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UNESCO-Welterbe in Nordhessen und an der Oberweser

- Klöster, Schlösser, Parks und Wasserspiele -
4-tägige Kunst- und Studienreise vom 18. bis 21. September 2020
- Der Vorstand musste sich zu einer Absage der Reise entscheiden, da die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht wurde -

Bislang sind Nordhessen und das Weserbergland noch weiße Flächen auf der Reisekarte des Koblenzer Bildungsvereins - und werden es leider aufgrund der Corona-Pandemie - auch im Jahr 2020 bleiben.

Zu unserem großen Bedauern müssen wir die geplante Studienreise nach Kassel, dem kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum der Region, jetzt zum zweiten Mal absagen. Wir hoffen sehr darauf, dass aller guten Dinge auch in diesem Fall drei sein werden und wir einen Nachholtermin anbieten können.

Geplant war der nachfolgende Ablauf: Schon bei der Anreise besuchen wir die Dom- und Kaiserstadt Fritzlar, die mit dem Namen des Missionars Bonifatius verbunden ist. Ganztägig unternehmen wir einen Abstecher nach Bad Karlshafen und besuchen das UNESCO-Welterbe Kloster Corvey. Nach einem Besuch der Gemäldegalerie Alte Meister im Schloss Wilhelmshöhe erleben wir am Sonntagnachmittag die seit 2013 zum UNESCO-Welterbe zählenden Wasserspiele im Bergpark. Am letzten Tag gilt dem spätgotischen Flügelaltar des Conrad von Soest in Bad Wildungen und dem ehem. Zisterzienserkloster Haina - einem nur wenig bekannten Juwel der Frühgotik - unsere Aufmerksamkeit. Untergebracht sind wir in zentraler Lage in Kassel.

Kassel, Schloss Wilhelmshöhe

1. Tag: Freitag: Dom- und Kaiserstadt Fritzlar, Kassel
Fritzlar, Dom und Bonifatius-DenkmalFahrt von Koblenz - mit Zustieg in Limburg - in die Dom- und Kaiserstadt Fritzlar. Die Entstehung der Stadt geht auf eine Kirchen- und Klostergründung durch Bonifatius zurück. Fritzlar gilt als der Ort, an dem sowohl die Christianisierung Mittel- und Norddeutschlands, als auch das mittelalterliche Deutsche Reich – mit der Wahl von Heinrich I. zum König der Deutschen auf dem Reichstag von 919 – ihren Anfang nahmen. Wir besichtigen die Fachwerkstadt und den umfassend restaurierten Dom. Gelegenheit zum Mittagessen.

Nach der Ankunft in Kassel lernen wir die nordhessische Metropole im Rahmen einer kombinierten Stadtführung per Bus und zu Fuß kennen.

Anschließend Bezug der Zimmer und gemeinsames Abendessen im Hotel.

2. Tag, Samstag: Ein Tag an der Weser
Bad Karlshafen und Kloster Corvey
Von Kassel fahren wir in nördlicher Richtung durch das Tal der Diemel und besuchen die einzigartige Ruine der Krukenburg (erbaut ab 1107) oberhalb des ehem. Benediktinerklosters Helmarshausen (gegründet 997).

Bad Karlshafen, Foto: Bodo Kubrak

Von dort geht es weiter nach Bad Karlshafen an die Weser. Die planmäßig angelegte Stadt mit ihrem 2019 wieder in Betrieb genommenen Hafen in der Stadtmitte bot vor allem den verfolgten Hugenotten eine neue Heimat. Stadtführung und Gelegenheit zum Mittagessen.

Am Nachmittag Besichtigung von Kloster Corvey bei Höxter, das seit 2014 Teil des UNESCO-Welterbes ist. Corvey gehörte zu den bedeutendsten karolingischen Klöstern und verfügte in dieser Zeit über eine der wertvollsten Bibliotheken des Landes. Von herausragender Bedeutung ist das karolingische Westwerk mit seinen Fresken aus dem 9. Jh. Rückfahrt nach Kassel, Abendessen im Hotel. 

3. Tag, Sonntag: Kassel-Wilhelmshöhe: Gemäldegalerie Alte Meister,
UNESCO-Welterbe Bergpark mit den Wasserspielen

Kassel: Bergpark, HerkulesAm Vormittag besuchen wir die Gemäldegalerie Alte Meister in Schloss Wilhelmshöhe. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die holländische und flämische Malerei des 17. Jhs. mit zahlreichen Meisterwerken von Rembrandt, Frans Hals, Rubens, van Dyck und Jordaens.(Zum Online-Katalog der rund 1600 Gemälde). Wechselweise in zwei Gruppen lernen wir auch den historischen Weißensteinflügel kennen, der herausragende Beispiele höfischer Ausstattungsgegenstände des Louis-Seize (Frühklassizismus) und des Empire vereint.

Nach den Führungen fahren wir mit einem Linienbus hinauf zum Herkules. Dort besteht zunächst Gelegenheit zu einer Mittagspause. Bekannt ist der Bergpark Wilhelmshöhe vor allem aufgrund der spektakulären Wasserspiele, die sich im Park vom Herkules über die Kaskaden in Richtung Schloss Wilhelmshöhe ergießen. (Hinweis: Für die Teilnahme ist festes Schuhwerk, Trittsicherheit und etwas Kondition erforderlich!)
Ab 1696 begann der Bau der Parkanlage, deren Erweiterungen sich über einen Zeitraum von etwa 150 Jahren hinzogen. Bauherren waren die Landgrafen und Kurfürsten von Hessen-Kassel. Der Schlosspark ist ein seltenes Abbild der europäischen Kunst- und Kulturgeschichte durch mehrere Epochen. Abendessen im Hotel.

4. Tag, Montag: Altar in Bad Wildungen, Kloster Haina
Nach dem Frühstück verlassen wir Kassel und fahren ins nahegelegene Bad Wildungen. In seinem Zentrum und auf dem höchsten Punkt des Stadthügels erhebt sich die spätgotische Evangelische Stadtkirche, mit deren Bau Mitte des 13. Jhs. begonnen wurde. Sie gilt als eine der schönsten Hallenkirchen in Hessen. In ihrem Inneren befindet sich ein Kunstwerk von europäischem Rang, der spätgotische Flügelaltar des Conrad von Soest, den wir uns ansehen. Anschließend besteht Gelegenheit für einen Mittagsimbiss.

Haina, Gedenkstein Philipp d.G.

Nur wenige Kilometer sind es zum ehemaligen Zisterzienserkloster Haina. Der 1188 von Mönchen aus Altenberg bei Köln gegründete Konvent liegt zwischen Marburg und Bad Wildungen inmitten des Kellerwaldes. Die Klosteranlage entspricht weitgehend dem Idealplan, die Klosterkirche ist eine der frühesten gotischen Kirchenbauten in Deutschland. Seine Erhaltung verdankt Kloster Haina dem hessischen Landgrafen Philipp dem Großmütigen. Er stiftete das von ihm 1527 im Zuge der Reformation säkularisierte Kloster 1533 als Hospital, das sich zu einer Psychiatrischen Fachklinik entwickelt hat. Nach einer Führung durch die Klosteranlage beginnt die Rückfahrt nach Koblenz.

Die von Freitag, 18. Sept. bis Montag, 21. Sept. 2020 geplante Reise muss leider abgesagt werden! 

 

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