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Kunst & Kultur in Lissabon und seiner Umgebung

7-tägige Kultur- und Studienreise vom 15. – 21. Februar 2023 (über Karneval)

Lissabon, Blick von Tejo über den Praça do Comércio (Terreiro do Paço) auf das Castelo de São Jorge.  Foto: Maria Eklind, Wikipeda unter Lizenz cc-by-sa-2.0

Einst war Lissabon die Hauptstadt der (halben) Welt. Die prächtigen Kirchen und Klöster, Plätze und Paläste bilden mit ihrer Lage an der Mündung des Tejo ein einzigartiges Ensemble. Bei unserer Studienreise über Karneval werden wir auch den berühmten Fadogesang erleben, hinter dem sich das portugiesische Lebensgefühl verbirgt und der zum Weltkulturerbe erhoben wurde.
Wir wohnen im Vier-Sterne NH-Hotel Collection Lisboa Liberdade in attraktiver Lage auf halber Höhe von Lissabons Prachtallee, der Avenida da Liberdade, im Viertel Baixa.

1. Tag, Mi. 15.02. – Flug nach Lissabon, Erste Stadtrundfahrt
Mit einem Bus von König's Reisen erfolgt am Morgen der Transfer von Koblenz zum Flughafen Frankfurt. Leider können Busse ihre Gäste nicht mehr direkt am Terminal 1 aussteigen lassen. Jetzt ist ein Fußmarsch mit dem Gepäck von einem naheliegenden Busparkplatz zum Terminal erforderlich. Dort erwartete uns eine unangenehme Überraschung. Durch eine IT-Störung - ausgelöst durch eine Beschädigung mehrere Glasfaserkabel beim Bau von Schallschutzwänden an einer DB-Strecke - waren unter anderem die Automaten für den Check-In nicht nutzbar. Eine vor Ort tätige Mitarbeiterin der Lufthansa war hoffnungslos überfordert. Sie wies alle Gäste, die noch keine Bordkarte hatten, in eine riesige Warteschlange ein, die sich auch in den nächsten Stunden nicht verringern sollte. Von unserer Gruppe waren vier Teilnehmer betroffen. Der größere Teil der Gruppe hatte sich schon vorher zu Hause eingecheckt. Diese konnten Ihre Koffer aufgeben und zum Abfluggate gehen. Wir hatten von dort ständig Verbindung mit den zurückgebliebenen und konnten aber an der Situation nichts ändern Zwar hatten sie um 11.45 Uhr auf dem Handy eine Bordkarte erhalten, konnten aber aus nicht nachvollziehbaren Gründen ihr Gepäck nicht mehr aufgeben. Die Maschine flog mit einer Stunde Verspätung erst um 14.15 Uhr ab. Leider gelang es nicht, die drei Koffer manuell über den Check-In am Gate ins Flugzeug zu laden. Das Management der Lufthansa war absolut katastrophal. Kein Entscheidungsträger ließ sich blicken. Angesprochene Mitarbeiter schüttelten hilflos den Kopf, z.B. am Eingang des VIP-Bereiches. Wenn man bedenkt, dass viele Flüge an diesem Tag storniert wurden, war es noch Glück, überhaupt wegzukommen. Mit der letzten Maschine am späten Abend trafen die vier noch fehlenden Gäste in Lissabon ein.

Der größere Teil der Gruppe wurde nach Erledigung der Einreiseformalitäten von unserer Reiseleiterin Isabel Fail am Flughafen Lissabon begrüßt. Wir starteten auf unserem Weg ins Hotel zu einer ersten Stadtrundfahrt und zu Sehenswürdigkeiten außerhalb der Innenstadt, wie das Expo-Gelände, das 1998 zur Weltausstellung entstand. Unter anderem passierten wir den zur EXPO 98 erbauten Bahnhof Gare do Oriente, ein architektonisches Meisterwerk entworfen von Santiago Calatrava.

Lissabon, Gare do Oriente

Wir bewunderten die Vasco-da-Gama-Brücke, die längste Brücke Europas und über 17 km lang. Unser Hotel NH Hotel Collection Lisboa Liberdade lag an der Avenida da Liberdade, der Prachtstraße von Lissabon – in der Mitte zwischen dem Platz Marques de Pompal und dem Platz de Restauradores. Besser kann man eigentlich in dieser Stadt nicht wohnen. Das Abendessen nahmen wir im Hotel ein.

