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Natur und Kultur am südlichen Gardasee und Mantua

8-tägige Kultur- und Studienreise vom 4. bis 11. Juni 2023

Der südliche Gardasee und die Region des Mincio sind ein Paradies für Genießer, Naturfreunde und Kulturinteressierte.
Bei unserer Reise haben wir mit dem Parco Sigurtà und dem André Heller-Park zwei Gärten besucht, die zu den schönsten der Welt gehören. Wir erlebten eine mittelalterliche Idylle südlich des Gardasees und entlang des türkisfarbenen Flusses Mincio im Festungsdorf Borghetto di Valeggio mit der berühmten Brücke Ponte Visconteo. Wir besuchten Mantua, eine der bedeutendsten Kunststädte der Lombardei. Legendär sind die Kunstschätze, Paläste und Bauwerke die insbesondere die Familie Gonzaga schaffen ließ. Die bedeutendsten Künstler der Renaissance haben sich dort ein Stell-dich-ein gegeben. Und schließlich erreichten wir Verona, deren Stadtbild viele Epochen der Weltgeschichte von den Römern über das Mittelalter bis in die ungarisch-österreichische Herrschaft widerspiegelt. Wir besuchten die Arena di Verona, das berühmteste Monument der Stadt. Wir wohnten im 4-Sterne Hotel Splendid Sole in Manerba del Garda, einem der schönsten und nicht so überlaufenen Orte am Gardasee.

1. Tag, Sonntag: Anreise
Am Sonntag, 4. Juni 2023, starteten wir mit einem Bus der Firma Mondial-Reisen, (der kurzfristig in Vertretung eines Busses unseres Vertragspartners Koenig's Reisen eingesetzt wurde). Einer ruhigen Verkehrslage verdankten wir, dass unsere Mittagspause wieder einmal in dem schönen Rasthaus Marché bei Luzern erfolgen konnte. Wie üblich gab es auf der Fahrt von Romy Zahren eine ausführliche Einweisung in unser umfangreiches Reiseprogramm und einen spannenden Vortrag über das Herrscherhaus der Gonzaga, der Herren von Mantua und ihrer wichtigsten Protagonistin, Isabella Gonzaga. Gegen 18 Uhr erreichten wir unser Zuhause für die nächsten Tage – das Hotel Splendid Sole in Manerba. Abendessen im Hotel.

2. Tag, Montag: Valeggio sul Mincio, mittelalterliche Idylle südlich des Gardasees
Unsere charmante und kompetente Reiseleiterin Luisa Botticcini, die uns während der ganzen Reise begleiten sollte, führte uns zunächst nach Borghetto, einem pittoresken Mühlenort in der Nähe von Valeggio sul Mincio.

Mühlen in Borghetto

Die historischen Häuser, die Scaligerburg und die mittelalterliche Atmosphäre trösteten über den regnerischen Beginn unserer Reise hinweg.

Tortellini im Ristorante Serenita

Luisa hatte uns ein Mittagessen in einem typischen Tortellini-Restaurant empfohlen. Es gab eine speziell für uns zusammengestellte Platte mit drei typischen und natürlich hausgemachten Pasta-Gerichten. Die liebevoll von der Familie hergestellten köstlichen Tortellini im Ristorante Serenita in Valeggio begeisterten alle Teilnehmer!

Portal im Im Park Giardino Sigurtà

Da die Portionen recht üppig waren, wurde die Besichtigung des Parco Giardino Sigurtà gerne mit einer kleinen Bahn absolviert. Der über 600.000 qm große Park ist eine Augenweide und ein Juwel der Gartenkunst.

Im Parco Giardino Sigurtà

Vom Rosengarten über das Labyrinth bis hin zum Schildkrötenteich fanden sich viele Impressionen, die die Zeit wie im Fluge vergehen ließen. Der erste spannende Reisetag endete mit einem guten Abendessen in unserem Hotel.

3. Tag, Dienstag: Mantua – das Juwel am Wasser – UNESCO-Weltkulturerbe und Zeuge der Renaissance
Entlang des Flusses Mincio fuhren wir durch die reizvolle Landschaft nach Mantua, der Residenzstadt der Gonzaga, in eine der bedeutendsten Kunststädte der Lombardei. Sie wurde 2016 mit dem Titel Italienische Kulturhauptstadt geehrt und ist Weltkulturerbe.

