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Auf den Spuren der Römer im Saarschleifenland

Donnerstag, 11. Juli 2019

Die Europaregion Saar-Lor-Lux bietet Begegnungen mit einer wechselvollen Geschichte, einmaliger Landschaft und excellenter Küche mit geschmackvollen Weinen.

Mit 28 Teilnehmern und einem Bus der Firma Garske fuhr der Koblenzer Bildungsverein zuerst nach Mettlach-Orscholz. Der vor wenigen Jahren angelegte „Baumwipfelpfad Saarschleife" verläuft auf Höhe der Baumkronen.

Auf dem Turm des Baumwipfelpfades

Am Ende erklommen wir dann den 42 Meter hohen Aussichtsturm, um trotz des regnerischen Wetters den tollen Panoramablick auf die Saarschleife und die umliegende Landschaft genießen zu können.

Blick auf die Saarschleife

Weiter ging es zur Römischen Villa Borg in Perl-Borg. Romy Zahren hatte auf der Hinfahrt in einem Vortrag schon einen umfassenden Einblick in die damalige römische Küche gegeben. Die Villa ist die einzige vollständig rekonstruierte römische Villenanlage weltweit.

Villa Borg, Blick aus dem Innenhof

Auf den ursprünglichen Grundmauern errichtet, umfasst das Areal das Torhaus. das Haupthaus mit dem Wohn- und Wirtschaftstrakt, eine Küche mit Vorratsraum, die Taverne und das funktionsfähige Villenbad mit einer römischen Fußbodenheizung.
In zwei Gruppen wurden wir sachkundig durch die Villa geführt und erhielten viele Informationen über die Geschichte und über das damalige Leben in der Villa.

Villa Borg, Römische Küche

Das anschließende römische Essen in der Taverne mit lukanischen Würsten mit dicken Bohnen und römischem Brot mit dem römischen Getränk Mulsum oder Saarwein und saarländischem Bier aus gekühlten Tongefäßen schmeckte vorzüglich.

Anschließend ging es nach Perl-Nennig zur römischen Villa Nennig mit dem prachtvollen Mosaikboden, der zu den bedeutendsten seiner Art nördlich der Alpen zählt und zu den wenigen, die heute noch am originalen Fundplatz zu besichtigen sind.

Römisches Mosaik in Nenning

Mit dem vor etwa 150 Jahren errichteten Schutzbau gehört der Standort der einstigen Palastvilla zu den ältesten musealen Präsentationen archäologischer Befunde in Deutschland. Bei einem 20-minütigen Film wurden die Entdeckung des Mosaiks und die einzelnen Bilder des Mosaiks erläutert.

Weiter ging die Reise zum Barockgarten im Park von Perl. Dieser konnte uns nicht sehr begeistern und spiegelte nicht das wieder, was in den Broschüren versprochen wird. So blieb noch reichlich Zeit für eine Pause in Schengen, um das Museum „Centre Européen" rund um das Schengener Abkommen zu besuchen. Im Dreiländereck Luxemburg, Frankreich und Deutschland wurde europäische Geschichte geschrieben. Am 14. Juni 1985 signierten Vertreter aus Luxemburg, Belgien, den Niederlanden, Frankreich und Deutschland auf dem Fahrgastschiff „M.S. Princesse Marie-Astrid" das Schengener Abkommen. Es war einer der wichtigsten Schritte auf dem Weg zur europäischen Einigung; die Abschaffung der innereuropäischen Grenzkontrollen im Personen- und Warenverkehr.

Unsere letzte Station war eine einstündige Verkostung in der Kellerei Poll Fabaire in Wormeldange, die im Art-Deco-Stil gehalten ist. Mit vier Weinen und einem Cremant, die großzügig ausgeschenkt wurden, erhielten wir ein schmackhaften Ausschnitt aus der Vielfalt des Angebotes der Luxemburger Weinberge.
Insgesamt konnten wir am Abend auf einen erlebnisreichen Tag zurückblicken, an dem wir viel Natur, Geschichte und kulinarische Erlebnisse genießen konnten.

Termin: Donnerstag, 11. Juli 2019
Abfahrt: 7.00 Uhr, Koblenz, Reisebusbahnhof (Sparda-Bank)
Rückkunft: gegen 20 Uhr
Preis: Mitglieder: 56,00 €, Gäste: 58,00 €
Leistungen: Busfahrt, Eintritte, Mittagessen, Weinprobe
Leitung: Jürgen Zahren

Bericht: Jürgen Zahren; Fotos: Romy Zahren und Anke Falkenstett

 

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