2. Tag, Do. 16.02. – Belem, das Portugal der Seefahrer
Am Morgen fuhren wir in den Stadtteil Belem, der mit seinen zahlreichen Monumenten und Museen von überragender Bedeutung ist. Zuerst besuchten wir die Antiga Confeitaria de Belem, die Konditorei, die seit 1817 die „pastéis de Bélem", die Puddingtörtchen backt. Wir konnten sie bei einer Tasse Kaffee genießen. Danach erlebten wir einen der ersten Höhepunkte unserer Reise, den Besuch des Hieronymus Klosters.

Das reich verzierte Kloster zählt zu Lissabons beliebtesten Attraktionen und ist seit 1983 UNESCO-Weltkulturerbe. Es ist eines der bedeutendsten Bauwerke der Manuelinik, eine portugiesische Variante der Spätgotik, die auch einige Elemente der Renaissance enthält. Beauftragt von und erbaut unter Manuel I. begann der Bau kurz nach der Rückkehr Vascos da Gamas von seiner ersten Reise. 1544 war das Kloster nach 42 Jahren Bauzeit fertigt und beherbergte bis 1834 den Orden des Heiligen Hieronymus.

Lissabon, Hieronymus-Kloster in Belem

Die Wartezeit zum Eintritt nutzten wir, um die kunstvoll gestalteten Fassaden aus Kalkstein zu bewundern: Die Wände, die Decken, die Fenster, Türen und Portale mit ihren Verzierungen und Spitzen faszinierten. Die Klosterkirche ist Santa Maria gewidmet. Ihr Südportal ist besonders sehenswert, es wurde von Joâo de Castillo gestaltet. In der Kirche befinden sich die Grabstätten und Sarkophage von Vasco da Gama, dem Dichter Fernando Pessoa sowie zahlreicher portugiesischer Könige. Besonders beeindruckt hat uns der Kreuzgang an der Nordseite des Klosters.

Lissabon, Kreuzgang Hieronymus-Kloster

Es ist ein Juwel portugiesischer Baukunst. Im Dekor der 26 Gewölbefelder, die ein Quadrat von 55 m umfassen, verbinden sich Elemente aus dem Abendland, dem Orient und Fernost. Aus dem gelblichen Kalksandstein wurden Embleme, Figuren, Porträts sowie stilisierte Pflanzen und Tiere herausgearbeitet. Dazwischen tauchen immer wieder das Kreuz der Christusritter, die Sphärenkugel und das Königliche Wappen auf. Das ehemalige Refektorium wird von einem flachen Netzgewölbe überspannt.

Der beeindruckende Kachelschmuck an den Wänden stammt aus dem 18. Jahrhundert und zeigt die Speisung der Fünftausend. Nach den umfangreichen und sachkundigen Erklärungen durch Isabel Fail hatten wir uns ein Mittagsessen redlich verdient, das wir in einem der zahlreichen Restaurants in der Nähe des Klosters zu uns nahmen.

Lissabon, Torre Belem

Nach der Pause starteten wir mit der Besichtigung des Torre de Belem, dem Wahrzeichen von Lissabon. Der Turm wurde 1515 an der Tejomündung erbaut und diente als befestigter Stützpunkt, um Lissabon vor Angriffen zu schützen. Es ist eines der schönsten manuelinischen Bauwerke in Belem. Wir bewunderten die äußerliche Ausschmückung mit Schnurreliefs, durchbrochenen Balkonen und maurischen Ausgucken und stiegen dann die schmale Wendeltreppe hinauf, um den Panoramablick auf das historische Belem mit seinen Denkmälern zu genießen.

Ganz in der Nähe befindet sich das 56 Meter hohe Denkmal, das an die Zeiten der großen Entdeckungen erinnert. Es wurde 1960 zum 500. Todestag von Heinrich dem Seefahrer durch das konservativ-autoritäre Salazar-Regime errichtet.

