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Zur Mandelblüte nach Mallorca

Frühling auf einer Insel mit vielen Gesichtern!
Genuß-, Kultur- und Studienreise vom 9. bis 16. Februar 2024 (über Karneval)

Mandelblüte

Februar auf Mallorca ist die Zeit, in der sich die Insel nach und nach in ein riesiges rosafarbenes Mandelblütenmeer verwandelt. Rund sieben Millionen Mandelbäume zeigen sich von ihrer schönsten Seite. Eine Zeit, in der sich auch der Besuch der geschichtsträchtigen Inselhauptstadt besonders lohnt. Römer und Mauren haben Spuren hinterlassen, vor allem die Christen haben nach der Reconquista die Stadt geprägt.
Die vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt liessen sich ohne langes Anstehen und Gedränge entspannt genießen. Hier begegneten wir auch dem Architekten Antoni Gaudí, der in der Kathedrale von Palma seine Spuren hinterließ. Wir erkundeten die Serra de Tramuntana – den höchsten Gebirgszug Mallorcas mit seinen malerischen Dörfern und spektakulären Straßen, Ausblicken und Küsten. Wir erlebten ländliche Städte wie Sóller und Pollenca, die durch viel Historie, herrschaftliche Stadthäuser und lauschige Plätze beeindrucken.
Besondere Anziehungspunkte waren auch der Viehmarkt von Sineu, das Künstlerdorf Deià, Bergdörfer wie Fornalutx mit ihrer pittoresken Lage oder das Kloster von Valdemossa, das durch den Aufenthalt von Frédéric Chopin und George Sand Berühmtheit erlangte. Hochwertige zeitgenössische Kunst sahen wir bei einem Besuch der Sammlung von Joan Miro, der jahrzehntelang auf Mallorca lebte. Natürlich legten wir, wie bei allen unseren Reisen, Wert auf den Genuss der einheimischen Küche.
Wir wohnten im 4-Sterne „Grupotel Acapulco Playa", einer komplett renovierten Hotelanlage, die direkt am schönsten Strandabschnitt von Playa de Palma liegt. Zu dieser Jahreszeit konnten wir das stille Mallorca kennenlernen und mit einem frühlingshaften Vorgeschmack entspannt in die noch winterliche Heimat zurückkehren.

1. Tag, Freitag: Flug nach Mallorca
Mit 33 Reiseteilnehmern starteten wir sehr früh um 1 Uhr nachts mit dem Bus zum Flughafen Frankfurt und flogen mit TUI Fly nach Mallorca, wo uns am Flughafen unsere Fremdenführerin für die nächsten Tage, Frau Ana Maria Toro, erwartete. Im Hotel konnten wir noch am Frühstück teilnehmen. Das Hotel Acapulco Grupotel in Palma an der schönen Playa de Palma hat eine fantastische Lage direkt am Meer. Die Zimmer waren gut gepflegt und sehr sauber. Die Verpflegung – sowohl das Frühstücksbuffet als auch das abendliche Büfett – waren ausgesprochen abwechslungsreich mit vielen frischen (Showcooking) Elementen.
Am ersten Tag war es sehr stürmisch und wir konnten erleben, wie hoch die Wellen bei stürmischer See an dem Strand ankamen. Viele von uns nutzten den Tag, um mit dem in regelmäßigen Abständen fahrenden Linienbus nach Palma zu fahren oder einen ausgedehnten Spaziergang an der mit Palmen umsäumten langen Promenade zu machen, die von Arenal bis nach Palma führt.

2. Tag, Samstag: Valldemossa, Deiá, Sóller, Fornalutx, Port de Sóller
Am nächsten Morgen fuhren wir bei schönem Wetter zunächst nach Valldemossa. Besonders im Winter erschließt sich der Reiz eines idyllischen Bergdorfes, das in seinem Kern ziemlich unbeeindruckt vom modernen Touristenstrom blieb.

Kloster Valldemossa

Wir besichtigten das Kartäuser Kloster, in dem die Schriftstellerin George Sand im Winter 1838/39 einige Monate mit Frédéric Chopin verbrachte. Bei einem Klavierkonzert mit Musik von Chopin konnten wir uns die Zeit von damals zurückversetzen. Anschließend fuhren wir weiter in das Tal der Orangen und erreichten die wohl schönsten Orte der Insel: Sóller und Port de Sóller.

