens mit dem Palast des römischen Kaisers Diokletian.

Split: Kathedrale Sveti Duje

Aus ihm entstanden große Teile der Stadt, ein Teil des Palastes wurde zur Kathedrale Sveti Duje; immer wieder überraschten uns malerische Ecken und Winkel.

Split: Einkauf auf dem Markt

Zum Abschluss kaufte die Reiseleitung mit Jasminka auf dem Markt ein für das Picknick am Donnerstag.

Der Donnerstag, 13. Mai, war zunächst dem Städtchen Sibenik an der Mündung der Krka gewidmet. Hervorragendes Gebäude der Stadt ist die Renaissance-Kathedrale Sveti Jakov. Die unermüdliche Jasminka zeigte uns auf einer Führung die Altstadt, in der die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.

Das traditionelle Picknick

Die Fahrt zu den Krka-Wasserfällen zeigte uns einen Blick auf das auf einer Insel gelegene Kloster Visovac, in dessen Nähe uns eines der schon traditionellen Bildungsvereins-Picknicks erfreute.

Krka Skardinsik Buk Wasserfall

Wir passierten per pedes einen der Krka-Wasserfälle, Skradinski Buk, wo die Krka auf rund 45 m in die Tiefe fällt. Eine Schiffahrt zum kleinen Städtchen Skradin schloss den Tag ab.

Nach einem Tag zur freien Verfügung verließ uns das schöne Wetter. In strömendem Regen erreichten wir am Samstag, 15. Mai, die kroatische Hauptstadt Zagreb. Unser Stadtführer hatte ein Einsehen und legte den größten Teil der Stadtführung im Bus zurück. Wir sahen u.a. den Dom (Marien- und Stephanskathedrale), der nach dem Erdbeben von 1880 wieder aufgebaut wurde. In ihm ist der 1960 verstorbene Kardinal Stepinac begraben. Auf dem Friedhof Mirogoj, einer der schönsten Friedhofsanlagen Europas mit seinen Arkadengängen im Neo-Renaissancestil liegen friedlich nebeneinander Kroaten und Serben in prächtig ausgestatteten Gräbern. Einen hervorragenden Platz nimmt das Grab des ersten kroatischen Staatspräsidenten Dr. Tudjman ein. Ab dem Abend begleitete uns der Regen nach Varazdin.

Am Sonntag, 16. Mai besichtigten wir bei zum Glück stellenweise pausierenden Regen unsere Partnerstadt Varazdin. Sie wurde nach dem Großbrand von 1776 wieder aufgebaut. Bis zu diesem Brand war sie die Hauptstadt Kroatiens. Wahrzeichen der Stadt ist die alte Burg. Zahlreiche barocke Adelspaläste wie jene der Draskovic, der Patacic und der ungarischen Adelsfamilie Erdödi prägen ebenso wie die zahlreichen Kirchen das Stadtbild.

An die Besichtigung schloss sich ein ausgedehntes Mittagessen mit dem Freundeskreis Koblenz-Varazdin in Restaurant Slatni Gorice an.

Varazdin Begrüßung

Varazdin Freundeskreis und Bgm Mikac

Der stellvertretende Bürgermeister, Slobodan Mikac beehrte uns mit seiner Anwesenheit.

Am Montag, 17. Mai war die Heimreise angesagt. Der Regen hatte aufgehört, ideal, um den Anstieg zum  romantischen Schloss Trakoscan zu wagen.

Schloss Trakoscan

Bis zu deren Auswanderung nach Australien im Jahre 1944 war es Sitz der Familie Draskovic und ist seit 1953 Museum. Auf der Weiterfahrt unterbrachen wir im slowenischen Städtchen Ptuj zum zünftigen Mittagessen. Unsere letzte Übernachtung am Katschberg zeigte uns mal wieder die Wetterkapriolen – es schneite am Morgen.

Alle Teilnehmer äußerten sich lobend über unsere Erlebnisse und Eindrücke und auch über die Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit der Kroaten. Fast jeder spricht deutsch, und einmal wurden wir von einem Autofahrer in Zadar, der am Zebrastreifen für uns anhielt, als „unsere deutschen Verbündeten“ bezeichnet, hatte doch die Deutschland als eines der ersten europäischen Länder Ende 1991 Kroatien als selbständigen Staat anerkannt.

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