Lissabon, Denkmal der Entdeckungen

Es erinnert an die Seeleute, königliche Gönner und all jene, die an der rasanten Entwicklung des portugiesischen Zeitalters der Entdeckungen und Kolonialisierungen beteiligt waren. Beeindruckend ist die große Windrose im Pflaster auf der Nordseite. Die mit Galeonen und Meerjungfrauen verzierte Karte in der Mitte zeigt die Routen der Entdecker im 15. und 16. Jh..

Der Abend stand zur freien Verfügung. Viele nutzten die Gelegenheit, um die hervorragende Küche in der Cervejaria Ribadouro zu genießen, die unserem Hotel direkt gegenüber lag. (Anmerkung: Dieses Restaurant ist empfehlenswert; die Speisekarte steht im Internet. Eine Reservierung ist unbedingt erforderlich.)

3. Tag, Fr. 17.02. – Lissabon: Chiado, Bairro Alto
Mit dem Bus fuhren wir zum Elevador da Gloria. Mit ihm erreichten wir den Bezirk Chiado. Wir begannen mit der Besichtigung des Viertels, das ein Sinnbild des kosmopolitischen Lissabons ist. Es ist ein Treffpunkt von Künstlern, und Literaten. Auf der Rua Garrett, bekannt nach dem bekannten Schriftsteller des 19. Jhs., ehren gleich zwei Statuen wichtige portugiesischer Künstler: Antonio Ribeiro und Fernando Pessoa. Vom Miradouro San Pedro de Alcantara aus genossen wir den Ausblick über die Stadt. Der Aussichtspunkt ist ein in zwei Terrassen angelegter Garten am Fuße des Bairro Alto. Leider war es noch zu früh am Morgen, um eines der von den vielen Kiosken angebotenen Getränke zu genießen. Wir bummelten durch das Viertel mit seinen mit Kacheln verzierten Häusern, den vielen Cafés und Fado-Lokalen.

Lissabon, Café A Brasileira

Das berühmte Café „A Brasileira" war schon früh am Morgen voll besetzt. Wir besuchten die äußerlich eher unscheinbare, im Inneren jedoch prunkvollste Kirche Lissabons, Igrea Sáo Roque (Rochuskirche). Die Kirche wurde Ende des 16. Jhs. von Jesuiten errichtet. Insbesondere die Seitenkapelle Johannes des Täufers sucht an Prunk ihresgleichen. Es wurden von Marmor über Elfenbein bis zu Gold, Silber, Edelsteinen, Lapislazuli und Alabaster nur feinste Materialen verwendet. Zu den schönsten Fliesenbildern in der Kirche gehören die des heiligen Rochus. Anschließend besuchten wir die Ruinen der Carmo-Kirche, deren gotische Bögen das Lissabonner Stadtbild prägen.

In der Ruine der Carmo-Kirche

Die Kirche, die während des Erdbebens 1755 einstürzte, beherbergt heute ein Museum mit einer kleinen Sammlung von Sarkophagen, Statuen, Keramiken und Mosaiken. Der Kirchenvorplatz wurde 1974 zu einem der Hauptschauplätze der Nelkenrevolution.
Wir spazierten weiter zum Elevador de Santa Justa, einem öffentlichen Personenaufzug, der im Stadtzentrum den höher gelegenen Chiado mit dem Stadtteil Baixa verbindet. Fertiggestellt wurde die markante Konstruktion aus Gusseisen im Jahre 1902 nach Plänen des Ingenieurs Raoul Mesnier de Ponsard. Von der oberen Plattform konnten wir einen spektakulären Ausblick auf die Stadt genießen. Leider war der Aufzug außer Betrieb, so dass wir uns zu Fuß nach unten in das Herz der Unterstadt begaben.

 

Nach der Mittagspause besichtigten wir zuerst den Praca D. Pedro IV, von den Lissabonnern Rossio genannt. Er ist der Treffpunkt für Touristen und Geschäftsleute Auf der Nordseite des Platzes befindet sich das Nationaltheater. Die Statue in der Platzmitte zeigt Pedro IV., den ersten Herrscher des unabhängigen Brasiliens.

