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Guido Reni „Der Göttliche“

Frankfurter Städel entdeckt den einstigen Malerstar des Barocks wieder
Mittwoch, 8. Februar 2023

Guido Reni, Ausschnitt aus Bacchus und Ariadne, um 1614-16, Los Angeles County Museum of Art Foto: © Museum Associates / LACMA
Guido Reni, Ausschnitt aus Bacchus und Ariadne, um 1614-16, Los Angeles County Museum of Art,
Foto: © Museum Associates / LACMA

Missverstanden, verdrängt, vergessen – im Winter 2022/2023 entdeckt das Städel-Museum in einer groß angelegten Ausstellung den einstigen Malerstar des italienischen Barocks wieder: Guido Reni – Der Göttliche.
Im 19. Jahrhundert aufgrund anderer ästhetischer Vorlieben verachtet und später durch die einseitige Konzentration auf seinen zeitweisen Rivalen Caravaggio in die zweite Reihe verdrängt, hat Guido Reni (1575–1642) heute im allgemeinen Bewusstsein nicht mehr den Platz, den er verdient. Zu seiner Zeit war Reni einer der erfolgreichsten und gefeiertsten Maler Europas, begehrt bei den bedeutendsten Auftraggebern, zu denen etwa der Borghese-Papst Paul V., der Herzog von Mantua oder die englische Königin zählten. Über sein Schaffen in Bologna und Rom, aber auch über seine ambivalente Persönlichkeit gibt eine zeitgenössische Biografie Aufschluss: Danach war Reni zutiefst religiös und zugleich abergläubisch, sagenhaft erfolgreich und hoffnungslos spielsüchtig.
In seiner Kunst übersetzte Reni wie kein anderer die Schönheit des Göttlichen in Malerei – gleich ob es sich um den christlichen Himmel oder die antike Götterwelt handelt.

Erstmals seit über 30 Jahren führt das Städel-Museum – in Zusammenarbeit mit dem Museum National del Prado in Madrid – seine faszinierenden Gemälde, Zeichnungen und Radierungen in einer Ausstellung zusammen und eröffnet einen neuen Blick auf Guido Reni. Neben herausragenden Leihgaben bekannter Sammlungen, u.a. aus der Pinacoteca in Bologna, den Uffizien in Florenz, dem Paul Getty Museum und dem LACMA in Los Angeles, dem Metropolitan Museum of Art in New York und dem Louvre in Paris, präsentiert die Schau auch eine Reihe von neu entdeckten und noch nie ausgestellten Werken Renis.

Leider gab es noch einige Absagen, sodass sich am Morgen nur 23 Teilnehmende des Koblenzer Bildungsvereins auf den Weg machen konnten. Nach einem kurzen Stau bei Montabaur stiegen in Limburg noch zwei Gäste zu. Ohne weitere Verzögerungen wurde bei schönstem Sonnenschein das Frankfurter Museumsufer erreicht.

Führung im Städel

Ausgestattet mit Kopfhörern erlebten wir in zwei Gruppen – geführt von den beiden Kunsthistorikerinnen Dr. Katharina Knacker und Maria Reith-Deigert – die Ausstellung. Dabei erfuhren wir viel über den Künstler, seine Persönlichkeit und Eigenheiten, und seine Werke. Anschließend stand der Tag zur freien Verfügung.

Die Vorschläge für den Nachmittag wurden von den Teilnehmenden gerne aufgenommen:

Palais Rothschild an der Bockenheimer Landstr. (1944 zerstört)

Im nahe zum Städel gelegenen "Museum Angewandte Kunst" (Architekt Richard Meier) fand vom 28. Jan. bis 4. Juni 2023 die Ausstellung "Die Sammlung von Maximilian von Goldschmidt-Rothschild" statt. (Bericht in der Rhein-Zeitung am Sa. 28. Januar). Ein Besuch der am 19. Februar endenden Ausstellung über Marc Chagall in der Kunsthalle Schirn war nur mit zuvor für ein bestimmtes Zeitfenster gebuchten Karten möglich. Ohne Probleme konnte dagegen die am 3. Februar in der Schirn eröffnete große Ausstellung zu Niki de Saint Phalle besucht werden (Dauer bis 21. Mai 2023).

Frankfurt, Rekonstruierte Ostzeile des Römerbergs

Beim Bummel über den Römerberg präsentierte sich die rekonstruierte Ostzeile im schönsten Abendlicht. Mit vielen neuen Eindrücken begann um 17 Uhr die Rückfahrt von der zentral gelegenen Reisebus-Abfahrtstelle an der Paulskirche. Mit Fahrer Armin Müller von der Firma König's Reisen erlebten wir auf der Heimfahrt noch einen wunderbaren Sonnenuntergang und erreichten wohlbehalten Limburg und Koblenz.

Termin: Mittwoch, 8. Februar 2023
Abfahrt: 8.00 Uhr, Koblenz, Reisebusbahnhof (Spardabank)
8.40 Uhr, Limburg, Haltestelle Schiede/Amtsgericht
Rückkunft: gegen 19.00 Uhr
Preis: Mitglieder: 40,– €, Gäste 45,– €
Leistungen: Busfahrt, Eintritt und Führung im Städel
Reiseleitung: Jürgen Zahren / Hans-Peter Günther

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