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Von Dill über den Ausoniusweg nach Laufersweiler

Hunsrückwanderung 2009
Samstag, 9. Mai 2009

 

Unsere 15. Hunsrückwanderung führte uns unter der bewährten Leitung von Karl-Rainer Manderscheid in die Nähe von Kirchberg. Alljährlich wandern wir mit Karl-Rainer über einen anderen Abschnitt dieses Mittelgebirges. Wir begannen unsere Wanderung in Dill und erlebten zunächst eine fachkundige Führung durch die kleine lutherische Kirche im „Hunsrücker Barock" aus dem 17. Jh. Die Küsterin, Frau Wörner, erläuterte uns die wertvollen Holztafelmalereien, die zahlreiche Szenen aus dem Neuen Testament darstellen.

Burgruine Dill

Anschließend besuchten wir die gegenüber gelegene Burgruine einer der vielen Sponheimer Grafengeschlechter. Noch heute imponieren die Überreste des Wohnturmes aus dem 14. Jh. Auch hierzu wusste Frau Wörner viel Wissenswertes über dieses untergegangene Grafengeschlecht, deren bekannteste Persönlichkeit Loretta war, die zur Sicherung der Erbansprüche ihrer Töchter gar den Erzbischof Balduin von Trier gefangen nehmen ließ. (Dazu mehr auf unserer Wanderung im Jahre 2010)

Hunsrückwanderung 2009

Karl-Rainer gab zwischendurch Erläuterungen zum Ausoniusweg, der in römischer Zeit die direkte Verbindung zwischen "Augusta Treverorum" (Trier) und "Mogontiacum" (Mainz) herstellte. Wir wanderten über grünende Wiesen und Wälder weiter nach Laufersweiler. Die Natur zeigte wie immer im Mai ihr schönstes Kleid.

Ausoniusweg Mittagsrast

Unterwegs servierte uns Chefkoch Udo die schon traditionelle „Eierschmeer", die wie immer allen Teilnehmern hervorragend schmeckte.

Synagoge Laufersweiler

In Laufersweiler führte uns der Vorsitzende des Förderkreises durch die zu einer Gedenkstätte umgebaute Synagoge aus dem Jahre 1911. 25 Juden aus Laufersweiler wurden durch das Verbrecherregime des 3. Reiches ermordet, darunter ein fünf- und ein dreijähriges Kind. Nur wenige überlebten, keiner kehrte nach Laufersweiler zurück. Nachdenklich wanderten wir zurück nach Dill.

Dort erwartete uns der Bus und brachte uns zu einem typisch "Hunsrücker Essen" zur "Bohrinsel" nahe Lautzenhausen/ Flugplatz Hahn. Petrus hatte es gut gemeint mit uns: es blieb teilweise sonnig und auch niederschlagsfrei. Das vom Wetterbericht vorausgesagte fürchterliche Gewitter entlud sich erst am Abend, als wir alle wieder „trockenen Hauptes" zu Hause angekommen waren.

Hans-Jürgen Wenzel

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