Brunnen auf dem Rossio

Wir bewunderten das Pflaster mit dem wellenförmigen Mosaikmuster, das die Wellen des Meeres symbolisieren soll und die beiden prächtigen französischen Springbrunnen aus Bronze. In der Nähe des Rossio-Platzes ließen wir es uns nicht nehmen in der berühmten Ginjinha-Bar ein Gläschen mit Kirschen von dem Likör aus Sauerkirschen zu nehmen.

Sauerkirsch-Likör in der Ginjinha-Bar

Danach besuchten wir die Igreja San Domenico. Die Kirche war nach dem Erdbeben 1755 zerstört und wurde im barocken Stil wieder aufgebaut. Sie war reich verziert und Schauplatz zahlreicher königlicher Hochzeiten. Bei einem Brand wurde sie 1959 fast vollständig zerstört und nach langjährigen Bauarbeiten Anfang der 1990er Jahre wiedereröffnet. Die kahlen, dunkelroten Wände mit den letzten Rauchspuren des Brandes sowie des fast geschmolzenen steinernen Altars schaffen eine ganz besondere Atmosphäre. Weiter ging es zum Prace da Figueira, dem Platz des Feigenbaumes mit dem Reiterstandbild von Dom Joâo I, dem ersten König der Dynastie Avis.

Triumphbogen vor dem Handelsplatz

Am Schluss unserer heutigen Stadtbesichtigung passierten wir den riesigen Triumphbogen. Dahinter öffnete sich imposant der Praca do Comercio, der Handelsplatz. In der Mitte befindet sich das Reiterdenkmal für König José I. Das Pferd trampelt auf Schlangen und besiegt so symbolisch das Erdbeben. Der Elefant repräsentiert das portugiesische Weltreich.

Mit dem Bus wurden wir zurück zum Hotel gebracht. Am Abend brachte uns der Bus wieder ins Chiado-Viertel, wo wir bei einem Abendessen im Restaurant Cafe Luso einen unterhaltsamen Fado Abend mit guten Sängerinnen und Sängern erlebten. Den ganzen Tag hat uns unsere Stadtführerin Isabel Fail sachkundig begleitet und informiert.

Lissabon, Elevador de Santa Justa

4. Tag, Sa. 18.02. – Ausflug nach Sintra
Alle Wege führen nach Sintra, soll José Saramago gesagt haben. Und wir sollten es bei unserem Ausflug in den 25 km von Lissabon entfernten Parques Natural de Sintra-Cascais, der zahlreiche Paläste, Burgen und Klöster beherbergt, bestätigt bekommen. Aufgrund seiner großartigen Lage wurde der Ort zur bevorzugten Sommerresidenz der portugiesischen Könige, was zum Bau von spektakulären Palästen führte. Über sehr enge Straßen und Serpentinen erreichten wir den zum Weltkulturerbe der UNESCO gehörenden Palacio Nacional da Pena. Er zieht das ganze Jahr über tausende von Besuchern an. Das Märchenschloss liegt auf der Spitze des Berges.

Sintra, Palacio Nacional da Pena

Da wir bereits früh am Morgen da waren und die letzten Serpentinen mit einem Transferbus bewältigten, mussten wir nur eine halbe Stunde warten. Der deutsche Baumeister Wilhelm Ludwig von Eschwege verstand es maurische, romanische gotische, manuelinische, barocke, ja sogar indische Stilelemente in einem einzigen Gebäude unterzubringen. Besonders sehenswert waren der Ballsaal, die Kapelle mit dem Altarbild und das mit Muscheln besetzte Triton-Tor.

Sintra, Gruppe Foto: A. Falkenstett

Nach der Besichtigung fuhren wir zurück in das historische Zentrum von Sintra, wo wir im Restaurant Central Palace ein hervorragendes Mittagessen serviert bekamen. Als Hauptspeise gab es unter anderem Cremiger Kabeljau mit Spinat in knusprigem Teig, eine portugiesische Spezialität.
Anschließend spazierten wir zum mitten in der Altstadt von Sintra liegenden Königspalast. Die überdimensionalen, konischen Zwillingskamine sind das Wahrzeichen von Sintra. Über einen breiten Treppenaufgang betraten wir durch die gotischen Bögen den Palast.