Das Flair der Renaissance-Stadt nahm uns gleich gefangen. In zwei Gruppen genossen wir dann die ausführlichen Erklärungen zweier Fachguide's durch den Palazzo Ducale. Der riesige Schlosskomplex mit über 500 Zimmern ist eine kleine Stadt für sich. Dank unserer Führer konnten wir uns auf die wichtigsten Räume konzentrieren und in den Farbwelten von Giulio Romano und Andrea Mantegna schwelgen. Von staatstragender Portraitkunst bis hin zu erotischen Fresken für den Markgrafen Francesco Gonzaga reichen die berühmten und farbfreudigen Fresken.

Mantua, Deckenfresko im Palazzo Ducale

Höhepunkt war natürlich die weltberühmte „Camera degli Sposi" mit den traumhaften Deckenfresken.

Mantua ist reich an schönen Plätzen, die von eindrucksvollen Gebäuden eingerahmt sind, z.B. Piazza Erbe und Piazza Sordello. In der Mittagspause haben wir die Gelegenheit, die kulinarischen Genüsse zu genießen. Bei unserem Rundgang lernten wir auch die Kirchen Rotonda di San Lorenzo und die Basilika Sant'Andrea kennen.

Weiterhin besichtigten wir den manieristischen Palazzo del Tè, das Lustschlösschen der Familie Gonzaga. Es liegt etwas außerhalb der Altstadt auf der Isola del Teieto - kurz: Tè. Der Palazzo wurde zum Vorbild des ersten Renaissancepalais nördlich der Alpen, der ab 1536 erbauten Stadtresidenz Landshut.

Palazzo del Te, Architekt Giulio Romano

Der mit dem Bau beauftragte Architekt war Giulio Romano, 1499-1546 (eigentlich: Giulio di Pietro Gianuzzi), ein Schüler Raffaels. Er erstellte den Rohbau, ein rechteckiges Haus um einen Hof, innerhalb von 18 Monaten. Die Anlage wird durch einen Garten vervollständigt, der durch Säulenreihen vor Nebengebäuden und einen Halbkreis aus Säulen, genannt Esedra, eingefasst wird.

Palazzo del Te, Garten mit Esedra (Bogengang)

Nachdem der Rohbau stand, begannen die zehn Jahre dauernden Arbeiten. Putzer, Schnitzer und Freskenmaler sorgten dafür, dass am Ende kaum noch eine Oberfläche in den Loggien und Salons unverziert war.

Palazzo del Te, Sala dei Cavalli

Den Sala dei Cavalli mit seiner eindrucksvollen Holzdecke zieren stilisierte Pferde.  Rückfahrt und Abendessen im Hotel.

4. Tag, Mittwoch: Südlicher Gardasee – Garten André Heller, Peschiera, Sirmione und die Grotten des Catull

Botan.Garten von André Heller

Am 4. Reisetag besuchten wir den Botanischen Garten von André Heller in Gardone Riviera, der alle überrascht hat: Herrliche Skulpturen von Renoir bis Keith Haring, eingebettet in eine überaus üppige Pflanzenwelt, führten uns wahrlich in einen Zaubergarten!

Garten A. Heller, Skulptur von Keith Haring

In einer künstlich angelegten Landschaft aus Hügeln, Seen, Bächen und darüber führenden kleinen Brücken verliert sich der Besucher in einer fantastischen Fülle aus heimischen und exotischen Pflanzen. Gerne wären wir noch viel länger geblieben und hätten diesen besonderen Garten weiter erkundet.

Doch Salo, ein wirklich wunderhübsches quirliges Städtchen am Gardasee erwartete uns zur Mittagspause. Obwohl ein Touristen-Hotspot erstaunte uns die gute Qualität der regionalen Küche und die Freundlichkeit der Menschen. Salo gilt als Einkaufsparadies – etliche von uns nahmen sich vor, dieses am Tag der freien Verfügung noch näher zu erleben.

