Von Enkirch zur Starkenburg
Auf unserer 16. Hunsrückwanderung führte uns "unser Mann im Hunsrück" Karl-Rainer Manderscheid zunächst durch das Ahringsbachtal bei Enkirch zur über 200 Jahre alten Ahringsmühle. In dieser gelegentlich noch betriebenen Genossenschaftsmühle erlebten wir eine Vorführung der längst vergessenen Mühlentechnik.
Weiter ging es über den kleinen Ort Starkenburg mit der Ruine der gleichnamigen Burg. Hier nahm die legendäre Gräfin Loretta von Sponheim im Jahre 1328 Bischof Balduin von Trier gefangen.
Es ging nach dem Tode ihres Mannes Graf Heinrich II. um Machtabgrenzung und Besitzansprüche für ihre Kinder. Man munkelt, die Gefangenschaft sei recht unterhaltsam gewesen. Immerhin aber musste Balduin an Loretta ein hohes Lösegeld zahlen … aber auch die Erbansprüche waren gesichert.
Auf der Wanderung von Starkenburg durch den Steillagenweg nach Enkirch boten sich herrliche Ausblicke auf das Moseltal mit Traben-Trarbach, Kövenig, der Staustufe Enkirch, und das Plateau der ehemaligen Vauban-Festung Montroyal.
In Enkirch brachte uns Stadtführer Georg die Geschichte des Ortes näher, der "Schatzkammer rheinischer Dorfbaukunst". Historische Fachwerkhäuser und klassizistische Bauten wechseln sich ab.
Auch die ev. Pfarrkirche, ein Saalbau von 1718 mit drei gotischen Chören und einer Stumm-Orgel sowie das liebevoll gepflegte Heimatmuseum waren sehenswert.
Im Gasthaus »Zur Buche« erwartete uns als Abendvesper eine typische Hunsrücker Spezialität "Kappes und Erwes". Und wir hatten Glück: gerade saßen wir im Gasthaus, fing ein Platzregen an, als hätte Petrus mit dem Regen extra gewartet …