Die Strecke zwischen Valldemossa und Sóller zeigte uns zur Mandelblütenzeit unvergessliche Ausblicke in eine abwechslungsreiche Landschaft. Unterwegs besuchten wir das Künstlerdorf Deiá. In Sóller herrschte ein reges Leben, zumal hier der Rote Blitz, der Zug von Palma, ankommt. Auf einem kleinen Markt wurden mallorquinische Spezialitäten angeboten.

Soller, Essen im Restaurant El Guía

Im Restaurant „El Guia de Soller" neben der Kirche wurden wir bereits zum Mittagessen erwartet. Der gemischte Salat und die Gemüse-Paella und der angebotene Weiß- und Rotwein schmeckten hervorragend. Anschließend fuhren wir nach Fornalutx. Der kleine Ort zu Füßen des Puig Major ist schon mehrfach bei mallorquinischen und spanischen Wettbewerben als schönstes Dorf prämiert worden. Besonders sehenswert waren die schmalen Pflastergassen mit den Natursteinhäusern und die mit Platanen bepflanzte Placa d'Espanya neben der Kirche.

Port de Sóller

Zum Abschluss machten wir noch eine Pause in Port de Sóller. Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir noch kleinen einheimischen Karnevalsumzug erleben, der sich u.a. auch kritisch mit den Häuserspekulanten auseinandersetzte.

3. Tag, Sonntag: Landgut Els Calderes und Klosterberg Randa
Am nächsten Tag fuhren wir zunächst zum Landgut Els Calderes. Hier erhielten wir bei einem Rundgang einen guten Eindruck davon, wie wohlhabende mallorquinische Großgrundbesitzer bis noch vor einigen Jahrzehnten lebten. Im Innenhof steht ein Brunnen, den schon Erzherzog Ludwig Salvador in seinem Buch „Die Balearen" wegen seines guten Wassers lobte. Das Gut wird noch bewirtschaftet.

Im Landgut Els Calderes

So konnten wir außerhalb des Hauses die typischen Haustiere Ziegen, Schafe, Esel, Hühner, Gänse und die schwarzen Schweine erleben. Der Verfasser war beeindruckt, wie vehement ein Hahn ein Huhn verteidigte, dass sich beim Eierlegen von uns gestört fühlte.

Porto Christo

Unser nächstes Ziel war die Hafenbucht von Porto Christo, wo wir die Mittagspause verbrachten.

Kloster Randa

Als nächstes fuhren wir über enge Kurven auf den Klosterberg Randa. Wir hatten klare Sicht und konnten von dem 543 m hohen Gipfel eine erstklassige Rundumsicht über ganz Mallorca genießen. In dem Kloster auf dem Gipfel wurde ein köstlicher Klosterlikör angeboten, den unsere Reiseleitung allen Teilnehmern zum Probieren anbot.

4. Tag, Montag: Panoramafahrt Banyalbufar, Estellencs, Andratx, Sant Elm
Der nächste Tag war ein weiteres Highlight unserer Reise. Zunächst unternahmen wir eine Panoramafahrt entlang der Steilküste im Westen mit eindrucksvollen Ausblicken auf das Tramuntana-Gebirge und das Meer.

Terassen bei Estellenc

Über die malerischen Gebirgsorte Banyalbufar und Estellencs mit ihren Terrassenfeldern. Banyalbufar besitzt die eindrucksvollste Terrassenlandschaft Mallorcas. Von der Küste bis hinauf in die oberen Ortsteile liegen bis zu 70 Terrassenfelder übereinander. Auf Ihnen wachsen Orangenbäume und Tomaten werden angebaut.
Weiter ging es nach Port Andratx. Der Hafen wird an den Hängen gesäumt von vielen Villen und Appartements, die vor allem von Deutschen als Ferienhäuser bewohnt werden. Im Restaurant Sampa wurde uns ein ausgezeichnetes Mittagessen „Dorade mit Gemüse" und als Nachtisch der typische mallorquinische Mandelkuchen serviert. Nach einem kleinen Mittagsspaziergang auf der Hafenmole ging es weiter über eine kurvenreiche Straße nach Sant Elm, einem kleinen romantischen Fischerort mit einem schönen Strand in einer traumhaften Bucht. Aufgrund der Jahreszeit waren die Hotels noch geschlossen. Aber einen Kaffee konnten wir in der Sonne bei angenehmen 20 Grad genießen.