Anschließend ging es nach Sirmione, wo wir uns die Ausgrabungen der sogen. „Grotten des Catull" ansehen wollten.

Die Grotten des Catull

Ein heftiges Gewitter hat dann doch einige in die zahlreichen Bars und Restaurants getrieben, aber ein harter Kern hat trotzdem unter Luisa's Führung gesehen, wo die alten Römer gekurt haben. Der erlebnisreiche Tag ging mit dem Abendessen im Hotel zu Ende.

5. Tag, Donnerstag: Mantua, Erlebnis Schifffahrt
Wie immer sind die Reisen des Bildungsvereins etwas individueller, denn wir lassen uns gerne viel Zeit für das Besondere. An diesem Tag besuchten Jürgen und Romy Zahren schon vor Fahrtantritt den Metzger in Manerba, der eine köstliche Auswahl regionaler Genüsse vorhielt und sich über den Großeinkauf für unser Picknick freute.

In Mantua schlenderten einige Teilnehmer durch die Altstadt, andere stöberten durch die schönen italienischen Geschäfte. In dieser Zeit organisierte Jürgen Zahren, gemeinsam mit dem Busfahrer und einigen lieben Helfern, das bereits legendäre Picknick des Koblenzer Bildungsvereins – diesmal in malerischer Kulisse am Ufer des Mincio.

Picknick mit regionalen Köstlichkeiten

Romy Zahren kaufte währenddessen mit einigen hilfsbereiten Mitgliedern auf dem in Mantua stattfindenden Markt die restlichen Lebensmittel für das Picknick ein: Köstliche regionale Käse, knuspriges Brot, jede Menge Obst und Gemüse sowie Gebäck ergänzten die Fleischwaren „unseres Metzgers" aus Manerba. Der Ehemann unserer lieben Luisa hatte uns dankenswerterweise wunderbaren regionalen Wein besorgt, so dass wir bei allerbestem Wetter direkt am Wasser ein italienisches Picknick genießen konnten. Es war wieder einmal ein Höhepunkt unserer Reise!

Seerosen auf dem Mincio

Die anschließende Bootsfahrt auf dem verträumten Mincio durch Seerosenfelder und mit Blick auf die herrliche Manutaner Kulisse beschlossen diesen Tag auf das Beste.
Nur wenige Meter vom Hotel entfernt erstreckt sich die kleine Altstadt von Manerba mit hübschen Restaurants und Bars. Schnell hatten wir „unsere" Lieblingsbar auf der Piazza gefunden und freuten uns dort viele Mitreisende anzutreffen.

6. Tag, Freitag: Verona, die Stadt von Romeo und Julia
Fahrt nach Verona. „Es gibt keine Welt außerhalb der Mauern von Verona". Mit diesen Worten ließ Shakespeare die Stadt Verona in der tragischen Geschichte von Romeo Montecchi und Julia Capuletti unvergänglich werden. Das Stadtbild spiegelt viele Epochen der Weltgeschichte und zeugt sowohl von Spuren des römischen Reiches und des Mittelalters, als auch von denen österreichisch-ungarischer Herrschaft. Die Altstadt ist Weltkulturerbe. Auf der Hinfahrt hatte uns Luisa mit den wichtigsten Fakten vertraut gemacht und schleuste uns durch die recht belebte Stadt.
Bei einer ausgiebigen Stadtführung haben wir die Schönheit dieser Stadt kennengelernt.

Reisegruppe vor der Arena von Verona

Neben dem Hauptplatz die Piazza Brà liegt die imposante Arena von Verona, das Wahrzeichen der Stadt, vor der sich unsere Reisegruppe zunächst zu einem Foto aufstellte. Anschließend erläuterte uns Lisa im Inneren der Arena deren Geschichte.

Verona, In der Arena mit Luisa Botticcini

An der Piazza Brà steht das Veroneser Rathaus, der Palazzo Barbieri, der an einen römischen Tempel erinnert, sowie zahlreiche schöne Bürgerhäuser aus dem 16. bis 18. Jh. Bei unserem Spaziergang erleben wir die berühmte Einkaufsstraße Via Mazzini.