Farn in einem Hof in Sintra

Bei einem Palastrundgang erlebten wir reich verzierte und bemalte Decken, aufwendige Wandteppiche bunte Azulejos, kleine Innenhöfe mit Brunnen und Statuen. Besonders beeindruckend war auch die gigantisch große Küche mit ihren beiden über 30 m hohen Kaminen.

Cabo da Roca

Wir setzten unseren Ausflug fort zum westlichsten Punkt des europäischen Festlandes, der Cabo da Roca. Es ist ein erhabenes Gefühl, am Fuße des Leuchtturmes einen wunderbaren Blick über die Küste mit den schroffen Felsen und das Meer zu genießen. Eine Tafel zitiert den portugiesischen Nationaldichter „Hier, wo das Land endet und das Meer beginnt".
Aber der Tag sollte noch nicht zu Ende sein. An den berühmten Stränden, mit zum Teil tosender Brandung des Atlantiks vorbei, machten wir noch eine abschließende kleine Pause in dem mondänen Badeort Cascais bevor wir über Estoril mit seinem historisch berühmten Casino mit vielen Eindrücken zurück nach Lissabon fuhren.
Der Abend stand zur freien Verfügung.

5. Tag, So. 19.02. – Castelo de Sao Gorge, Alfama
Wir stiegen mit Isabel auf zum Castelo Sao Jorge im Viertel Alfama, der Altstadt von Lissabon, die vom Erdbeben verschont worden ist. Die Einflüsse der Araber prägen noch heute den Charakter des Viertels. An vielen Wänden sind die bekannten Wandbilder aus Kacheln zu sehen. Schon der Aufstieg ist großartig. Bedauerlicherweise war die Kathedrale geschlossen. Wir machten eine Pause auf dem Miradouro Santa Luzia, einer der besten Fenster über Lissabon und den Fluss. Von hier aus hat man eine wunderbare Aussicht über das Viertel Alfama und die Kirchen Sta. Engracia und Sto Estavo. Direkt neben dem Aussichtspunkt befindet sich die Kirche Santa Luzia. An ihrer Fassade sind Kachelbilder zu sehen.

Lissabon, Blick von der Festung

Oben auf der Festung angekommen begrüßte uns Sao Gorge. Wir erfuhren mehr über die Geschichte der Festung während des Rundgangs. Unerwartete Blicke über ganz Lissabon eröffnete ein Spaziergang entlang der Wehrmauer mit ihren zehn Türmen. Im gesamten Festungsbereich konnten wir auch frei herumlaufende Pfauen bewundern.

Lissabon, Pfau auf der Festung

Zum Abschluss besichtigten wir das National Pantheon. Der Innenbereich der Haupthalle ist komplett mit Marmor gestaltet. Hier werden mit symbolischen Grabmälern portugiesische Nationalhelden, Präsidenten und Künstler und der Fußballspieler Eusebio verehrt.
Damit war das offizielle Besichtigungsprogramm für Lissabon beendet. Der Bus brachte einige ins Hotel und andere zur Markthalle Mercado da Ribeira. Diese ist bereits von der Architektur besonders sehenswert. Die schöne Eisenkonstruktion stammt aus dem 19. Jh. Beim Eintreten in die Halle wird man davon überrascht wie viele hundert Gäste an Holztischen das Angebot der vielen Restaurants nutzen. Und das Angebot ist vielfältig von der einfachen Pizza bis zum feinsten Hummer. Man muss sich allerdings erst an die quirlige Atmosphäre gewöhnen, bevor man sich entschließt an einem der Restaurants Platz zu nehmen. Wir nahmen bei einem Italiener Platz. Die Pasta wurde vor unseren Augen handgemacht und war köstlich. Dazu gab es eine Flasche trockenen Douro-Wein. Was kann es besseres in so einer schönen Stadt geben?

