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Wanderung durchs Hohe Venn

Samstag, 4. September 2010

Fachkundig führte uns Rita Braun

Zum fünften Male wanderten wir durch das Hohe Venn. Frau Rita Braun führte uns durch das unter Naturschutz stehende Hochmoor im belgisch/deutschen Grenzgebiet. Die Schutzzone C ist nicht zu jeder Jahreszeit, nur mit Führung, nur auf festgelegten Wegen und nur mit bis zu 24 Personen zugänglich.

Blüte des Lungenenzian

Frau Braun zeigte uns für das Venn typische Pflanzen wie die blühende Glocken-Erika, den Augentrost, den Lungenenzian, die Blutwurz oder das Pfeifengras.

Wir begegneten einem Angehörigen der "Naturschutzpolizei", der die Legitimation unserer Führerin überprüfte – ob das nicht nur Schau für die Touristen ist?

Und gut, dass die meisten Teilnehmer Gummistiefel dabei hatten, die Pfade waren nämlich nach der vergangenen "Regenzeit" reichlich feucht.

Schwankender Hochmoorboden

Eine besondere Attraktion war der "schwingende" Waldboden, der sich beim Betreten wegen einer darunter gelegenen Wasser führenden Torfschicht wellenförmig bewegte.

Ab 13 Uhr stärkten sich die Teilnehmer bei zünftigem und reichlichem Mittagessen zu zivilen Preisen im rustikalen Gasthaus "Baraque Michel". Hier wies seit 1819 eine Glocke dem einsamen Wanderer im damals weglosen Venn bei Nebel oder in der Dunkelheit den Weg.

Nach der Mittagspause besuchten wir das Städtchen Malmédy mit seiner, den Heiligen Petrus, Paulus und Quirin geweihten, barocken Kathedrale aus dem Jahre 1775. Das Mitte Dezember 1944 in der Ardennenoffensive schwer zerstörte Malmédy wurde vorbildlich wieder aufgebaut.

Westfassade der Kathedrale von Malmedy

Örtliche Spezialitäten verlockten zum Einkauf: Ardennenschinken, Wildschweinsalami, Reiskuchen, Pasteten oder Pralinen. Einige probierten bei schönstem Sonnenschein das braune belgische Klosterbier, andere genossen bei einer Tasse Kaffee Waffeln, Éclairs oder ein Stück Obsttorte.

Der Tag klang traditionell aus in der "Heidsmühle" bei Manderscheid, wo sich die meisten die berühmten Forellen nicht entgehen ließen.

Leitung, Bericht und Fotos: Hans-Jürgen Wenzel

Hohes Venn

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