Verona, Haus der Julia mit dem Balkon

Von ganzen Völkerscharen besucht wird das Haus der Julia, die Casa di Giulietta mit dem Balkon und der bronzefarbene Statue der berühmten Dame. Weiter ging es zur malerischen Piazza del Erbe. Sie ist der zentrale Marktplatz mit barocken Bauten, wie dem Palazzo Maffei und der aus dem 14. Jh. stammende Torre del Gardello.

Verona, Altstadt

Nicht weit davon entfernt ist die Piazza dei Signori mit dem eindrucksvollen Regierungspalast und der im Zentrum des Platzes stehenden Statue von Dante Aligheri. Dank der QuietVox-Geräte konnten wir den Ausführungen von Luisa gut folgen und bekamen trotz der Menschenmengen einen guten Eindruck von Verona.
Sehenswert war auch die berühmte Basilika San Zeno Maggiore, eines der Meisterwerke romanischer Kunst in Italien.

Verona. Ponte Pietra

Ein weiteres Highlight der Stadt ist die Ponte Pietra. Diese über die Etsch verlaufende Festungsbrücke bot uns einen tollen Blick auf den Fluss und auf einen Teil der Stadt. In der Mittagspause war Zeit, ein traditionelles Gericht in einem der kleinen traditionellen Restaurants einzunehmen.

Nach diesem Tag voller Eindrücke wartete noch eine kulinarische Überraschung in Form einer schönen Weinprobe bei einem typischen Lugana Weingut auf uns. Genau das richtige zum Abschluss dieser spannenden und inspirierenden Tage!
Nach einem emotionalen Abschied von Luisa, die uns in den Tagen am Gardasee durch ihre freundliche Art ans Herz gewachsen war, genossen wir doch recht müde unser Abendessen.

7. Tag, Samstag: Zur freien Verfügung
Unser letzter Tag in dieser schönen Region war der „Tag zur freien Verfügung" und dieser wurde ganz unterschiedlich genutzt: von einigen zum Schwimmen in dem herrlichen Pool des Hotels, von anderen zu einer Wanderung in der Region oder zum Radfahren. Auch das schöne Einkaufsparadies Salo wurde nochmals von einigen Reiseteilnehmern besucht. Es blieb noch genügend Zeit zum Packen und zu einem Abschlussdrink in „unserer Bar", wenn auch durch ein heftiges Gewitter etwas abgekürzt.

8. Tag, Sonntag: Heimreise
Die Rückreise erfolgte glücklicherweise mit akzeptablem Verkehr, sodass wir gegen 22 Uhr wieder wohlbehalten und voller toller Eindrücke in Koblenz ankamen. Einhellige Meinung der Teilnehmer war, dass es wieder einmal eine gelungene Reise des Koblenzer Bildungsvereins war, die auf das Beste Kultur, Natur und Kulinarik verbunden hat. Viele bedankten sich bei Romy und Jürgen Zahren für die hervorragende Planung und Durchführung dieser schönen Reise.

Termin: Sonntag, 4. Juni 2023
Abfahrt: 6.00 Uhr, Reisebusbahnhof Koblenz (früher Sparda-Bank)
Rückkunft: Sonntag, 11. Juni gegen 20 Uhr
Preis:
Mitglieder: 1289,00 Euro p.P. im DZ
Gäste: 1304,00 Euro p.P. im DZ
EZ-Zuschlag: 129,00 Euro

Leistungen:
• Busfahrt im 4-Sterne Komfortbus
• 7x Übernachtung/Frühstück im 4-Sterne-Hotel Splendid Sole in Manerba del Garda
• 7x Abendessen im Hotel, davon 1x Gala-Abendessen
• Führungen und Eintritte gemäß Programm
• Deutschsprachige örtliche Reiseleitung mit Luisa Botticini an fünf Tagen
• Audio-Guide ( QuietVox )
• Tortellini-Mittagessen in Valeggio sul Mincio
• Kommentierte Schifffahrt auf dem Mincio
• Besuch eines Lugana-Weingutes mit Verkostung
• Kurtaxe
• Reiseleitung durch Koblenzer Bildungsverein

Reiseleitung: Romy Zahren
Programm- und Hoteländerungen vorbehalten

 

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