6. Tag, Rosenmontag, 20.02. – Tag zur freien Verfügung
Der Tag stand zur freien Verfügung. Einige Reiseteilnehmer besuchten das Museum Calouste Gulbenkian. Das Museum zählt zu den Höhepunkten in der Lissabonner Museenlandschaft. 1969 wurde für die rund 6.000 Exponate umfassende Sammlung des armenischen Ölmagnaten Calouste Gulbenkian das erste von inzwischen zwei Gebäuden erbaut. Die Sammlung ist einmalig: Gemälde, Teppiche, Möbel, Skulpturen verschiedener Epochen und Kulturen geben einen Einblick in über 5.000 Jahre Kunstgeschichte.

Lissabon, Museum Calouste Gulbenkian

Besonders sehenswert ist die Sammlung von Schmuck- und Glaskunstwerken des Künstlers René Lalique. In der Gemäldesammlung sind viele große Namen vertreten u.a. Rubens, Rembrandt, Degas, Renoir, Manet und Monet. Übrigens ist der Eintritt für unter 30- und über 65-jährige ermäßigt und kostet mit fünf Euro nur die Hälfte. Im Restaurant kann man ein Mittagessen einnehmen und anschließend noch einen Spaziergang durch den acht Hektar großen Skulpturenpark unternehmen.

Wir beendeten den Tag mit einem gemeinsames Abschiedsessen in der Churrasceria O Churrasco, ein Restaurant, das besonders die einheimischen Familien lieben. Dort gibt es ein offenes Feuer zum Grillen von Hähnchen. Unser Rinderfilet mit Beilage schmeckte hervorragend und Wein wurde reichlich nachgeschenkt. Den letzten Abend ließen wir in der Hotelbar ausklingen.

Lissabon, Altstadt am Abend

7. Tag, Di. 21.02. – Rückreise nach Koblenz
Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns auf dem Weg zum Flughafen von unserer Reiseleitern Isabel, die uns während der gesamten Reise äußerst sachkundig geführt hat. Ihr Wissen hat uns sehr beeindruckt und sie hatte die Gruppe auf charmante Weise immer im Blick. Sie blieb bis zum Check-In bei uns. Mit geringfügiger Verspätung flogen wir zurück nach Frankfurt. Vom Flughafen brachte uns unser Busfahrer sicher zurück nach Koblenz.

Termin: Mittwoch, 15. Februar 2023
Abfahrt: 8.15 Uhr, Koblenz Reisebusbahnhof
Rückkunft:  Dienstag, 21. Februar 2023, gegen 19.15 Uhr
Preis:
Mitglieder: 1.587,00 € p.P. im DZ
Gäste: 1.602,00 € p.P. im DZ
EZ-Zuschlag: 372,00 €

Leistungen:

  • Bustransfer Koblenz – Frankfurt Flughafen – Koblenz
  • Flug mit LH in Economy-Class Frankfurt – Lissabon – Frankfurt
    inkl. Steuern, Sicherheitsgebühren, ein Gepäckstück bis 23 kg
  • 6 Übernachtungen mit Frühstück im NH-Hotel Collection Lisboa Liberdade
  • 1 Abendessen am Anreisetag
  • 1 Abendessen in einer Churrasceria mit ¼ l Wein und Wasser
  • 1 Abendessen mit Fado Show inklusive Transport und Getränke
  • 1 Mittagessen mit Tischwein und Wasser in Sintra
  • 1 Kaffee und Törtchen im Pasteis Belem
  • Transfers und Besichtigungen im modernen portugiesischen Luxusbus
    mit Klimaanlage und höchster Sicherheitsausstattung
  • deutschsprechende Reiseleitung an sechs Tagen
  • Eintrittsgebühren:
  • Lissabon: Torre de Belem, Hieronymuskloster, Kirche Sáo Roque,
    Convento de Carmo, Burg San Jorge, Kathedrale Se, Pantheon
  • Sintra: Königspalast, La Pena Palast,
  • Elevator Santa Justa
  • Elevator de Glorie
  • Nutzung Quiet Vox-Audiosystem vom Anreisetag bis einschließlich 19.02.2023
  • City Tax
  • Reiseleitung durch Koblenzer Bildungsverein

Reiseleitung und Bericht: Jürgen Zahren
Fotos: Romy Zahren, Anke Falkenstett (Grp in Sintra), B. und H.-P. Günther (Archiv) bzw. Fotonachweis in der Bildbeschreibung
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