5. Tag, Dienstag: Ein Tag in Palma
Heute lernten wir bei einem intensiven Rundgang die Inselhauptstadt Palma kennen, zunächst den Königspalast La Almudaina. An der Südseite des Palastes war eines der wenigen Relikte aus der islamischen Epoche der Arc de la Mar, ein großer Torbogen, der sich zum Meer hin öffnet, zu sehen. Der Palast wurde nach der Reconquista unter König Jaume II. zur Residenz ausgebaut. Von der vorher vorhandenen Festung blieben nur die zum Meer verbliebenen Außenmauern erhalten. Mit unserer Reiseleiterin machten wir einen Rundgang durch den Palast.
Viele Räume sind mit antiken Möbeln und Kunstwerken aus verschiedenen Epochen ausgestattet. An den Wänden hängen kostbare flämische Gobelins, die Episoden aus der spanischen Geschichte zeigen. Vom Balkon des Palastes hat man einen wunderschönen Blick auf den Hafen.
Unser nächstes Ziel war die Kathedrale von Mallorca „LaSeu", katalanisch für Bischofssitz. Kunsthistoriker sprechen gerne von der Kathedrale des Lichts, denn insbesondere die riesige Fensterrosette im Südosten sorgt mit über 1000 bunten Einzelscheiben und einem Durchmesser von 12 m für eine eigene Beleuchtung, insbesondere in den Morgenstunden.

Palma, Palast und Kathedrale

Die Kathedrale thront imposant neben dem Königspalast auf dem Hügel und gilt als eines der herausragenden gotischen Bauwerke Europas und ist eine der größten jemals gebauten Kirchen. Ihre Besichtigung war ein absoluter kultureller Höhepunkt unserer Reise. Am spektakulärsten zeigte sich der Baldachin von Gaudi über dem Hauptaltar, der die Krone Christi darstellt. Eine Konstruktion aus den ungewöhnlichen Materialien Pappe, Papier und Brokatstoff, zusammengehalten durch Ketten und Schnüre. Ungewöhnlich zeigte sich auch die Cappella del Santissimo Sacramento im rechten Seitenschiff, die von dem bekannten Künstler Miquel Barcelo völlig neugestaltet wurde. Die Kapelle ähnelt einer Felsengrotte, in der Meeresgetier aus den Gewässern Mallorcas schwimmt. Sehenswert sind auch die vielen Seitenkapellen in verschiedenen Stilrichtungen von der Gotik bis zum Klassizismus und die Sakristei, in der ein Museum für mittelalterliche Kunst untergebracht ist.

In Palma

Im Rahmen unserer Stadtbesichtigung spazierten wir durch enge malerische Gassen und konnten repräsentative Paläste, das von Antoni Gaudi inspirierte Doppelhaus Can Casasayas - das von dem Architekten Francesc Roca erbaut wurde - mit den wellenförmigen Fassaden der oberen Stockwerke und das Rathaus sehen. Unser Rundgang endete an der Hauptmarkthalle, dem Mercat de l'Olivar, ein Muss für alle, die kulinarische Genüsse lieben. Die Tapas waren schmackhaft, frisch und absolut authentisch. Nach der Mittagspause fuhren wir zum Miro-Museum und sahen Meisterwerke des spanischen Malers und sein Atelier in dem Haus, in dem er 30 Jahre gelebt hat.

6. Tag, Mittwoch: Sineu, Port de Pollenca, Cap Formentor
Am heutigen Tag fuhren wir zunächst zum Wochenmarkt in Sineu. Der Ort war schon in arabischer Zeit ein wichtiger Marktplatz.

