Kunstpalast Düsseldorf lässt staunen
Ursprünglich wollten wir mit dem "Luxemburg-IC" bequem und umsteigefrei nach Düsseldorf anreisen. Aber die Deutsche Bahn konnte uns keine geordnete Rückfahrt nach Koblenz sicherstellen. So blieb nichts anderes übrig, dass wir mit unseren 30 Teilnehmern auf den Bus umsteigen mussten.
Romy Zahren nutzte die Gelegenheit, um unterwegs eine Einführung in die Geschichte der Stadt Düsseldorf, die aktuelle Museumslandschaft und in die Kunstsammlung des Kunstpalastes zu geben. Jeder Teilnehmer bekam zusätzlich einen Stadtplan, einen Ablaufplan für die Gestaltung des Tages und eine Übersichtskarte für den Artwalk48. In Düsseldorf angekommen erhielten wir bei unserem Rundgang mit zwei sachkundigen Museumsführerinnen durch die 49 Räume einen intensiven Einblick in die Sammlung und in das neue Konzept des Kunstpalastes.
So hängt die monumentale „Himmelfahrt Mariae" von Peter Paul Rubens von 1616 neben einem Riesenteppich aus Aluflaschendeckeln des Künstlers El Anatsui ( Ghana ) von 2003. Letzterer beeindruckt durch seine filigrane Farbigkeit. Ein mit robustem Pinselstrich gemaltes „Quappi"-Portrait von Max Beckmann, dessen Kunst die Nazis als „entartet" brandmarkten, ist neben einem linientreuen Nazi-Frauenporträt und einem Volksempfänger platziert. Etliche weitere, zunächst unlogisch wirkende, Hängungen regten zu Diskussionen an.
Sogar eine originale Künstlerkneipe - der ehemalige Underground Club Creamcheese aus den 1960er Jahren - wurde als fester Bestandteil in die Sammlung integriert: Vor einem Wandbild von Gerhard Richter kann man an der von Zero-Künstler Heinz Mack gestalteten Theke einen Drink einnehmen.
Sehenswert war auch das expressionistische Gebäude- und Gartenensemble, das 1926 entstanden ist und in dem der Kunstpalast und das NRW-Forum untergebracht sind.
Nach dem Besuch begaben sich viele Teilnehmer weiter auf den Art:walk48, eine besondere Kunstmeile, mitten in der Stadt. So gab es in der Kunstsammlung "NRW K20" Meisterwerke von Paul Klee, Pablo Picasso, Max Ernst und Highlights der US-amerikanischen Pop-Art zu sehen. Nicht nur die zu entdeckende Kunst war außergewöhnlich: An dem Weg liegen – mit dem Hofgarten, der Königsallee und dem Kö-Bogen, dem Ständehauspark und der Rheinuferpromenade – denkmalgeschützte Parkanlagen sowie einige der schönsten Orte Düsseldorfs. Mit unserem Ticket hatten wir unbegrenzten Zugang zu den Sammlungen und Ausstellungen der sechs großen Museen entlang des Weges.
Natürlich durfte – nach so viel Kunstgenuss – auch ein Alt-Bier in der Düsseldorfer Altstadt nicht fehlen.
Auf der Rückfahrt fuhr unser Bus noch durch den neuen Medienhafen. Wir konnten uns davon überzeugen, welch großen Wandel der ehemalige Rheinhafen erlebt hat. Wo früher Silos und Lagerhallen die Skyline des Hafengebietes prägten, stehen heute von nationalen und internationalen Architekten erbaute Gebäudekomplexe. Ein imposanter Hingucker ist das Stadttor. Der imposante Stahl- und Glasbau ist Wegweiser und Bestandteil der modernen Skyline im Medienhafen. Kniebrücke, Landtag, Rheinturm und die Hafenhochhäuser, wie die Gehry-Bauten, erweitern die architektonischen Sehenswürdigkeiten. Die Gehry-Bauten sind seit 1999 ein Wahrzeichen von Düsseldorf und beeindrucken mit ihren kippenden Wänden und schiefen Türmen. Der Medienhafen wäre eine eigene Reise wert, so die einhellige Meinung der Teilnehmenden.
Termin: Donnerstag, 15. August 2024
Treffpunkt: Koblenz Reisebusbahnhof
Preis: Mitglieder: 43,00 €, Gäste 50,00 €
Leistungen: Busfahrt, Führung Kunstpalast, Ticket Art:walk48
Reiseleitung: Jürgen Zahren
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