Markt in Sineu

Mittwochs ist der Markt gekoppelt mit einem interessanten Viehmarkt. Hühner, Hähne (Stückpreis 12 €), Ziegen, Schafe und Gänse wechseln hier den Besitzer. Bei einem Spaziergang über den Markt konnten wir uns auch mit den einheimischen Produkten wie Mandeln und Olivenöl versorgen. Danach ging es weiter in den Norden nach Pollenca, einer Stadt in bäuerlichem Renaissancestil gebaut.

Pollena, Placa Major

Beeindruckend die Placa Major mit der mächtigen Pfarrkirche. Während einige Teilnehmer im frühlingshaften Sonnenschein einen Drink auf der Placa Major bevorzugten, erklommen andere gemeinsam mit unserer Reiseleiterin die 365 Stufen lange Treppe hinauf zum Kalvarienberg zum schlichten Oratori de Calvari.

Pollenca, 365 Stufen zum Kalvarienberg

Der Platz ist auch heute noch der Treffpunkt von Malern und Künstlern. Weiter ging es nach Port de Pollenca, einen der wichtigsten Häfen von Mallorca. Hier nahmen wir im Restaurant „2 Kanallas" unser Mittagessen ein. Nach einem kurzen Verdauungsspaziergang fuhren wir weiter zum Cap de Formentor, wo wir vom Aussichtspunkt Mirador de la Creueta einen Blick auf das türkisblaue Meer und die jäh abfallenden 300 m hohen Klippen und bizarren Felsformationen werfen konnten.

Am Cap de Formentor

Den Abschluss des Tages bildete eine Weinprobe mit sachkundiger Führung in der Bodegas Jose L. Ferrer in Benissalem, dem bedeutendsten Weinbauort auf Mallorca. Hier werden Spitzenweine u.a. in Eichenfässern produziert.

7. Tag, Freitag: Tag zur freien Verfügung
Der letzte Tag stand zur freien Verfügung. Es bestand Gelegenheit zu einem umfangreichen Spaziergang an der mit Palmen gesäumten Plaja de Palma, einer Radtour, einen Bummel durch Palma mit seinen Einkaufsmöglichkeiten oder um eine Fahrt mit dem „Roten Blitz" nach Soller zu unternehmen.

8. Tag, Samstag: Rückflug
Am Tag der Abreise konnten wir im Hotel noch ein kleines improvisiertes Frühstück zu uns nehmen bevor wir nach einem angenehmen Rückflug und Transfer in das winterliche nasse Koblenz zurückkehrten. Eine schöne Kultur- und Studienreise in den Frühling von Mallorca ging zu Ende.

Reisepreise:
pro Person im DZ 1.350,- €, Aufschlag Meerblick 57,- € pro Person (Anzahl beschränkt)
Aufschlag EZ Standard: 82,- € (Anzahl begrenzt); Aufschlag EZ (DZ=EZ): 151,- €
Aufschlag Gäste: 15,- € pro Person
Leistungen:
• Bustransfer Koblenz-Frankfurt Flughafen und zurück
• Flug mit TUIFly von Frankfurt nach Palma und zurück
• Alle Transfers und Ausflugprogramme im modernen spanischen Bus mit Klimaanlage und höchster Sicherheitsausstattung
• örtliche Reiseleitung bei allen Transfers und Ausflugsprogrammen
• 7 Übernachtungen, HP im 4-Sterne-Hotel Acapulco Playa in Palma
• 3 Mittagessen mit ¼ Liter Tischwein und Wasser
• Alle lokalen Führungen
• Besuch einer Weinkellerei mit Verkostung
• Kleines Klavierkonzert in Valldemossa
• Bootsfahrt zur Illa Dragonera (Wetterabhängig)
• Eintrittsgebühren; Kartäuserkloster VALDEMOSSA; Miro-Museum Palma, Königspalast La Almudaina, Kathedrale La Seu
• Audio-Guides bei den Tagesausflügen
• Programmheft mit Programmablauf
• Öko-Tax Balearen
Reiseleitung durch Koblenzer Bildungsverein

Wir empfehlen den Abschluss einer Reiserücktrittskostenversicherung (RRKV) bei 20% Selbstbeteiligung:
Kosten p.P. im DZ 51,- €, mit Meerblick 53,- €, EZ Standard 54,- €, DZ=EZ 57,- €

 

Leitung und Bericht: Jürgen Zahren
Fotos: Frank Schliephake

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